• Bernina-Deckenkomplex

    Herkunft des Namens

    Piz Bernina (GR)

    Rang
    Deckenkomplex
    Status
    gültig
    Alter
    Paläozoikum - Kreide
    Kurzbeschreibung

    The Lower Austroalpine Bernina Nappe Complex includes a series of subunits which occupied a somewhat more proximal paleogeographically position than those of the Err Nappe Complex. Structurally, the Bernina Nappe Complex occupies a higher tectonic position compared to the Err Nappe Complex. The Julier and Bernina Nappes are considered as a single tectonic unit, but carry different names only because of their different location in relation to the Engadine Fault. The Ela Nappe and underlying Madulain Slices are also considered to be part of the Bernina Nappe Complex. The Mezzaun Slice is a rather isolated piece of this nappe complex located southeast of the Engadine Fault directly underlying the Upper Austroalpine units, which justifies its attribution to the Bernina Nappe Complex on structural grounds.

    • Ela-Decke

      Name Origin

      Piz Ela (GR)

      Rang
      Decke
      Status
      gültig
      Kurzbeschreibung

      The Ela Nappe, which forms the hangingwall of the Madulain Slices and the footwall of the Upper Austroalpine Silvretta Nappe, consists of a sedimentary sequence that was completely detached from its former crystalline substrate during Cretaceous top-W thrusting along Carnian evaporites. Large parts of it were affected by sinistrally transpressive deformation during Cretaceous shortening, followed by an extensional overprint in the latest Cretaceous and the N-directed thrusting of the Silvretta Nappe during the Cenozoic orogeny. Hence, the internal structure of the Ela Nappe is highly complex due to its polyphase deformation.

      Age
      Späte Trias
      • Kössen-Formation

        Name Origin

        Kössen in Tirol (Nördliche Kalkalpen)

        Rang
        lithostratigraphische Formation
        Status
        gültiger formeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Wechsellagerung schwarzer Tone mit dunklen bis ebenso schwarzen, geringmächtigen, oft fossilreichen Kalkbänken. Charakteristisch ist die braunrote Anwitterungsfarbe der im frischen Zustand dunklen Gesteine (Pyrite) sowie die spezifische Fauna der Invertebraten (Avicula contorta), Fische, Reptilien und Spurenfossilien.

        Age
        Spätes Norien
        • Zirmenkopf-Kalk

          Name Origin

          Kleiner Zirmenkopf (Österreich), WNW Schesaplana

          Rang
          lithostratigraphisches Member (Subformation)
          Status
          informeller Begriff
          Kurzbeschreibung

          Dickbankige bis massige Riffkalke sowie Riffschuttkalke und lagunäre Kalke im Dach der Kössen-Fm. Dünne, dunkelgraue bis olive Tonhäute oder Mergellagen markieren die Bankung.

          Age
          Spätes Norien
        • Mitgel-Member

          Name Origin

          Piz Mitgel (GR), Filisur

          Rang
          lithostratigraphisches Member (Subformation)
          Status
          informeller Begriff
          Kurzbeschreibung

          Mittelbankige bis massige, hellgraue Kalke und gelbe, kalkige Dolomite im oberen Teil der Kössen-Fm. Wechsellagerungen von dünnbankigen Kalken und gelben, kalkigen Dolomiten sowie geringmächtige Einschaltungen von teilweise siltführenden, dunkelgrauen und oliven Mergeln. Fossile sind relativ selten.

          Age
          Spätes Norien
        • Ramoz-Member

          Name Origin

          Alp Ramoz (GR), Alvaneu

          Rang
          lithostratigraphisches Member (Subformation)
          Status
          informeller Begriff
          Kurzbeschreibung

          Heterogene Wechsellagerung von dunkelgrauen bis oliven Mergeln und dunkelgrauen, dünn- bis mittelbankigen Kalken, die wiederholt von mehreren Metern mächtigen Einschaltungen von dickbankigen bis massigen, hellgrauen Kalken unterbrochen werden. Daneben treten auch braune Siltsteine, Korallenkalke, oolithische Kalke und gelb anwitternde, kalkige Dolomite auf. Fossilien (z.T. Kalkschwämme, Echiniden, Wirbeltierreste, Kotpillen, Wohn- und Fressbauten) sind im unteren Teil recht häufig, werden aber gegen oben seltener.

          Age
          Spätes Norien
        • Schesaplana-Member

          Name Origin

          Massiv/Gipfel der Schesaplana (GR), Seewis im Prättigau [«sassa plauna» = ebener Felsblock]

          Rang
          lithostratigraphisches Member (Subformation)
          Status
          informeller Begriff
          Kurzbeschreibung

          Gelblich anwitternder, tonreicher, schiefriger Brachipodenkalk (unten) und heller, massiger, schlecht gebankter Korallenkalk (oben) («Karpatische Fazies») im unteren Teil der Kössen-Fm.

          Age
          Spätes Norien
        • Alplihorn-Member

          Name Origin

          Älplihorn (GR), 10 km S Davos (fälschlicherweise ohne Umlaut auf die Landeskarte geschrieben zur Zeit der Definition der Einheit)

          Rang
          lithostratigraphisches Member (Subformation)
          Status
          informeller Begriff
          Kurzbeschreibung

          Basales, toniges Member der Kössen-Formation mit charakteristischen schwarzen, bunt anwitternden Schiefertone: hellgelb anwitterndem, im Bruch dunkelblauem, tonigem Kalkschiefer (unten) und dünnbankigem, knolligem, dunklem Kalk mit rotgefärbten Schichtflächen (oben ; massigere Korallen- und Brachiopodenkalke fehlen). Fossilreich, mit typischer schwäbischer Bivalvenfauna.

          Age
          Spätes Norien
      • Hauptdolomit-Gruppe (Ostalpin)

        Rang
        lithostratigraphische Gruppe
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Heller, grauer bis weißlicher Dolomit mit regelmäßiger Bankung im Bereich weniger Dezimeter bis Meter. Er kann stark geklüftet und calcitgeädert sein und zeigt häufig Intrabrekzien.

        Age
        Norien
        • Murtèr-Plattenkalk

          Name Origin

          Piz Murtèr (GR), 5 km SW Zernez

          Rang
          lithostratigraphische Formation
          Status
          informeller Begriff
          Kurzbeschreibung
          Gut und regelmässig gebankte, hellgraue, mikritische Kalke mit Lumachellen im Dach der Hauptdolomit-Gr., mit Chertkonkretionen (teilweise verkieselte Lumachellen) und seltene Dolomitlagen. Im oberen Teil treten Einlagerungen von Mergelkalken und meist dunklen Tonlagen auf.
          Age
          Spätes Norien
          • «Oberer Plattenkalk»

            Rang
            lithostratigraphisches Member (Subformation)
            Status
            inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
            Kurzbeschreibung

            Dünngebankte, dunkle Kalke und Kalkschiefer, mit Tonschieferlagen. Lumachellenkalke und Oolithe treten auch vor.

            Age
            Norien
          • «Unterer Plattenkalk»

            Rang
            lithostratigraphisches Member (Subformation)
            Status
            inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
            Kurzbeschreibung

            Gut gebankte Kalke mit Dolomitlagen.

