• Falknis-Decke

    Herkunft des Namens

    Gipfel des Falknis (GR)

    Rang
    Decke
    Status
    gültig
    Kurzbeschreibung

    Faltendecke bestehend aus einer mächtige Turbidit- und Brekzienabfolge (Spätjura-Kreide), mit charakteristischen Lagen von polymikten Brekzien und gradierten Mikrobrekzien, sowie einzelnen älteren Ablagerungen (Trias, Früh- und Mitteljura). Diskontinuierliches Auftreten und komplizierter Innenbau.

    Nomenklatorische Bemerkungen

    cf. Trümpy 1972, Gruner 1981

    • Tschingel-Schuppe

      Name Origin

      Tschingel (GR)/(Österreich), Rätikon

      Rang
      tektonische Schuppe
      Status
      gültig
      Kurzbeschreibung
      Obere Schuppe der Falknis-Decke.
    • Grauspitz-Schuppe

      Name Origin

      Vorder und Hinter Grauspitz (GR)/(Liechstenstein)

      Rang
      tektonische Schuppe
      Status
      gültig
      Kurzbeschreibung
      Mittlere Schuppe der Falknis-Decke.
    • Glegghorn-Schuppe

      Name Origin

      Glegghorn (GR)

      Rang
      tektonische Schuppe
      Status
      gültig
      Kurzbeschreibung
      Untere Schuppe der Falknis-Decke.
    • Grabs-Klippe

      Name Origin

      Grabser Berg (SG) (insb. am Berglittenstein)

      Rang
      Klippe
      Status
      gültig
      Kurzbeschreibung

      Klippe der Falknis-Decke.

      Age
      Später Jura
      • Couches Rouges (Falknis-, Sulzfluh- und Tasna-Decke)

        Rang
        lithostratigraphische Subgruppe
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Hellgraue, grünliche oder rötliche, flaserige Kalkschiefer (Wechselfolge aus Mergel und tonigem Kalk), äusserst fossilreich (plantkonische Foraminiferen). Lokal treten Brekzien und Riesenblöcke (Olistolithe) vor.

        Age
        Spätes Albien
        • «Brekzie-Formation»

          Rang
          lithostratigraphische Formation
          Status
          inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
          Kurzbeschreibung

          Lokale, brekziöse Ausbildung der Couches Rouges in der Tasna-Decke, insb. an deren Basis.

      • «Fleckenkalkflysch» («Neokom»)

        Name Origin

        Frühkretazischer («Neokom»), flysch-artiger Mergelkalk mit Bioturbationsflecken.

        Rang
        lithostratigraphische Formation
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Kurzbeschreibung

        Wechsellagerung von dichtem, bioturbiertem Mergelkalk («Fleckenkalk»), Kieselkalk und meist sandigem Tonstein, gelegentlich gradierte Kalkbrekzienbänke.

        Age
        Frühe Kreide
      • Jes-Formation

        Name Origin

        Alp Jes = Ijes (GR), S Naafkopf

        Rang
        lithostratigraphische Formation
        Status
        unbekannter Status
        Nomenclatorial Remarks
        <p>Tithon (Trümpy 1916, Gees 1955), Malmkalk / Tithonkalk (Cadisch et al. 1919), Oberer Malm (Tithon) (Häfner 1926), obertithone Calpionellenkalke = Obertithonekalke (Allemann &amp; Blaser 1951), Calpionellenkalk-Serie (Allemann 1957)</p>
        Kurzbeschreibung

        Wechsellagerung von mikritischem, Hornstein führendem, grauem Kalk («Calpionellenkalk») und gradierten, z.T. dolomitischen Brekzienlagen, mit Mergel an der Basis.

        Age
        Spätes Tithonien
        • «Grenzbrezien»

          Rang
          lithostratigraphische Bank
          Status
          inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
          Kurzbeschreibung

          Basaler feinbrekziöser Horizont der Jes-Formation.

      • Falknis-Brekzie

        Name Origin

        Gipfel des Falknis (GR)

        Rang
        lithostratigraphische Formation
        Status
        informeller Begriff
        Nomenclatorial Remarks
        Oberer Teil des "Mittleren Malm" (Trümpy 1916),
        Kurzbeschreibung
        Zyklische Abfolge von dickbankigen, polymikten Turbiditbrekzien (dominierend im unteren Teil und im Dach), Kalksandsteinen und schieferigen, leicht kieseligen Kalken.
        Age
        Spätes Kimméridgien
        • Oberer Teil der Falknis-Brekzie

          Rang
          lithostratigraphische Einheit
          Status
          informeller Begriff
          Kurzbeschreibung
          Abfolge von Kalkschiefern, fein- bis grobkörnigen, gradierten Kalksandsteinen und dichten, evtl. leicht kieseligen oder mergeligen Kalken. Turbiditische Sedimentstrukturen treten häufig auf.
          • Oberste Falknisbreccie

