Thurgauer Molasse

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 125 G: 125 B: 125
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)

Nomenklatur

Deutsch
Thurgauer Molasse
Français
Molasse thurgovienne
Italiano
Molassa di Thurgovia
English
Thurgau Molasse
Herkunft des Namens
Thurgau (TG)
Historische Varianten
Thurgauermolasse = Thurgauer-Molasse = Thurgovien = Tigurien (Rollier 1903), Molasse thurgovienne (Tobler 1905 Tab.2a, Rollier 1911), Bodensee-Molasse

Geografie

Geographische Verbreitung
St-Gallen, Thurgau, Bodenseegebiet.

Paläogeografie und Tektonik

  • OSM-II
  • Molasse
Paläogeografie
Nordalpines Vorlandbecken
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Rollier Louis (1911) : Révision de la stratigraphie et de la tectonique de la Molasse au nord des Alpes en général et de la Molasse subalpine suisse en particulier. Neue Denkschr. Schweiz. Natf. Ges. 46/1, 87 Seiten

Molasse thurgovienne (rognons marno-calcaires et sables)
  • «Konglomeratstufe» (der OSM)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
    Gültiger Begriff
    Toesswald-Schichten
    Kurzbeschreibung

    Hauptphase der Hörnli-Schüttung (OSM-II), mit ophiolithreiche Nagelfluhen im unteren Teil. In distalere Bereiche treten Mergel, Silt- und Feinsandstein (z.T. Glimmersandstein) auf.

    Age
    spätes Langhien
    • Helsighausen-Glimmersandstein

      Name Origin

      Glimmersandgrube Helsighausen (TG)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung
      Glimmersandstein-Bank im unteren Teil der «Konglomeratstufe» (auf 610-620 m ü.M.) am Seerücken.
      Age
      spätes Langhien
  • Öhningen-Formation

    Name Origin

    Öhningen (Konstanz, Baden-Württemberg, Deutschland)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung
    Marnes vertes à intercalations de niveaux d'origine volcanique. Calcaires lacustres charbonneux («Öhningerkalk») présents dans la partie supérieure (15 à 30 m au-dessus de la Bentonite de Küsnacht). Vers le sud, indentation avec les conglomérats de la Hörnli-Schüttung.
    Age
    Langhien
    • Öhningen-Süsswasserkalk

      Name Origin

      Steinbrüche Salenhof («oberes Bruch») und Ziegelhof («unteres Bruch») ENE Öhningen (Deutschland)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung
      Fossilreicher, feinschichtiger, weisser bis hellbeiger Süsswasserkalk mit Ton- und Vulkantuffzwischenlagen, der in einem einstigen Maarsee («Wangener Schlot», Schienerberg-Vulkanismus) entstanden ist.
      Age
      Langhien
    • Bischofszell-Bentonit

      Name Origin

      Bischofszell (TG) (siehe auch Schweizer Geotope Nr. 45)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Bentonithorizont der Hörnli-Schichten (OSM-II) von Bischofszell (TG) und Niederhelfenschwil (SG).

      Age
      Langhien
      • «Obere Bischofszell-Bentonit»

        Name Origin

        Bischofszell (TG) (siehe auch Schweizer Geotope Nr. 45)

        Rang
        lithostratigraphische Bank
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung

        Oberes Bentonit-Niveau in Bischofszell.

      • «Bischofszell-Glastuff»

        Name Origin

        Bischofszell (TG) (siehe auch Schweizer Geotope Nr. 45)

        Rang
        lithostratigraphische Bank
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung

        Glastuff-Niveau zwischen der untere und der obere Schicht des Bischofszell-Bentonits: andesitischen bis trachytischen Aschen der Haupteruptionsphase.

      • «Untere Bischofszell-Bentonit»

        Name Origin

        Bischofszell (TG) (siehe auch Schweizer Geotope Nr. 45)

        Rang
        lithostratigraphische Bank
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung

        Unteres Bentonit-Niveau in Bischofszell, oben massig.