            Age
            Norien
        • Murteret-Dolomit

          Name Origin

          Murteret (GR), Zernez

          Rang
          lithostratigraphische Formation
          Status
          informeller Begriff
          Kurzbeschreibung
          Regelmässige Wechsellagerung von dünn- bis dickgebanktem Dolomit im oberen Teil der Hauptdolomit-Gruppe, mit sparitischen Pseudomorphen von Anhydritknollen.
          Age
          Norien
        • Diavel-Formation

          Name Origin

          Piz dal Diavel (GR) bzw. Üerts dal Diavel

          Rang
          lithostratigraphische Formation
          Status
          informeller Begriff
          Kurzbeschreibung
          Wechsellagerung von dünnplattigen Kalken und grauen, grobgebankten Kalken (mit Zahlreichen sedimentären Strukturen), sowie Mergelzwischenlagen. Seltene Chertbildungen treten meist als Kieselschnüre und kieselige Adern auf.
          Age
          Norien
        • Quattervals-Formation

          Name Origin

          Piz Quattervals (GR), Zernez

          Rang
          lithostratigraphische Formation
          Status
          informeller Begriff
          Nomenclatorial Remarks
          Rhät in Quattervals-Fazies p.p. (Spitz und Dyhrenfurth 1914), Rhät p.p. (Hegwein 1927)
          Kurzbeschreibung
          Dunkelgraue, dünnbankige, teilweise verkieselte, mergelige Kalke im unteren Teil der Hauptdolomit-Gr. Die Bänke zeigen homogene oder im mm-Bereich laminierte Gefüge. Dolomit ist äusserst selten. Häufiges Auftreten von Brekzien (Komponenten oft mit rechteckiger Form im Querschnitt), Lumachellen, Dolomitisierungserscheinungen und Chertbildungen. Fossilien treten vereinzelt oder angehäuft in Lumachellen auf. Chert findet man sowohl diffus verteilt als auch konzentriert in Chertbändern, Quarzsphärolithen und silifizierten Fossilien.
          Age
          Norien
          • Crappa-Mala-Mergel

            Name Origin

            Crappa Mala = «schlechte Wand» (GR), Val Cluozza, Zernez

            Rang
            lithostratigraphisches Member (Subformation)
            Status
            informeller Begriff
            Kurzbeschreibung
            Wechsellagerung von graubraunen Mergeln, schwarzen Tonsteinen, tonigen braunschwarzen dünnplattigen Kalken und hellgrauen, teils knolligen Kalken, im oberen Teil der Quattervals-Fm. Die Crappa-Mala-Mergeln sind überall tektonisiert. Es treten zudem reichlich Foraminiferen, Ostracoden sowie Limonitkonkretionen auf.
            Age
            Norien
          • «Quattervals-Kalk» s.s.

            Name Origin

            Piz Quattervals (GR), Zernez

            Rang
            regionale Fazies
            Status
            inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
            Kurzbeschreibung

            Charakteristische kalkige Fazies des mittleren Teils (und Hauptmasse) der Quattervals-Fm.: Wechsellagerung von schwarzen Kalkschiefer und härteren, hell anwitternden Kalkbänken.

            Age
            Norien
          • Pra-Grata-Member

            Name Origin

            Cima di Prà Grata (Italia), in der M.-del-Ferro-Gruppe

            Rang
            lithostratigraphisches Member (Subformation)
            Status
            informeller Begriff
            Kurzbeschreibung

            Auffallend regelmässige Wechsellagerung von hell angewitterten, dickbankigen, mikrosparitischen Kalken und Dolomiten mit dünnbankigen, dunkelgrauen Kalken im unteren Teil der Quattervals-Fm. Die Kalke entsprechen mehr oder weniger denjenigen der Rest der Formation, mit denselben Brekzien und Verkieselungen. Die Dolomite gleichen denjenigen der Hauptdolomit-Fm., sind aber oft dünner gebankt. Häufig überwiegen in den tieferen Teilen des Pra-Grata-Mb. die Kalke und in den höheren Teilen die Dolomite.

            Age
            Mittleres Norien
        • Müschauns-Dolomit

          Name Origin

          Val Müschauns (GR) - S-chanf

          Rang
          lithostratigraphische Formation
          Status
          informeller Begriff
          Kurzbeschreibung
          Massig gebankter, mikrosparitischer (zuckerkörniger) Dolomit im basalen Teil der Hauptdolomit-Gr., mit dünnbankigen, teils kalkigen Einschaltungen.
          Age
          Frühes Norien
    • Madulain-Schuppen

      Name Origin

      Madulain (GR)

      Rang
      tektonischer Schuppenkomplex
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      The Madulain Slices (“Albula Steilzone”) are located on the northwestern side of the Engadine Fault, where they lie to the north of the underlying Err Nappe and represent the base of the overlying Ela Nappe. This tectonic unit is made up of slices of sediments, attributed to the Bernina Nappe Complex by facies, in which thin and intensely folded slices of Err basement and sediments are inserted. This slice complex extends from west of the Pass d’Alvra (Albulapass) all the way to Madulain in the Engadine Valley.

    • Müsella-Schuppe

      Name Origin

      Munt Müsella (GR)

      Rang
      tektonische Schuppe
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung

      The Müsella Slice is composed of the Müsella basement and an overlying band of strongly tectonized Mesozoic sediments (“Corn element”). This slice is considered part of the Bernina Nappe Complex mainly for structural reasons. Thereby the Müsella basement is correlated with the basement of the Julier Nappe while the Mesozoic sediments are correlated with the Ela Nappe on the north-western side of the Engadine Fault. The Mesozoic sediments of the Müsella Slice are overthrust by the Upper Austroalpine Languard Nappe. Alternatively, this slice could be considered as part of the Upper Austroalpine Languard Nappe.

      • Corn-Element

        Name Origin

        Il Corn (GR)

        Rang
        tektonische Einheit
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung

        Schmaler mesozoischer Sedimentkeil im Dach der Mezzaun-Schuppe.

        Age
        Perm
      • Corn-Kristallin

        Name Origin

        Il Corn (GR)

        Rang
        tektonisch-begrenzte lithostratigrafische Einheit
        Status
        obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
        Gültiger Begriff
        Muesella-Schuppe
        Kurzbeschreibung
        Äquivalent der kristalline Müsella-Schuppe.
    • Mezzaun-Schuppe

      Name Origin

      Piz Mezzaun (GR)

      Rang
      tektonische Schuppe
      Status
      gültig
      Kurzbeschreibung

      The Mezzaun Slice crops out southeast of the Engadine Fault around the Piz Mezzaun. It is composed of a Mesozoic sequence considered as part of the Bernina Nappe Complex. This slice is downfaulted by the Late Cretaceous Mezzaun Normal Fault in respect to the domal structure of the Murtiröl Slice (Err Nappe Complex) forming the footwall of this fault. It is overthrust by the Müsella Slice.

      • Corn-Element

        Name Origin

        Il Corn (GR)

        Rang
        tektonische Einheit
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung

        Schmaler mesozoischer Sedimentkeil im Dach der Mezzaun-Schuppe.

        Age
        Perm
      • Corn-Kristallin

        Name Origin

        Il Corn (GR)

        Rang
        tektonisch-begrenzte lithostratigrafische Einheit
        Status
        obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
        Gültiger Begriff
        Muesella-Schuppe
        Kurzbeschreibung
        Äquivalent der kristalline Müsella-Schuppe.
      • «Obere Mezzaun-Serie»

        Rang
        tektonisch-begrenzte lithostratigrafische Einheit
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Kurzbeschreibung

        ... in verkerte Lagerung.

      • «Mittlere Mezzau-Serie»

        Rang
        tektonisch-begrenzte lithostratigrafische Einheit
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Kurzbeschreibung

        Normalliegende Hauptmasse der Mezzaun-Schuppe.

      • «Untere Mezzaun-Serie»

        Rang
        tektonisch-begrenzte lithostratigrafische Einheit
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Kurzbeschreibung

        ... in verkehrte Lagerung.