            Rang
            lithostratigraphische Bank
            Status
            inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
            Kurzbeschreibung
            Dachbank der Falknis-Brekzie (als Formation betrachtet), die besonders viel auffälliges Plattform-Material («Riffkalk» von D. Trümpy) enthält.
        • Unterer Teil der Falknis-Brekzie

          Rang
          lithostratigraphische Einheit
          Status
          informeller Begriff
          Kurzbeschreibung
          Die charakteristische Fazies der Falknis-Brekzie ist insb. im unteren Teil der Formation entwickelt und besteht aus dicht aufeinanderfolgenden, polygenen Brekzienbänken von 3-10 m Mächtigkeit, die gegen oben über grob- bis feinkörnigen Kalksandsteinen in eine mächtige Kalkschiefer-Abfolge übergehen.
          • Oberste Breccienbank

            Rang
            lithostratigraphische Bank
            Status
            informeller Begriff
            Kurzbeschreibung
            Dachbank des unteren Teils der Falknis-Brekzie, die aus zwei amalgamierten Brekzien-Abfolgen besteht.
            Age
            Frühes Tithonien
      • Sanalada-Formation

        Name Origin

        Terrasse Sanalada (GR), am S-exponierten Abhang des Tschingel (Westrätikon)

        Rang
        lithostratigraphische Formation
        Status
        informeller Begriff
        Nomenclatorial Remarks
        <p>Unterer Teil des "Mittleren Malm" (Trümpy 1916), Oxford (Gees 1955), Mergelschiefer-Serie und Kalk-Serie (Allemann 1957)</p>
        Kurzbeschreibung

        Mergel und schiefriger blauschwarzer Kalk, wechsellagernd mit Kalkareniten, sowie geringmächtigen sandigen Kalken und polymikten Feinbrekzien (häufiger gegen oben).

        Age
        spätes Oxfordien
  • Flysch der Falknis-Decke

    Herkunft des Namens

    Gipfel des Falknis (GR)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Alter
    Yprésien - Lutétien
    Kurzbeschreibung
    Wechsellagerung von Kieselkalk, gradiertem, feinkörnigem Quarzsandstein, Mergel und Tonstein, plattig brechend. Im oberen Teil nehmen die Ton- und Mergelschiefer überhand. Lokale Transgressionsbrekzie an der Basis (Max. 10 m wo der Flysch direkt über der Jes-Formation liegt).
    Nomenklatorische Bemerkungen
    Obercretacischer Wildflysch (Häfner 1926), Flysch der Falknis-Decke (Allemann & Blaser 1951), Globigerinenmergel (Eberhard 1984), Falknis-Flysch (Löpfe et al. 2018)
  • «Globorotalienschichten»

    Herkunft des Namens

    Namengebende Fossilien: planktonische Foraminiferen der Gattung Globorotalia spp.

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Alter
    Danien - Thanétien
    Kurzbeschreibung

    Meist graue bis rötliche Abfolge aus Kalksandstein, Mergelkalk und Tonschiefer mit Globigerinen und Globorotalien des Tertiärs, sowie aufgearbeitete Globotruncanen der Kreide. Lokal treten feine polymikte Brekzien an die Basis (bei fehlenden Kreide-Sedimenten).

  • Couches Rouges (Falknis-, Sulzfluh- und Tasna-Decke)

    Rang
    lithostratigraphische Subgruppe
    Status
    informeller Begriff
    Alter
    Spätes Albien - Maastrichtien
    Kurzbeschreibung

    Hellgraue, grünliche oder rötliche, flaserige Kalkschiefer (Wechselfolge aus Mergel und tonigem Kalk), äusserst fossilreich (plantkonische Foraminiferen). Lokal treten Brekzien und Riesenblöcke (Olistolithe) vor.

    • «Brekzie-Formation»

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung

      Lokale, brekziöse Ausbildung der Couches Rouges in der Tasna-Decke, insb. an deren Basis.

  • «Quarzsandsteinflysch» («Gault»)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Alter
    Aptien - Cénomanien
    Kurzbeschreibung

    Sehr variable Wechselfolge von feinkörnigem, Glaukonit führendem Quarzsandstein, Sandkalk, polymiktem Konglomerat, Kieselkalk und schwarzem mergeligem Tonstein (black shales).

    • Fuorcla-d’Alp-Formation

      Name Origin

      Fuorcla d'Alp (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Schwarzschiefern der Oceanic Anoxic Events (OAE) 1c und 1d im Dach (bzw. im Hangenden) des «Quarzsandstein-Flysches».
      Age
      Frühe Kreide
  • Tristel-Formation

    Herkunft des Namens

    Felsschwelle Tristel (GR) im Hochtal

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Alter
    Spätes Barrémien - Frühes Aptien
    Kurzbeschreibung
    Wechsellagerung von feinkörnigen, gradierten, blaugrauen Grobsandkalk- bis Feinbrekzienbänken («Tristelkalk» bzw. «Tristelbrekzie», mit gelben dolomitischen Komponenten) und dünnen Tonsteinlagen.
    • Minschun-Brekzie

      Name Origin

      Ostflank des Piz Minschun (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung
      Lokale grobe polymikte Brekzie an der Basis der Tristel-Formation, wo diese direkt über Tasna-Kristallin liegt.
  • «Fleckenkalkflysch» («Neokom»)

    Herkunft des Namens

    Frühkretazischer («Neokom»), flysch-artiger Mergelkalk mit Bioturbationsflecken.