    • Ramschwag-Nagelfluh

      Name Origin

      Ruine Alt-Ramschwag (SG), Ostufer der Sitter

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Kristallinarme Kalk-/Dolomitnagelfluh der Hörnli-Schüttung.

    • Fossilhorizont Chatzenstrebel

      Name Origin

      Chatzenstrebel (SG)

      Rang
      biostratigraphischer Horizont
      Status
      informeller Begriff
      Age
      Langhien
    • Erlenholz-Nagelfluh

      Name Origin

      Erlenholz (SG)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      (Bunte) Nagelfluhbank der unteren Öhningen-Schichten, die unmittelbar über dem Malmkalk-Blockhorizont und ca. 65 m unter der Ramschwag-Nagelfluh liegt.

      Age
      spätes Langhien
    • Blockhorizont von Bernhardzell

      Name Origin

      Bernhardzell (SG)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung

      Meteoriten-Impakthorizont an der Basis der Öhningen-Schichten (ca. 14.4-14.9 Ma): eckige Malmkalkblöcke (mit schatter-cones) und vulkanische Auswürflinge in gelben Heliciden-Mergeln.

      Age
      Langhien
  • Glimmersand-Fazies

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    Steinbalmsandstein auct., Balmensande, Gesimssande, Zapfensande, Strombettsande
    Kurzbeschreibung
    Grausilbriger bis weisser (bei Verwitterung hellbeiger bis brauner), meistens weicher/samtiger, glimmerreicher Quarzsandstein der beckenaxialen Ost-West-Schüttung, der durch einen sehr hohen Quarzgehalt von 70-80% sowie einen Dolomitgehalt von 5-8% charakterisiert ist. Schwermineralanalysen zeigen, dass der Glimmersandstein der Ost-West-Schüttung einen sehr hohen Granatanteil aufweist. In sehr distalen Bereichen kann die Ost-West-Schüttung durch einzelne Leithorizonte (z.B. Islisberg-Aesch-Quarzsandstein) vertreten sein.
    Age
    spätes Burdigalien
    • Wagenburg-Glimmersandstein

      Name Origin

      Unter Wagenburg (ZH), Oberembrach

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      unbekannter Status
      Kurzbeschreibung
      Oberer, regionaler Leithorizont im Glimmersandstein ca. 310 m über der OMM/OSM-Grenze.
    • Obere Sande

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung
      Oberer Teil der Glimmersand-Formation, oberhalb der «Grobsandstufe», charkterisiert durch eine deutliche Abnahme des Granatgehaltes zugunsten von Epidot.
    • Lindau-Glimmersandstein

      Name Origin

      Tiefbohrung Lindau (ZH)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Unterer, regionaler Leithorizont im Glimmersandstein ca. 225 m über der OMM/OSM-Grenze.
    • «Grobsandstufe»

      Name Origin

      Grobsandige bis feinkonglomeratische Zusammensetzung.

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung

      Grobsandiger Intervall innerhalb der Glimmersand-Formation. Besteht aus grobem Sandstein und feinem Quarzkonglomerat im Verzahnungsbereich der Ost-West- und der Hörnli-Schüttung (die Groblagen der letztere können lateral auskeilen und in Knauersandstein übergehen).

    • Steinbalmen-Sandstein

      Name Origin
      Steinbalm = geschützter Raum unter einem Felsvorsprung
      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Kalkarmer, gut sortierter Glimmersandstein der Ost-West-Schüttung, mit Mergelklasten und Mergelbänder, sowie Geröll- und Grobsandsteinlagen. Einzelne Bänke von Knauersandstein (Hörnli-Schüttung) treten auf. Gegen Süden nehmen die Mergeln zu.
      Age
      Langhien
      • Brand–Herrentisch-Tuffit

        Name Origin

        Brand und Herrentisch an der Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland

        Rang
        lithostratigraphische Einheit
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung
        Tuffit-Bank im Dach des Steinbalmen-Sandsteins. Feinkörnig, geschichtet und gradiert.
        Age
        Langhien
      • Öhningen-Mergel

        Name Origin

        Öhningen (Deutschland)

        Rang
        regionale Fazies
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Kurzbeschreibung
        Hauptfazies der Öhningen-Formation, bestehend aus gelblich- bis grünlichgrauem Mergel mit einer reichen Flora.
        Age
        spätes Langhien
      • «Krokodilschichten»

        Name Origin

        Fossilschicht mit Krokodilienreste.