    • Schlattain-Clavadatsch-Padella-Schuppen

      Name Origin

      Alp Clavadatsch (GR)

      Rang
      tektonische Schuppe
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Trais-Fluors-Schuppe p.p. (Cornelius ----)</p>
      Kurzbeschreibung

      The Schlattain-Clavadatsch-Padella Slices form small isolated klippes, located in the core of the synclinorium of the “Samedan Zone” and composed of Triassic to Late Cretaceous sediments. They were thrust onto the cover of the Err Nappe and therefore attributed to the Bernina Nappe Complex.

    • Julier-Decke

      Name Origin

      Piz Güglia = Piz Julier (GR)

      Rang
      Decke
      Status
      gültig
      Kurzbeschreibung

      The Julier Nappe represents the equivalent of the Bernina Nappe northwest of the Engadine Fault. This fault sinistrally offsets the two basement-dominated nappes, combined with relative uplift of the Bernina Nappe in respect to the Julier Nappe. The lithological characteristics of the basement are identical to those of the Bernina Nappe. An undisturbed contact between basement and cover of the Julier Nappe is not preserved. Parts of its former cover became detached and form klippes preserved in the core of the multiphase synclinorium of the “Samedan Zone” (Schlattain-Clavadatsch-Padella Slices). In the area of Piz Nair near St. Moritz, however, the base of the Julier Nappe appears to have overthrust its own cover.

    • Bernina-Decke

      Name Origin

      Piz Bernina (GR)

      Rang
      Decke
      Status
      gültig
      Kurzbeschreibung

      The Lower Austroalpine Bernina Nappe is a basement-dominated nappe that occupies a very large area southeast of the Engadine Fault. The basement is dominated by Late to Post-Variscan magmatic rocks, which intrude an older basement of presumably Precambrian age with Variscan overprint that is mainly preserved in the northern part of the nappe. Its Mesozoic cover is rather sparsely preserved, except for two important and famous occurrences, one around Piz Alv, north of the Bernina Pass, in the footwall of the Languard Nappe, and the other at the Sassalb, east of Poschiavo, in the footwall of the Campo Nappe. The Bernina Nappe lacks a clear separation from the underlying Sella Nappe, which is attributed to the Salassic. South of Poschiavo, the Bernina Nappe is folded around the E-plunging Pass d’Ur Antiform and can be followed westward along the Southern Steep Belt north of the Tonale Fault, until being cut off by the Bregaglia Intrusion.

      • Alv-Mulde

        Name Origin

        Piz Alv (GR), NE Berninapass

        Rang
        tektonisch-begrenzte lithostratigrafische Einheit
        Status
        gültig
        Kurzbeschreibung
        Teildeckentrenner (westvergente liegende Synklinale) zwischen Bernina-Decke s.s. und Stretta-Teildecke bzw. Languard-Decke.
        • Alv-Brekzie

          Name Origin

          Costa Piz Alv (GR), Val Bernina

          Rang
          lithostratigraphisches Member (Subformation)
          Status
          informeller Begriff
          Nomenclatorial Remarks
          <p>Steinsberger Brekzie (Schiller 1904), roter Liaskalk (Zoeppritz 1906), Liasbrekzie (Spitz &amp; Dyhrenfurth 1914), Steinsbergerbreccie (Eugster ----), Lias rosso (Pozzi 1959), Liasbreccie (Burkard 1953, Cadisch et al. 1968), Lischana-Brekzie</p>
          Kurzbeschreibung

          Bunte, chaotische Brekzien mit kantigen und kantengerundeten, rein karbonatischen Klasten verschiedener Grösse (mm- bis m-Bereich) in einer gelben bis roten, dolomitischen oder kalkigen Matrix. Mehrheitliche dolomitische Klasten stammen aus der Hauptdolomit-Gruppe, Klasten aus Lumachellen- und Korallenkalken hingegen aus der Kössen-Formation. Die mikritische Matrix führt lokal Fossilien (z.T. Belemniten, Ammoniten), welche dolomitisiert sein können. Teilweise treten schwache Vererzungen und braunschwarze Fe-Mn-Krusten auf.

          Age
          spätes Sinémurien
      • Sassalbo-Zone

        Name Origin

        Sassalb(o) (GR) im Puschlav

        Rang
        tektonische Zone
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung
        Mesozoische Sedimentmulde zwischen Languard- und Campo-Kristallin bzw. zwischen Bernina-Decke und Campo-Languard-Decke.
  • God-Drosa-Flysch

    Herkunft des Namens

    Unterer Val Trupchun, WNW vom God Drosa (GR), S-chanf, NE Piz Murtiröl, Val Trupchun

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Alter
    Cénomanien - Turonien
    Kurzbeschreibung

    Dunkle, kieselige Tonsteine abwechselnd mit dünnbankigen Sandsteinen und sandigen Kalkareniten. Spurenfossilien sind häufig.

    Nomenklatorische Bemerkungen

    Flysch (Steinmann ----), Lias (Zoeppritz (----), oberkretazisch-? tertiärer Flysch (Roesli 1927)

    • Clavadatsch-Brekzie

      Name Origin

      Alp Clavadatsch (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Cenomane Transgressionsbrekzie (Roesli 1945)</p>
      Kurzbeschreibung

      Basale Brekzie des Clavadatsch-Flysches.

      Age
      Cénomanien
  • Chanèls-Formation

    Herkunft des Namens

    Felswand unterhalb Pt. 2574 in der Val Chanèls (GR), Val Trupchun

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Alter
    Spätes Aptien - Mittleres Turonien
    Kurzbeschreibung
    Stark verschieferte, bunte (rote, grüne, braune und gelbe), mergelige Kalke und kalkige Tonsteine, teilweise mit Glaukonit-, Quarz-, und Feldspatkörnern in Sandkorngrösse. Eine Bankung ist aufgrund der starken Schieferung kaum mehr erkennbar (ursprünglich dünnbankig?). Die meisten Gesteine sind äusserst reich an planktonischen und benthischen Foraminiferen und Radiolarien.
  • Emmat-Formation

    Herkunft des Namens

    Emmat (GR), Bivio

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Alter
    Aptien - Albien
    Kurzbeschreibung

    Frühe Kreide der Err-Decke (Unterostalpin), bestehend aus einer Wechsellagerung von dunklen, kieseligen Tonsteinen und Mergeln und mikritischen Kalken. Daneben treten Einschaltungen aus Kalkareniten sowie Brekzien mit karbonatischen Klasten auf. Anoxische Bedingungen (OAE-1) treten auch als Black Shales vor.

    Nomenklatorische Bemerkungen

    Piz d'Emmat

  • Russenna-Formation

    Herkunft des Namens

    Westlicher Rand des Munt Russenna, u.a. bei Russenna Pitschna (GR)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Alter
    Tithonien - Frühes Aptien
    Kurzbeschreibung

    Feingeschichtete, helle (hellgrau, grünlich, rötlich, gelblich) mikritische Kalke. Daneben können vereinzelte Einschaltungen aus roten und grünen Tonsteinen, Echinodermenkalken, kieseligen Kalken, Chertknollen und Brekzien beobachtet werden. Vor allem die feinkörnigen Kalke sind häufig duktil verformt. Calpionelliden, Radiolarien, Foraminiferen und Echinodermen sind häufig, Aptychen selten.