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Alter
    Frühe Kreide
    Kurzbeschreibung

    Wechsellagerung von dichtem, bioturbiertem Mergelkalk («Fleckenkalk»), Kieselkalk und meist sandigem Tonstein, gelegentlich gradierte Kalkbrekzienbänke.

  • Jes-Formation

    Herkunft des Namens

    Alp Jes = Ijes (GR), S Naafkopf

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    unbekannter Status
    Alter
    Spätes Tithonien - Frühes Berriasien
    Kurzbeschreibung

    Wechsellagerung von mikritischem, Hornstein führendem, grauem Kalk («Calpionellenkalk») und gradierten, z.T. dolomitischen Brekzienlagen, mit Mergel an der Basis.

    Nomenklatorische Bemerkungen

    Tithon (Trümpy 1916, Gees 1955), Malmkalk / Tithonkalk (Cadisch et al. 1919), Oberer Malm (Tithon) (Häfner 1926), obertithone Calpionellenkalke = Obertithonekalke (Allemann & Blaser 1951), Calpionellenkalk-Serie (Allemann 1957)

    • «Grenzbrezien»

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung

      Basaler feinbrekziöser Horizont der Jes-Formation.

  • Falknis-Brekzie

    Herkunft des Namens

    Gipfel des Falknis (GR)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Alter
    Spätes Kimméridgien - Frühes Tithonien
    Kurzbeschreibung
    Zyklische Abfolge von dickbankigen, polymikten Turbiditbrekzien (dominierend im unteren Teil und im Dach), Kalksandsteinen und schieferigen, leicht kieseligen Kalken.
    Nomenklatorische Bemerkungen
    Oberer Teil des "Mittleren Malm" (Trümpy 1916),
    • Oberer Teil der Falknis-Brekzie

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Abfolge von Kalkschiefern, fein- bis grobkörnigen, gradierten Kalksandsteinen und dichten, evtl. leicht kieseligen oder mergeligen Kalken. Turbiditische Sedimentstrukturen treten häufig auf.
      • Oberste Falknisbreccie

        Rang
        lithostratigraphische Bank
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Kurzbeschreibung
        Dachbank der Falknis-Brekzie (als Formation betrachtet), die besonders viel auffälliges Plattform-Material («Riffkalk» von D. Trümpy) enthält.
    • Unterer Teil der Falknis-Brekzie

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Die charakteristische Fazies der Falknis-Brekzie ist insb. im unteren Teil der Formation entwickelt und besteht aus dicht aufeinanderfolgenden, polygenen Brekzienbänken von 3-10 m Mächtigkeit, die gegen oben über grob- bis feinkörnigen Kalksandsteinen in eine mächtige Kalkschiefer-Abfolge übergehen.
      • Oberste Breccienbank

        Rang
        lithostratigraphische Bank
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung
        Dachbank des unteren Teils der Falknis-Brekzie, die aus zwei amalgamierten Brekzien-Abfolgen besteht.
        Age
        Frühes Tithonien
  • Sanalada-Formation

    Herkunft des Namens

    Terrasse Sanalada (GR), am S-exponierten Abhang des Tschingel (Westrätikon)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Alter
    spätes Oxfordien - Frühes Kimméridgien
    Kurzbeschreibung

    Mergel und schiefriger blauschwarzer Kalk, wechsellagernd mit Kalkareniten, sowie geringmächtigen sandigen Kalken und polymikten Feinbrekzien (häufiger gegen oben).

    Nomenklatorische Bemerkungen

    Unterer Teil des "Mittleren Malm" (Trümpy 1916), Oxford (Gees 1955), Mergelschiefer-Serie und Kalk-Serie (Allemann 1957)

  • Panier-Formation

    Herkunft des Namens

    Panier-Rüfe = Panierwald (GR), am Falknis (am Ausgang des Gleggtobels)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Alter
    Toarcien - mittleres Oxfordien
    Kurzbeschreibung

    Vereinzelte, kleine Aufschlüsse an der Basis der Falknis-Decke, mit schiefrigem, grünlichem Mergelstein und schwarzem, ölig glänzendem Tonstein, sowie zwischengelagerten, polymikten, gradierten, rostfarbigen Brekzien (reich an Trias-Komponenten), die gegen oben dominieren. Belemniten-Spatkalke treten daneben auch auf.

    Nomenklatorische Bemerkungen

    Oxford-Argovienschiefer p.p. (Trümpy1916), Basale Breccien-Serie (Allemann 1957), basale "Lias-Schiefer"

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