        Rang
        regionale Fazies
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Gültiger Begriff
        Graupensande
        Kurzbeschreibung

        Lagige bis linsenförmige Aufarbeitungshorizonte innerhalb der «Steinbalmensande», die intraformationelle Mergelgallen und -bruchstücke, oft auch Schalen- und Knochenreste führen.

        Age
        Langhien
      • Appenzellergranit-Leitniveau

        Name Origin

        Appenzell (AI)

        Rang
        lithostratigraphische Bank
        Status
        informeller Begriff
        Nomenclatorial Remarks
        <p>Der ältere, etwas irreführende und trotzdem eingebürgerte Name des «Appenzellergranit»-Leitniveaus bezieht sich auf dessen hohe Festigkeit und somit auf die Eignung des Gesteins als Baustein.</p>
        Kurzbeschreibung

        Wichtigster Leithorizont der OSM im Gebiet des Hörnli-Schuttfächers, bestehend aus einer einzigartigen Murgang-Ablagerung (Debris-Flow). Regional kann das Leitniveau als Konglomerat (Abtwil-, Degersheim-, Hüllistein-Konglomerat) oder Kalksandstein/–siltstein (Meilen-Kalk) auftreten.

        Age
        Langhien
        • Degersheim-Konglomerat

          Name Origin

          Degersheim (SG)

          Rang
          lithostratigraphische Bank
          Status
          lokaler Begriff (informell)
          Gültiger Begriff
          Appenzellergranit-Leitniveau
          Kurzbeschreibung
          Konglomeratische Ausbildung des «Appenzellergranit»-Leitniveaus im Hörnli-Schuttfächer: Nagelfluh und grobe bis feine Brekzie mit weisslichem, hartem, kalkigem Bindemittel, sowie Kalk mit eingestreuten, feinbrekziösen, dunklen Komponenten.
          Age
          Langhien
        • Abtwil-Konglomerat

          Name Origin

          Abtwil (SG)

          Rang
          lithostratigraphische Bank
          Status
          lokaler Begriff (informell)
          Kurzbeschreibung
          Konglomeratische Ausbildung des «Appenzellergranit»-Leitniveaus (Basisbank der OSM-II).
          Age
          Langhien
        • Meilen-Kalk

          Name Origin

          Meilen (ZH)

          Rang
          lithostratigraphische Bank
          Status
          lokaler Begriff (informell)
          Kurzbeschreibung

          Gebankte Schicht bestehend aus graubeigem Kalksiltstein bis siltigem Kalksandstein bzw. hellgrauem, laminiertem Kalk (Kalkarenit/-lutit).

          Age
          Langhien
        • Hüllistein-Konglomerat

          Name Origin

          Hüllistein bei Rüti (ZH)

          Rang
          lithostratigraphische Bank
          Status
          lokaler Begriff (informell)
          Gültiger Begriff
          Appenzellergranit-Leitniveau
          Kurzbeschreibung

          Konglomeratische Ausbildung des «Appenzellergranit»-Leitniveaus bestehend aus einer dunkelgrauen, zähen, schwarzen, im allgemeinen feinkörnigen Kalk-Dolomit-Nagelfluh, welche in Stromrinnen vorkommt. Lokal mit Brekzien-Vorkommen im zentralen Teil des Hörnlifächers.

          Age
          Langhien
  • Haldenhof-Mergel

    Name Origin

    Haldenhof (Deutschland) bei Sipplingen am Überlingersee

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Gelber bis brauner Mergel der basalen OSM mit einzelnen Sandsteinintervallen, reich an Bohnerzkörnchen sowie Schwamm- und Bryozoenfragmenten (siehe Juranagelfluh). Nagelfluh- und Geröllhorizonte fehlen gänzlich im Bodenseegebiet.

    Age
    spätes Burdigalien
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