  • Blais-Formation

    Herkunft des Namens

    Munt Blais (GR) bei S-chanf

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Alter
    Callovien - Tithonien
    Kurzbeschreibung

    Auffällig bunte Serie aus meist regelmässig dünnbankigem Chert, Radiolarit, kieseligem Tonstein, und radiolarien- und aptychenführendem Kalk und Mergel. Unten in der Formation treten grüne, graugrüne bis schwarze Radiolarite und Cherts sowie rote und braunrote Radiolarite und Kalke auf. Oben kommen rote, verschieferte, mikritische Kalkbänke und Mergelbänke vor, stellenweise voller Aptychen (Plattas-Kalk). Eine teils beobachtbare Feinschichtung wird durch wechsellagerndes Ton-, Kalk- und Kieselmaterial verursacht.

    Nomenklatorische Bemerkungen

    Unterer Horizont von Malm und Tithon (Zoeppritz 1906), Radiolarit und Hornsteinkalk (Hegwein 1926), Radiolarit (Mader 1987), Radiolarite Formation (Manatschal & Nievergelt 1997), Radiolarian Chert Fm. (Incerpi et al. 2017), Radiolarit = Silt- und Kieselschiefer (Bl. Savognin)

    • Plattas-Member

      Name Origin

      Kleines abflussloses Becken von Plattas (GR) NNE Piz dal Corvs

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      unbekannter Status
      Kurzbeschreibung
      Bunter, aptychenführender Kalk des oberen Teils der Blais-Formation, mit Chert und Knollen, sowie Eisen- und Mangankrusten. Neben Aptychen treten Belemniten und Crinoide häufig auf.
      Age
      Tithonien
  • Saluver-Gruppe

    Herkunft des Namens

    Piz Nair im oberen Val Saluver (GR)

    Rang
    lithostratigraphische Gruppe
    Status
    unbekannter Status
    Alter
    Toarcien - Callovien
    Kurzbeschreibung

    Brekziöse, fining-upward Abfolge des mittleren Juras, mit charakteristischen kristallinen Komponenten und variabler Matrix-Komposition.

    Nomenklatorische Bemerkungen

    Doggerkalke und -breccien + Oxford-Argovien (Staub 1946)

    • Saluver-Formation

      Name Origin

      Piz Nair im oberen Val Saluver (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      unbekannter Status
      Kurzbeschreibung

      Polymikte Brekzien mit vorwiegend kristallinen Komponenten, rote Sandsteine, sowie dunkle und rote Tonschiefer.

      Age
      Mittlerer Jura
      • Oberes Member (Saluver-Fm.)

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Schwarze Tonschiefer mit feinklastischen, sandigen Lagen.

        Age
        Mittlerer Jura
      • Mittleres Member (Saluver-Fm.)

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Gradierte, matrixarme Brekzien und Sandsteinen in dünnbankigen, kalkfreien, roten Tonsteinen.

        Age
        Mittlerer Jura
      • Unteres Member (Saluver-Fm.)

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Grobe, komponentengestützte, poly- und monomikte Brekzien, dickbankig und chaotisch.

        Age
        Mittlerer Jura
    • Bardella-Formation

      Name Origin

      Piz Bardella (GR), Samedan

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Wechsellagerung von grauen bis braunen, kalkhaltigen Tonsteinen und feinkörnigen, sandigen Kalken mit Einschaltungen aus dickbankigen Brekzien mit karbonatischen und kristallinen Komponenten. Die Obergrenze der Bardella-Formation ist fehlend. Die Schichtreihe ist gegen oben tektonisch begrenzt.

      Age
      Mittlerer Jura
      • «Bardella-Brekzie»

        Name Origin

        Piz Bardella (GR)

        Rang
        regionale Fazies
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Polymikte Breckzie mit vorwiegend Dolomitkomponenten.

        Age
        Mittlerer Jura
    • Salteras-Formation

      Name Origin

      Piz Salteras (GR), Bergün/Tinizong-Rona

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Wechsellagerung von dunklen, leicht kalkigen Tonsteinen, glimmerreichen Sandsteinen und polymikten Brekzien mit sandiger Matrix und karbonatischen sowie kristallinen Komponenten.
      Age
      Mittlerer Jura
    • Salamùn-Brekzie

      Name Origin

      Murtèl Salamùn (GR), Bergün/Bravuogn

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Matrixarme, bräunliche Brekzie mit karbonatischen und kristallinen Komponenten («Albula-Granit» und Glimmerschiefer). An der Basis dominieren Brekzien mit dolomitischen Klasten.

      Age
      Mittlerer Jura
    • Err-Brekzie

      Name Origin

      W- bis N-Flanke des Piz d'Err (GR), Tinizong-Rona

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung

      Im unteren Bereich dickbankige und grobe Karbonat-Brekzien mit einigen kristallinen Komponenten und karbonatischer Matrix. Im oberen Bereich feinkörnigere Brekzien und Einschaltungen von Kalkbänken.

      Age
      Mittlerer Jura
  • Allgäu-Formation

    Herkunft des Namens

    Allgäu (Bayerische Nördliche Kalkalpen, Deutschland)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Alter
    frühes Hettangien - Callovien
    Kurzbeschreibung

    Braune bis dunkelgelbliche Wechsellagerung von bioturbierten Fleckenmergeln und tonigen Kalken, mit eingelagerten karbonatischen, turbiditischen Resedimenten (Kalkbrekzien, Echinodermen-Spatkalke, Kieselkalke). Ammoniten und Belemniten treten relativ häufig auf.

    Nomenklatorische Bemerkungen

    Liasschiefer (Spitz & Dyhrenfurth 1914, Cornelius 1935), Formazione del Mte. Motto (Pozzi 1959), Calcare di Valle del Monte (Gelati in Bonsignore et al. 1969), Mezzaun-Formation (Schüpbach 1974), Padella-Serie (Finger 1978)

    • Mezzaun-Member

      Name Origin

      Piz Mezzaun (GR), Madulain

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Wechsellagerung von blau- bis hellgrau anwitterndem kieseligem Kalk und Mergel im oberen Teil der Allgäu-Formation. Die Kalkturbidite (Resedimente) enthalten zentimeterdicken Hornsteinknollen und -bändern und sind grobkörniger im unteren Teil der Einheit.

      Age
      mittleres Toarcien
    • Blaisun-Member

      Name Origin

      Piz Blaisun (GR), La Punt-Chamues-ch

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Ziegelrote Mergelkalke und dunkle, zimtbraune Manganschiefer, mit Ammoniten und Posidonien.

      Age
      frühestes Toarcien
    • Trupchun-Member

      Name Origin

      Val Trupchun (GR), S-chanf

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Dickbankige, kalkreiche Resedimente (Fukoidenkalk, Kieselkalk, Kalkbrekzie).

      Age
      frühes Sinémurien
    • Spadlatscha-Kalk

      Name Origin

      Piz Spadlatscha (GR)

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Fleckenmergel-Fazies auct.</p>
      Kurzbeschreibung

      Regelmässige Wechsellagerung von dünn- bis mittelbankigen Kalken und gelbbraun anwitternden Mergeln (in typischer Fleckenmergel-Fazies) in der unteren Teil der Allgäu-Fm. der Ela-Decke. Die Kalke und Mergel führen fein verteilten oder in Konkretionen und Ammonitensteinkernen angereicherten Pyrit, der oberflächlich meist in rostroten Limonit umgewandelt ist. Neben vielen Fressbauten treten häufig Cephalopoden wie Ammoniten, Nautiliden, Aulacoceratiden und Belemniten auf. Im mikritischen oft etwas knolligen Kalk können zudem noch weitere Fossilien beobachtet werden.

