Blueme-Beichle-Schuppe

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 236 G: 234 B: 232
Rang
tektonische Schuppe
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
gültig

Nomenklatur

Deutsch
Blueme-Beichle-Schuppe
Français
Écaille de la Blueme-Beichle
Italiano
Scaglia della Blueme-Beichle
English
Blueme-Beichle Slice
Herkunft des Namens

Grat Bäuchlen = Beichlen (LU)

Historische Varianten

Bäuchlen-Honegg-Schuppe (Haus 1937, Haldemann 1948), Beichlenschuppe (Holliger 1955), Beichlen-Honegg-Schuppe (Gasser 1966), Beichlen-Farneren-Schuppe (Diem 1986, Mägert 1998), Blueme-Honegg-Beichlen-Schuppe (Haldemann 1979, Jordi 2012)

Beschreibung

Geomorphologie
Nagelfluhreiche, erosionsresistente USM-Anteile der Subalpinen Molasse.
Mächtigkeit
1000-1400 m

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze

Tektonisches Kontakt: Alpenrand-Überschiebung und lokale Rand-Schuppen mit UMM (Hilfern-Schuppe).

Untergrenze

Tektonisches Kontakt: auf die Schangnau-Schuppe (oder lokal Hornbüel-Schuppenzone) überschoben.

Alter

Alter Top
  • Chattien
Alter Basis
  • Rupélien

Geografie

Geographische Verbreitung
Vom Thunersee, über Honegg, bis im Entlebuch.
Typusregion
Entlebuch (LU)
  • Fuchsegg-Schuppe

    Name Origin

    Fuchsegg (BE), 1,5 km SW Wattenwil

    Rang
    tektonische Schuppe
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung

    Fortsetzung der Blueme-Beichlen-Schuppe westlich der Aare.

    Age
    spätes Oligozän
    • Lienegg-Formation

      Name Origin

      Lienegg (BE)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung
      Kalknagelfluh der USM.
      Age
      spätes Oligozän
    • Öligraben-Formation

      Name Origin

      Öligraben (BE)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Rasche laterale Wechsel der Lithologien, bestehend aus polymikter Nagelfluh, Sandstein und Mergel, sowie einzelnen kleinen Kohlenestern.

      Age
      spätes Oligozän
  • Gitzischöpf-Nagelfluh

    Name Origin

    Gitzischöpf (BE), NE Sigriswil

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung
    Massige Konglomerate mit stark variierender Petrographie im Dach der Honegg-Mergel.
    Age
    spätes Chattien
  • Honegg-Mergel

    Name Origin

    Gipfel der Honegg (BE), Eriz

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung
    Lehmgelber, sandigbröckeliger Mergel (rötlicher Ton fehlt ganz) mit äusserst grobkörnigen Nagelfluh-Linsen mit Flyschgeröllen.
    Age
    spätes Chattien
    • Kaltbach-Nagelfluh

      Name Origin

      Kaltbach = Chaltbach (BE), Eriz

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung
      Grobblockige Kalknagelfluh in Form von Rinnenfüllungen innerhalb des Honegg-Mergels. Diese unterscheidet sich von der Honegg-Nagelfluh durch einen hohen Anteil an Flysch- und Nummulitenkalkgeröllen.
      Age
      spätes Chattien
  • Thun-Formation

    Name Origin

    Thun (BE)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung
    Fächerförmige Abfolge von massigen, kristallinreichen Konglomeraten und Sandsteinen mit charakteristischer rötlicher Farbe.
    Age
    frühes Chattien
    • Gunten-Quarzitnagelfluh

      Name Origin

      Gunten (BE) am Thunersee

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Oberes Member der Thun-Formation bestehend aus Nagelfluhbänken mit grünlich-weissen Quarzitgeröllen und roten Granitgeröllen, sowie Sandsteinen mit Epidot als dominierendes Schwermineral.
      Age
      Chattien
    • Hünibach-Nagelfluh

      Name Origin

      Ortsteil Hünibach (BE) bei Hilterfingen, östlich von Thun

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Unteres Member der Thun-Formation bestehend aus Nagelfluhbänken mit ausserordentlich vielen roten Granitgeröllen und Sandsteinen mit Epidot als dominierendes Schwermineral. Einzelne bunte Mergelzwischenlagen treten auch auf.
      Age
      Chattien
  • Losenegg-Formation

    Name Origin

    Hügel Losenegg (BE), im Aussereriz [LK-Bl.1208 Beatenberg]

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    non: Losenegg-Schichten (Beck & Gerber 1925)
    Kurzbeschreibung
    Fächerförmige Wechsellagerung von massigen polymikten Konglomeratbänken mit charakteristischen roten Granitgeröllen (max. 4%) und kreuzgeschichteten, linsenförmigen, tafeligen Sandsteinen mit zwischengeschalteten, stark gefleckten Ton- und Siltsteinen.
    Age
    frühes Chattien
    • Fossilhorizont Losenegg

      Name Origin

      Losenegg, an der Erizstrasse

      Rang
      biostratigraphischer Horizont
      Age
      spätes Oligozän
  • Homberg-Formation

    Name Origin

    Homberg bei Thun (BE)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    informeller Begriff
    Gültiger Begriff
    Granitische-Molasse-Formation
    Kurzbeschreibung

    Abfolge schlecht zementierter, karbonatarmer, feldspatreicher Sandsteine, Siltsteine und Tonsteine an der Basis der Blueme-Schuppe.

