Abtwil-Konglomerat
Zurück zu MolassebeckenDarstellung und Status
- Farbe CMYK
- (0%,13%,19%,6%)
- Farbe RGB
- R: 240 G: 210 B: 195
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- lokaler Begriff (informell)
Nomenklatur
- Deutsch
- Abtwil-Konglomerat
- Français
- Conglomérat d'Abtwil
- Italiano
- Conglomerato di Abtwil
- English
- Abtwil Conglomerate
- Herkunft des Namens
- Historische Varianten
- Kalknagelflue von Abtwyl (Deicke 1864), Abtwiler Kalknagelfluh (Ludwig 1922, Ludwig 1930a, Tanner 1944), Abtwiler Kalk-Dolomit-Nagelfluh (Hofmann 1973a), Abtwil-Konglomerat (Bürgisser 1980), Abtwiler (Degersheimer) Kalknagelfluh (Bl. Bischofszell).
Beschreibung
- Beschreibung
- Konglomeratische Ausbildung des «Appenzellergranit»-Leitniveaus (Basisbank der OSM-II).
Hierarchie und Abfolge
- Stratigraphische Diskussion
- Das «Appenzellergranit»-Leitniveau stellt einen isochronen Leithorizont im proximalen Hörnli-Schuttfächer dar, der einem einmaligen Ereignis zugeordnet wird (Büchi & Welti 1950, Pavoni 1956, Hottinger et al. 1970, Bürgisser 1980). Während Büchi & Welti (1950) davon ausgingen, dass das Degersheim-Konglomerat und der Meilener Kalk sowie Teile des Hüllistein- und des Abtwil-Konglomerats das Resultat eines einzelnen, katastrophalen Murgangs infolge Auslaufens eines durch einen Bergsturz gestauten inneralpinen Sees war, postuliert Bürgisser (1980) mehrere kurz aufeinander folgende Murgänge (Schlammströme), die infolge Weitertransports des feinkörnigen Materials aus einem Bergsturz am damaligen Alpenrand entstanden. Dabei war das Ablagerungsmilieu teils terrestrisch, teils lakustrisch. Beim Abtwil-Konglomerat handelt es sich demnach um ein fluviatiles Rinnensediment mit einem Anteil an aufgearbeitetem Bergsturzmaterial.
Alter
- Alter Top
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- Langhien
- Alter Basis
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- Langhien
Paläogeografie und Tektonik
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- OSM-II
- Molasse
- Paläogeografie
- Nordalpines Vorlandbecken
- Herkunftstyp
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- sedimentär
- Metamorphose
- unmetamorph
Referenzen
- Erstdefinition
-
1864) :
Über die Bildung der Molassegesteine in der Schweiz. N. Jb. Mineral. Geol. Paläont. (1864), 659-664
S.661: Ausser den Schalen von Tierresten gehören auch viele Kalksteine zu dem Aragonit. Wir finden daher auch Mollassengesteine, die keine oder nur wenige organische Reste einschliessen, deren Grundmasse durch ein Kalkzement sehr fest verbunden ist. Zu diesen Gesteinen gehören die Kalknagelflue mit Geröllen von der Grösse einer Wallnuss von Schrotwyl bei Büren im Kanton Freiburg, die zu Mühlsteinen verwendet werden; ferner die Kalknagelflue von Degersheim und andere Gegenden des Toggenburg, die Kalknagelflue von Abtwyl im Kanton St. Gallen u.s.f.
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