      Age
      spätes Sinémurien
    • Stidier-Kalk

      Name Origin

      Grat Fil da Stidier (GR)

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung

      Abfolge von mittel- bis dickbankigen, kieseligen und spätigen Kalken mit dichtstehenden, unregelmässigen Knollen und Lagen von braunem Chert an der Basis der Allgäu-Fm. der Ela-Decke. Die Basis bildet ein 0.5−3 m mächtiger, dünn- bis mittelbankiger, graubrauner Echinodermenkalk. Dieser führt oft max. 2 mm grosse Intraklasten aus gelb anwitterndem, kalkigem Dolomit. Es konnten kleine Belemniten, Knochenreste und ein Haizahn gefunden werden. Im oberen Teil des Echinodermenkalks treten Chertknollen auf, die zum eigentlichen Chertkalk überleiten.

      Age
      frühes Sinémurien
    • Naira-Kalk

      Name Origin

      Pizza Naira (GR)

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung

      Monotone Abfolge von dünn- bis mittelbankigen, blaugrauen Kalken im mittleren Teil der Allgäu-Fm. der Ortler-Decke und der Schiahorn-Decke (Aroser Dolomiten), die nur selten von dünnen Mergellagen unterbrochen werden. Sie führen einzelne unregelmässige Verkieselungen und seltene Fossilien (u.a. unvollständig verkieselte Gastropoden und Ammoniten).

      Age
      spätes Hettangien
    • Alpisella-Schichten

      Name Origin

      Valle Alpisella (Italia), Livignio

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung

      Basaler Teil der Allgäu-Formation der Ortler-Decke und der Schiahorn-Decke (Aroser Dolomiten), bestehend aus einer regelmässigen Wechsellagerung von dünn- bis mittelbankigen, dunkelgrauen bis schwarzen, kieseligen Kalken und Mergeln, die oft viele isolierte Kieselschwammnadeln enthalten und teils als Spikulite ausgebildet sein können. Lokal wird die Wechsellagerung von Resedimenten (dam-mächtige Megabrekzien, geringmächtige Turbidite) unterbrochen und kann im oberen Teil durch Mangan braun gefärbt sein. Zudem tritt eine reiche Fauna von u.a. Radiolarien, Kieselschwämmen, Korallen, Ammoniten und Decapoden (unvollständig verkieselt) auf.

      Age
      frühes Hettangien
      • Chaschauna-Megabrekzie

        Name Origin

        Piz Chaschauna (GR), S-chanf

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung
        Verschiedene chaotische Megabrekzien und Konglomerate, die bank- oder linsenartig in die untere Allgäu-Formation der Ortler-Decke eingelagert sind oder auch direkt auf schichtparallel oder diskordant abgeschnittenen Gesteinen der Kössen-Formation und Hauptdolomit-Gruppe liegen. In der meist grauen, crinoidführenden Matrix liegen unsortiert mm- bis dam-grosse, eckige bis gerundete Komponenten verschiedenster Lithologien, die vorwiegend aus der Kössen-Formation stammen dürften. Komponenten und deren Fossilien sind randlich verkieselt.
        Age
        Früher Jura
    • Culmet-Kalk

      Name Origin

      Piz Culmet (GR), bei Alp Ramoz

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung

      Dickbankige bis massige, bunte (rote, gelbe, beige und hellgraue) Kalke mit sehr wenigen Fossilien (Bivalven, Ostracoden, Echinoderme, Peloide) an der Basis der Allgäu-Fm. der Ortler- und Schiahorn-Decke (Aroser Dolomiten). Vereinzelt treten Adern oder Knollen aus dunklem Chert auf.

      Age
      Hettangien
    • Schattwald-Schichten

      Name Origin

      Schattwald (Tirol, Österreich)

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Nomenclatorial Remarks
      <p>„Herbstlaubfarbene" Schiefer (Paulcke ----, Eggenberger 1925)</p>
      Kurzbeschreibung

      Wechsellagerung von bunten, siltführenden Tonsteinen, Siltsteinen, Mergeln und Kalken an der Basis der Allgäu-Fm. des Rätikons (Lechtal-Decke) und der Aroser Dolomiten (Schiahorn-Decke). Die Gesteine sind häufig laminiert, selten normal gradiert, und enthalten oft viele Intraklasten und wenige Zentimeter grosse, fladenförmige, vielfach von Bivalven angebohrte Gerölle aus aufgearbeitetem grauem Zirmenkopf-Kalk. Daneben können auch grossflächig ausgebildete Trockenrisse auftreten. Fossilien sind nicht selten. Kalkbänke führen oft reichlich Foraminiferen, Brachiopoden, Bivalven und Echinidenstacheln.

      Age
      Rhät
  • Alv-Brekzie

    Herkunft des Namens

    Costa Piz Alv (GR), Val Bernina

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Übergeordnete Einheit
    Status
    informeller Begriff
    Alter
    spätes Sinémurien - Pliensbachien
    Kurzbeschreibung

    Bunte, chaotische Brekzien mit kantigen und kantengerundeten, rein karbonatischen Klasten verschiedener Grösse (mm- bis m-Bereich) in einer gelben bis roten, dolomitischen oder kalkigen Matrix. Mehrheitliche dolomitische Klasten stammen aus der Hauptdolomit-Gruppe, Klasten aus Lumachellen- und Korallenkalken hingegen aus der Kössen-Formation. Die mikritische Matrix führt lokal Fossilien (z.T. Belemniten, Ammoniten), welche dolomitisiert sein können. Teilweise treten schwache Vererzungen und braunschwarze Fe-Mn-Krusten auf.

    Nomenklatorische Bemerkungen

    Steinsberger Brekzie (Schiller 1904), roter Liaskalk (Zoeppritz 1906), Liasbrekzie (Spitz & Dyhrenfurth 1914), Steinsbergerbreccie (Eugster ----), Lias rosso (Pozzi 1959), Liasbreccie (Burkard 1953, Cadisch et al. 1968), Lischana-Brekzie

  • Kössen-Formation

    Herkunft des Namens

    Kössen in Tirol (Nördliche Kalkalpen)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Alter
    Spätes Norien - Rhät
    Kurzbeschreibung

    Wechsellagerung schwarzer Tone mit dunklen bis ebenso schwarzen, geringmächtigen, oft fossilreichen Kalkbänken. Charakteristisch ist die braunrote Anwitterungsfarbe der im frischen Zustand dunklen Gesteine (Pyrite) sowie die spezifische Fauna der Invertebraten (Avicula contorta), Fische, Reptilien und Spurenfossilien.

    • Zirmenkopf-Kalk

      Name Origin

      Kleiner Zirmenkopf (Österreich), WNW Schesaplana

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Dickbankige bis massige Riffkalke sowie Riffschuttkalke und lagunäre Kalke im Dach der Kössen-Fm. Dünne, dunkelgraue bis olive Tonhäute oder Mergellagen markieren die Bankung.

      Age
      Spätes Norien
    • Mitgel-Member

      Name Origin

      Piz Mitgel (GR), Filisur

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Mittelbankige bis massige, hellgraue Kalke und gelbe, kalkige Dolomite im oberen Teil der Kössen-Fm. Wechsellagerungen von dünnbankigen Kalken und gelben, kalkigen Dolomiten sowie geringmächtige Einschaltungen von teilweise siltführenden, dunkelgrauen und oliven Mergeln. Fossile sind relativ selten.