    Age
    frühes Chattien
    • Schwändibach-Nagelfluh

      Name Origin

      Gemeinde Schwändibach = Schwendibach (BE), ENE Thun

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Die Schwändibach-Nagelfluh besteht aus einem proximalen Konglomerat mit untergeordneten, eingelagerten Sandsteinen bis Tonsteinen / Schlammsteinen.
      Age
      frühes Chattien
  • Uerscheli-Formation

    Name Origin

    Bauernhof Uerscheli, südöstlich von Schangnau (BE).

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung
    Kreuzgeschichteter Grobsandstein mit geringmächtigen Siltsteinzwischenlagen (unten) und Wechsellagerung von polymikten Konglomeratbänken mit Tonstein-Siltstein, sowie einzelne Sandsteinbänke (oben).
    Age
    frühes Chattien
    • Uerscheli-Nagelfluh

      Name Origin

      Uerscheli, südöstlich von Schangnau (BE)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung
      Abfolge im oberen Teil der Uerscheli-Formation (USM-I der Beichlen-Farneren-Schuppe) bestehend aus Konglomeratbänken, die mit 5 - 10 m mächtigen Tonstein-Silsteinsequenzen mit vereinzelten Sandsteinbänken wechsellagern. Hoher Anteil an Kieselkalkgeröllen und enthält häufig helle, muskovitreiche Granitgerölle.
      Age
      frühes Chattien
    • Fossilhorizont Bumbach-1

      Name Origin

      Buembachgrabe (BE), 3,5 km WSW Schangnau

      Rang
      biostratigraphischer Horizont
      Status
      gültig
      Kurzbeschreibung
      Fossilhorizont im Uerscheli-Sandstein (oder an der Basis der Uerscheli-Nagelfluh, je nach Autor ; Beichlen-Farneren-Schuppe) mit eine Säugetierfauna des Frühen Chattiens (MP25).
      Age
      frühes Chattien
    • Uerscheli-Sandstein

      Name Origin

      Bauernhaus Uerscheli, südöstlich Schangnau (BE)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung
      Abfolge von bis zu 5 m mächtigen, oft amalgamierten Bänken aus kreuzgeschichtetem Grobsandstein mit zwischengelagerten, geringmächtigen Siltsteinlagen im unteren Teil der Uerscheli-Formation (USM-I der Beichlen-Farneren-Schuppe).
      Age
      frühes Chattien
  • Untere Bunte Molasse (der subalpine USM)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Gültiger Begriff
    Molasse-Rouge_Vevey
    Kurzbeschreibung

    Rotmergelfazies des unteren Teils der subalpine USM, mit untergeordnetem Kalksandstein und lokale Kalknagelfluh.

    Age
    Chattien
  • Beichlen-Formation (sensu Schlunegger 1995)

    Name Origin

    Gipfel der Bäuchlen = Beichle (LU)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    <p>«Bäuchlen» bei Studer 1825, Kaufmann 1886, Kissling 1902, Fröhlicher 1933 und Haus 1937, sowie auf der Dufour- und Siegfriedkarte; «Beichlen» bei Kaufmann 1860, Schider 1913, Mollet 1921, Holliger 1955, Gasser 1966 und 1968, sowie auf der neuen Landeskarte der Schweiz. Diese Schreibweise entspricht der Aussprache im Lokaldialekt (Habicht 1987). Der Name Beichlen leitet sich wahrscheinlich vom Wort Bank als Bezeichnung für die Felsbänke ab («Bänklen, Bänchlen, Bächlen, Bäichle»).</p>
    Kurzbeschreibung

    Mächtige Schichtabfolge an der Basis der subalpinen USM, die vorwiegend aus gebanktem, kristallinarmem Kalkkonglomerat besteht. Im peripheren Teil dieses Nagelfluhkomplexes wechsellagert feiner bis grober Sandstein unregelmässig mit buntem Mergel und Tonstein. Konglomeratbänke treten dann nur sporadisch auf.

    Age
    spätes Rupélien
  • Horw-Sandstein

    Name Origin

    Horw (LU)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Harte, gebankte bis z.T. plattige Abfolge aus blau- oder dunkelgrauem, gut sortiertem, parallel laminiertem, fein- bis mittelkörnigem Glimmer-führendem Kalksandstein mit Einschaltungen von grauem und buntem Mergel. An manchen Aufschlüssen können Wellenrippeln beobachtet werden. Weiter finden sich im unteren Teil Pflanzenreste und dm-dicke Kohleschmitze.

    Age
    mittleres Rupélien
  • Grisigen-Mergel

    Name Origin

    Grisigen = Grisige (LU), Horw

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Kaufmann's Mergel bei Grisigen gehören zu seinen Horwerschiefern, die er auch als Hilfernschiefer und als Ralligschiefer beschrieb. Diese umfassen den gesamten Tonschiefer-Anteil der UMM und sind synonym mit der Tonmergelstufe Bayerns, welche ähnlich wie bei Flühli im Entlebuch, im unteren Teil lokal Sandsteine und Konglomerate führt. Seit Holliger (1955) werden als Grisiger Mergel jedoch nur noch die über den sandsteinführenden Folgen der unteren UMM liegenden Tonmergel bezeichnet.</p>
    Kurzbeschreibung

    Rauchgrauer bis olivgrauer, Ostrakoden-führender, schiefriger Mergel mit muscheligem Bruch. Im obersten Teil setzen dünnplattige, glimmerreiche Kalksandsteinbänke, z.T. mit Pflanzenresten und Fischschuppen («Meletta»), ein.

    Age
    frühes Rupélien
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