      Age
      Spätes Norien
    • Ramoz-Member

      Name Origin

      Alp Ramoz (GR), Alvaneu

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Heterogene Wechsellagerung von dunkelgrauen bis oliven Mergeln und dunkelgrauen, dünn- bis mittelbankigen Kalken, die wiederholt von mehreren Metern mächtigen Einschaltungen von dickbankigen bis massigen, hellgrauen Kalken unterbrochen werden. Daneben treten auch braune Siltsteine, Korallenkalke, oolithische Kalke und gelb anwitternde, kalkige Dolomite auf. Fossilien (z.T. Kalkschwämme, Echiniden, Wirbeltierreste, Kotpillen, Wohn- und Fressbauten) sind im unteren Teil recht häufig, werden aber gegen oben seltener.

      Age
      Spätes Norien
    • Schesaplana-Member

      Name Origin

      Massiv/Gipfel der Schesaplana (GR), Seewis im Prättigau [«sassa plauna» = ebener Felsblock]

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Gelblich anwitternder, tonreicher, schiefriger Brachipodenkalk (unten) und heller, massiger, schlecht gebankter Korallenkalk (oben) («Karpatische Fazies») im unteren Teil der Kössen-Fm.

      Age
      Spätes Norien
    • Alplihorn-Member

      Name Origin

      Älplihorn (GR), 10 km S Davos (fälschlicherweise ohne Umlaut auf die Landeskarte geschrieben zur Zeit der Definition der Einheit)

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Basales, toniges Member der Kössen-Formation mit charakteristischen schwarzen, bunt anwitternden Schiefertone: hellgelb anwitterndem, im Bruch dunkelblauem, tonigem Kalkschiefer (unten) und dünnbankigem, knolligem, dunklem Kalk mit rotgefärbten Schichtflächen (oben ; massigere Korallen- und Brachiopodenkalke fehlen). Fossilreich, mit typischer schwäbischer Bivalvenfauna.

      Age
      Spätes Norien
  • Uglix-Plattenkalk

    Herkunft des Namens

    Piz d'Uglix (GR)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Übergeordnete Einheit
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Alter
    Norien
    Kurzbeschreibung

    Unvollständig dolomitisierter Plattenkalk im Dach der Hauptdolomit-Gruppe der Ela-, Err- und Bernina-Decke. Seltene Tuffitlagen treten vor.

  • Corn-Alv-Dolomit

    Herkunft des Namens

    Corn Alv (GR), Bivio

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Übergeordnete Einheit
    Status
    informeller Begriff
    Alter
    Norien
    Kurzbeschreibung
    Oberer Teil der Hauptdolomit-Gruppe im Unterostalpin, mit Loferiten, schlammreichen Konglomeraten, arenitischen und oolithischen Schichten und einer armen Fauna.
  • Davos-Alv-Dolomit

    Herkunft des Namens

    Davos l'Alv (GR), Pontresina, Piz Alv

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Übergeordnete Einheit
    Status
    informeller Begriff
    Alter
    Norien
    Kurzbeschreibung

    Unterer, grob rekristallisierter Teil der Hauptdolomit-Gruppe des Unterostalpins.

  • Fanez-Formation

    Herkunft des Namens

    Fanezfurgga (GR), SE Davos Monstein

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Alter
    Carnien
    Kurzbeschreibung

    Obere Einheit der Raibl-Gruppe, bestehend aus einer Abfolge von rotem Sandstein, Tonschiefer, orangem Dolomit und polymikter Dolomit-Brekzie.

    Nomenklatorische Bemerkungen

    «Oberkarnische Dolomite» auct., Torer Schichten (Hess 1953), Teil der Mingèr-Schichten (Dössegger & Müller 1976)

    • Valbella-Member

      Name Origin
      Valbella (GR), Val Müstair ?
      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      Hauptdolomitbreccie (Eugster 1923), Hauptdolomitbasaltbreccie (Leupold 1934), Raibler-Brekzie (Katz 1948), obercarnische Riesenbrekzie (Hess 1953, Somm 1965), obercarnische Breccien (Somm 1965), norische Basisbreccie (Kellerhals 1965), Plaun da l'Aua-Brekzie (Müller 1970), Dolomitbrekzien am Übergang Raibler Schichten-Hauptdolomit (Schmid 1973), rote, subaerisch entstandene Breccien (Trümpy et al. 1997)
      Kurzbeschreibung
      Oberes Member der Fanez-Fm., bestehend aus polymikten Dolomit-Brekzien mit bunter, dolomitischer Matrix.
      Age
      Carnien
    • «Fanez-Dolomit»

      Name Origin

      Fanezfurgga (GR), Davos

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung

      Hellgraue, dünnbankige, stromatolithische Dolomite (ähnlich wie in der Mingèr-Fm.) im mittleren Teil der Fanez-Fm. Lokal treten auch Evaporite auf.

      Age
      Carnien
      • Stugl-Gips

        Name Origin

        Val da Stugl (GR)

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Lokales Gipsvorkommen im Dach des «Fanez-Dolomit».

        Age
        Carnien
      • Innerchrachen-Schicht

        Rang
        lithostratigraphische Bank
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung
        Knolliger Emersionshorizont im mittleren bis oberen Teil der Fanez-Fm.
    • Mezdi-Member

      Name Origin

      Piz Mezdi (GR), Val Müstair

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Bunte, dichte Tonstein-Sequenz mit zwischengeschalteten, dunklen, oolithischen Muschelkalken sowie orangen, verwitterten Dolomiten im mittleren Teil der Fanez-Fm. Echinoderme sind verbreitet.
      Age
      Carnien
    • Cluozza-Member

      Name Origin

      Val Cluozza (GR), S Zernez

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      Sandsteinbank (Bearth et al. 1935, Leupold et al. 1935)
      Kurzbeschreibung
      Leithorizont (unteres Member) der Fanez-Fm., bestehend aus linsenartigen meist roten, seltener grünen oder grauen, Sand- und Siltsteinbänken (Arkose). Gegen oben zunehmend gröber werdende Siliziklastika mit einer dolomitischen, fossilreichen Bank an der Basis und starker Oxidation von oben her (Rotfärbung). Siliziklastika weisen zudem kleinräumige Kreuzschichtungen mit flacher Schrägschichtung auf.
      Age
      Carnien
  • Mingèr-Formation

    Herkunft des Namens

    Val Mingèr (GR), Scuol

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Alter
    Spätestes Ladinien - Frühes Carnien
    Kurzbeschreibung

    Untere Einheit der Raibl-Gruppe: an der Basis, Rauwacken mit mehreren Einschaltungen aus dünnen, feinkörnigen Dolomitbänken (sowie lokal alkali-basaltische Intrusionen und Gipskörper) ; darüber dünnbankige, stromatolithische Dolomite.

    Nomenklatorische Bemerkungen

    Teil der Obercarnische Dolomite (Eugster 1923), Mittelkarnische Schiefer und Rauhwacke (obere Rauhwacke) (Bearth et al. 1935, Leupold et al. 1935), Raibler Schichten s. str. (Hess 1953), unteres Carn (Somm 1965)

    • «Mingèr-Dolomit» s.s.

      Name Origin

      Val Mingèr (GR), Scuol

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Oberkarnische Dolomite</p>
      Kurzbeschreibung

      Oberes Member der Mingèr-Fm., bestehend aus hellem, dünnbankigem, stromatolithischem Dolomit. Einschaltungen von dunklen Tonsteinen und mergeligen gelben Dolomiten mit feiner Bankung treten im unteren Teil auf.

      Age
      Spätes Ladinien
    • Mora-Member

      Name Origin

      Val Mora (GR)

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Mittelkarnische Schiefer und Rauhwacke, obere Rauhwacke auct., evaporitische</p> <p>Einlagerung in den tieferen Raibler Schichten = Obere Rauhwacke (Schmid 1973)</p>
      Kurzbeschreibung

      Unteres Member der Mingèr-Formation, bestehend aus Rauwacken und bunten Tonschiefern, mit mehreren Einschaltungen aus dünnen feinkörnigen Dolomitbänken, die teils sehr ähnlich sind wie im liegenden Parai-Alba-Mb. (Altein-Fm.). Alkali-basaltische Intrusionen in Form von Sills und Dykes treten am Piz dal Döss Radond auf. Lokal kommen Gipskörper vor (Alp da Munt).

      Age
      Spätes Ladinien
  • Altein-Formation

    Herkunft des Namens

    Altein (GR), 3,5 km N Davos Wiesen

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Alter
    Ladinien
    Kurzbeschreibung

    Unterschiedlich gebankte, feinkörnige, dunkel- bis hellgraue Dolomite und Kalke, z.T. Chertknollen im mm- bis dm-Bereich. Braunrote Tonlagen und Stylolithe sind häufig. Lokale Zwischenlagerung von dünnbankigen, bituminösen Kalken im mittleren Teil (Landwasser- und westlichen Ducangebiet).

    • Parai-Alba-Member

      Name Origin

      Parai Alba (= Weisse Wand) (GR), SSW Piz Chazforà im Val Mora

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Dünnbankiger, gelber bis hellgrauer, feinkörniger Dolomit (Mikrit) mit wenigen Millimetern dicken Lagen von rotbraunem Ton (vulkanogenen Aschenlagen) im oberen Teil der Altein-Fm. (bzw. als einzige durchgehende Fazies in den Unterengadiner Dolomiten). Stromatolithe, Wellenrippeln und Trockenrisse treten selten auf.

      Age
      Ladinien
    • «Altein-Dolomit» s.s.

      Name Origin

      Altein (GR), 3,5 km N Davos Wiesen

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung

      Hellgrau anwitternder Dolomit mit häufigen Verkieselungen im unteren Teil der Altein-Fm. (bzw. als einzige durchgehende Fazies in der Silvretta-Decke).

  • Vallatscha-Formation

    Herkunft des Namens

    Südgrat des Piz Vallatscha (GR), nördlich Ofenpass

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Alter
    Ladinien
    Kurzbeschreibung

    Mittel- bis dickbankige, sparitische, hell- bis mittelgraue Dolomitgesteine mit Stromatolithen und Pseudmorphen nach Sulfatmineralen, oft mit Kalkalgen (Diploporen) und Gastropoden-führenden Bänken. Häufig Internalbrekzien.

    Nomenklatorische Bemerkungen

    Mittelgebirge (Theobald 1864), Wettersteindolomit (Spitz & Dyhrenfurth 1914), Dolomitischer Arlbergkalk und Arlbergdolomit (Brauchli 1921), Mittelladin und Arlbergdolomit (Eugster 1923), Ladinien (Boesch 1937)

    • Tiaun-Brekzie

      Name Origin

      Tiaun (GR), Schmitten

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Oberstes Member der Vallatscha-Fm. im Ducan-Landwassergebiet, bestehend aus Dolomitbrekzien mit typischem weissem, grobkörnigem Zement. Durchschneiden oft mehrere Bänke oder folgen ehemaligen Sulfatgesteinen.
      Age
      Ladinien
    • «Vallatscha-Dolomit» s.s.

      Name Origin

      Piz Vallatscha (GR), nördlich Ofenpass

      Rang
      regionale Fazies
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung

      Charakteristische Fazies der Vallatscha-Fm. aus dickbankigem, aschgrauem, sparitischem Diploporen-Dolomit.

      Age
      Ladinien
    • Turettas-Member

      Name Origin

      Piz Turettas (GR), Val Müstair

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Unteres Member der Vallatscha-Fm. in der S-charl-Decke, bestehend aus dunklem, dünnbankigem, laminiertem Dolomit. Manchmal bituminös („Stinkdolomit“) oder konglomeratisch in hellgrauen, oolithischen, Dolomite-führenden Bänken mit Mächtigkeiten im Zentimeterbereich.
      Age
      Ladinien
      • Lad-Schichten

        Name Origin

        Münstertaler Piz Lad (GR) [non: Unterengadiner Piz Lad]

        Rang
        lithostratigraphische Einheit
        Kurzbeschreibung
        Graue Netzrauhwacken und Wechsellagerungen von Gips/Anhydrit mit Dolomit im [?] oberen Teil des Turettas-Members.
    • Landwasser-Member

      Name Origin

      Fluss Landwasser (GR)

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Feinkörnige, mittelbankige Dolomite mit stromatolitischen Lagen und seltenen Kalkalgen (Dasycladaceen) im unteren Teil der Vallatscha-Fm.
      Age
      Ladinien
    • Lavinèr-Brekzie

      Name Origin

      Piz Laviner (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung
      Dolomitbrekzie die senkrechte und schichtparallele Spalten der S-charl-Formation füllt.
      Age
      Trias
  • S-charl-Formation

    Herkunft des Namens

    S-charl (GR), Val S-charl / Unterengadin

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Alter
    Spätes Anisien - Frühes Ladinien
    Kurzbeschreibung

    Normale, kalkreiche Fazies des «alpinen Muschelkalkes», bestehend aus hellgrauem, dünnbankigem Dolomit wechsellagernd mit dunkelgrauem (auch lila oder gelbem) homogenem Kalk z.T. mit Flaserschichtung und unterschiedlichen Anteilen an Dolomit.

    Nomenklatorische Bemerkungen

    Arlbergkalk (Eugster 1923)

    • Crap-Cotschen-Tuffit

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Nomenclatorial Remarks
      <p>? Diabas an der Basis des Arlbergdolomites (Schüpbach 1970) ?</p>
      Kurzbeschreibung

      Blutrote Tuffe und Tuffite im oberen Teil der S-charl-Fm. bzw. des Turettas-Mb.

    • Sertig-Member

      Name Origin

      Hinterer Sertig (GR), S-chanf

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      das Sertig
      Kurzbeschreibung
      Oberes Member der S-charl-Fm., bestehend aus dickbankigem Kalkstein. Gelegentlich oolithische Bänke und selten bivalvenreiche Bänke (Lumachellen) im Zentimeterbereich (Tempestite).
      Age
      Spätes Anisien
    • Ravais-ch-Member

      Name Origin

      Ravais-ch = Raveis-ch (GR), Bergün/Bravuogn

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      Val da Ravais-ch
      Kurzbeschreibung
      Unteres Member der S-charl-Decke, bestehend aus gelbem, frühdiagenetischem Dolomit mit feiner Bankung. Sandige Zwischenlagen an der Basis, oder lokal Rauwacken («mittlere Rauhwacke»).
      Age
      Spätes Anisien
  • Fuorn-Formation

    Herkunft des Namens

    Il Fuorn (GR)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Alter
    Frühe Trias - Frühes Anisien
    Kurzbeschreibung

    Heterogene Abfolge aus grünen, roten oder hellgrauen, quarzreichen Sand- und Siltsteinen, braunen, karbonatischen Sandsteinen und gelbem, sandigem Dolomit. Lokal mit Evaporitlagen (Val di Gess).

    • Punt-la-Drossa-Member

      Name Origin

      Punt la Drossa (GR), Val dal Fuorn

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Gelbbraune, gutgebankte, karbonatreiche Sandsteine im oberen Teil der Fuorn-Fm. Sandige Kalke und Dolomite, Rauwacken («untere Rauhwacke») und Siltschiefer treten auch auf.

      Age
      Frühe Trias
      • Evaporiti dei Gessi

        Name Origin

        Gess = I Gessi (GR)

        Rang
        lithostratigraphische Einheit
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Gültiger Begriff
        Punt-la-Drossa-Member
        Kurzbeschreibung
        Lokale evaporitische Ablagerungen im Dach der Fuorn-Fm. der südlichen Bernina-Decke (Stretta).
      • «Untere Rauhwacke»

        Rang
        lithostratigraphische Einheit
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Gültiger Begriff
        Kurzbeschreibung

        Helle bis gelbe Rauwacke mit dünne mikritische Dolomitlagen an der Grenze zwischen detritischer und karbonatischer Triassedimente des Ostalpins in der Region Albulapass-Livignio.

        Age
        Spätes Anisien
    • «Pflanzenquarzit»

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Member wurde noch nicht benannt.</p>
      Kurzbeschreibung

      Zyklische Abfolge von gradierten, lauchgrünen, nahezu karbonatfreien Sandsteinen, im mittleren Teil der Fuorn-Fm. («alpiner Buntsandstein»). Lokal mit Pflanzenresten im Dach.

      Age
      Frühe Trias
    • Unteres Member (Fuorn-Fm.)

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Nomenclatorial Remarks
      Member wurde noch nicht benannt.
      Kurzbeschreibung
      Braune, karbonatreiche Sandsteine und Siltlagen der Basis der Fuorn-Fm., teils vergleichbar mit der liegenden Chazforà-Formation.
      Age
      Frühe Trias
  • Postvariszische basische Gänge des Bernina-Deckenkomplexes

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Alter
    Perm - Trias
  • Chazforà-Formation

    Herkunft des Namens

    Hochebene Chazforà (GR), NW Piz Turettas

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Alter
    Spätes Perm - Frühe Trias
    Kurzbeschreibung

    Obere Einheit der Val-Müstair-Gruppe («Münstertaler Verrucano»), bestehend aus massigen bis gebankten, meist graugrünen Konglomeraten, Sand- und Siltsteinen mit Komponenten aus permischen Vulkaniten (Ruina-Formation) und aus dem kristallinen Grundgebirge in verschiedenen Verhältnissen. Die Lithologien zeigen eindeutig fluviatile Sedimentationsgefüge und die Korngrösse wird von der Basis bis zur Obergrenze der Formation generell kleiner.

    • Tuors-Member

      Name Origin

      Val Tuors (GR), 4 km ENE Bergün

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Ava da Tuors</p>
      Kurzbeschreibung

      Feinkörnige, gut gebankte Sandsteine, verzahnt mit dicken Konglomeratlagen mit eckigen Quarzadern, im oberen Teil der Chazforà-Fm. des Ducan- und Landwassergebiets.

      Age
      Frühe Trias
    • Val-Püra-Member

      Name Origin

      Val Püra (GR), oberhalb Alp Chaschauna

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung
      Lokale Basalbrekzie der Chazforà-Fm. in der Region S-chanf und Federia.
      Age
      Spätes Perm
  • Postvariszische Extrusiva des Bernina-Deckenkomplexes

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    informeller Begriff
    Alter
    Frühes Perm
    Kurzbeschreibung
    Alkalinische subvulkanische bis vulkanische Rhyolite.
    • Piz-Trovat-Metarhyolith

      Name Origin

      Piz Trovat (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung

      Postvariszischer massiger, wenig strukturierter Metarhyolith.

      Age
      Sakmarien
    • Sass-Queder-Metarhyolith

      Name Origin

      Sass Queder (GR), Pontresina

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Postvariszischer geschichteter, laminierter Metarhyolith der Bernina-Decke.

    • Diavolezza-Metarhyolith

      Name Origin

      Diavolezza (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
      Age
      Frühes Perm
      • Piz-Trovat-Metarhyolith

        Name Origin

        Piz Trovat (GR)

        Rang
        lithostratigraphische Formation
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung

        Postvariszischer massiger, wenig strukturierter Metarhyolith.

        Age
        Sakmarien
      • Sass-Queder-Metarhyolith

        Name Origin

        Sass Queder (GR), Pontresina

        Rang
        lithostratigraphische Formation
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Postvariszischer geschichteter, laminierter Metarhyolith der Bernina-Decke.

  • Postvariszische Intrusiva des Bernina-Deckenkomplexes

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    informeller Begriff
    Alter
    Spätes Karbon - Frühes Perm
    Kurzbeschreibung

    Jüngere (spät- bis postvariszische), alkalinische Intrusiva (Syenit, Granit, Leukogranit) des Bernina-Deckenkomplexes.

    • Piz-Chalchagn-Granit

      Name Origin

      Piz Chalchagn (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Kurzbeschreibung
      Alkalifeldspatgranit und Syenit.
    • Munt-Pers-Granodiorit

      Name Origin

      Munt Pers (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      informeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      <p>? Pegmatitlager der Crast'agüzza und des Munt Pers (Staub 1946)</p>
      Kurzbeschreibung

      Postvariszischer, alkalischer Granodiorit, mit kleineren lokalen syenitischen Vorkommen.

  • Früh- bis spätvariszische Intrusiva des Bernina-Deckenkomplexes

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    informeller Begriff
    Alter
    Frühes Karbon - Spätes Karbon
    Kurzbeschreibung

    Ältere (spätvariszische), kalkalkalinische Intrusiva (Gabbro, Diorit, Granodiort, Granit) des Bernina-Deckenkomplexes: 1° feinkörniger Diorit/Gabbro, 2° ophitischer/grobkörniger Diorit (= Bernina-Granodiorit).

    • Granodiorito del Sasso Rosso

      Name Origin

      Sasso Rosso (Italia)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Spätvariszischer kalkalinischer Granodiorit.
    • Julier-Metagranodiorit

      Name Origin

      Piz Julier = Piz Güglia (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      informeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      <p>non: Granit der Julier-Decke (Büchi 1994) = ältere Alkaliserie !!!</p>
      Kurzbeschreibung

      Spätvariszischer kalk-alkalinischer Metagranodiorit, oft mit rosaroter/fleischroter Orthoklas und grüner Oligoklas. Eine dioritische bis syenitische Randfazies tritt lokal vor.

      Age
      Spätes Karbon
    • Bernina-Metagranodiorit

      Name Origin

      Piz Bernina (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Stahlblau-grauer, mittel- bis feinkörniger Oligoklas-Hornblende-Metagranodiorit bis-gabbro.
      Age
      Karbon
    • Tschierva-Porphyr

      Name Origin

      Piz Tschierva (GR) [«porfido» = riolite]

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
    • Rosatsch-Diorit

      Name Origin

      Piz Rosatsch (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung
      Meist mittelkörniger, Hornblendediorit bis -gabbro.
    • Chünetta-Diorit

      Name Origin

      Chünetta Sur (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
    • Morteratsch-Serpentinit

      Name Origin

      Morteratsch (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Gültiger Begriff
      Malenco-Serpentinit
      Kurzbeschreibung

      Frühe Kumulatausscheidungen der frühvariszische Kalkalkali-Serie des Bernina-Deckenkomplex (Büchi 1994).

  • Prävariszisches polyzyklisches Grundgebirge des Bernina-Deckenkomplexes

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Amphibolitfaziell überprägte Augengneise, Glimmergneise, Quarz-Glimmerschiefer und -phyllite (Protolith = Arkosen und Sandsteine).

    • Carale-Serie

      Name Origin

      Pizzo Carale = Piz Caral (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Altkristallin der östlichen Bernina-Decke s. str., bestehend aus gebändertem Chlorit-Hellglimmerschiefer und quarzitischem Hellglimmergneis (sog. «Casannaschiefer»), sowie Orthogneise.
      Age
      Präkambrium
zum Anfang der Seite