Glimmersand-Schüttung
Zurück zu Molasse SchüttungenDarstellung und Status
- Farbe CMYK
- (2%,1%,0%,7%)
- Farbe RGB
- R: 232 G: 234 B: 236
- Rang
- Schüttung
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- informeller Begriff
Nomenklatur
- Deutsch
- Glimmersand-Schüttung
- Français
- épandage du Glimmersand
- English
- Glimmersand alluvial fan
- Historische Varianten
-
Ost-West-Schüttung (Hofmann 1957a), Glimmersandrinne (Büchi 1960), Glimmersandschüttung = Beckenaxiale E-W-Schüttung (Büchi et al. 1965a), beckenaxiale Glimmersandschüttung (Giersch 2004), «Glimmersand-Schüttung» = mica-rich W-directed basin-axial river system (Kälin & Kempf 2009)
Beschreibung
- Beschreibung
-
Sandsteine quarzreich, karbonatarm, maximal bei 10-12% mit überwiegendem Dolomitanteil. Granat als vorherrschendes Schweremineral, Epidot durchgehend vorhanden, ebenso Zoisit unterhalb der A-Grenze (K. Lemcke, W. von Engelhardt, H. Füchtbauer, 1953); Staurolith deutlich vertreten." (Büchi et al. 1965a)
Hierarchie und Abfolge
- Untergeordnete Einheiten
Alter
- Alter Top
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- Serravallien
- Alter Basis
-
- spätes Burdigalien
- Datierungsmethode
-
MN5-MN8
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Schienerberg – Rodenberg – Irchel (MN5), dann etwa südlicher zwischen Sagentobel und Rümikon (MN6), und wieder nördlicher (N Schienerberg ; MN8) (Bolliger 1998a).
Paläogeografie und Tektonik
-
- Obere Süsswassermolasse
- Paläogeografie
- Nordalpines Vorlandbecken
- Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
- Bildungsbedingungen
-
Auf einer Breite von 100 km durchzogen mäandrierende, sich teilende und miteinander verflochtene Fließrinnen die Schwemmlandebene (Griesch 2004). Dazwischen waren Altarme, Seen und Sümpfe weit verbreitet, wie Mergellagen und kleine Kohleflöze anzeigen (Rutte 1956, Lemcke 1988).
- Metamorphose
- unmetamorph
-
Glimmersand-Fazies
- Rang
- lithostratigraphische Formation
- Status
- informeller Begriff
- Nomenclatorial Remarks
- Steinbalmsandstein auct., Balmensande, Gesimssande, Zapfensande, Strombettsande
- Kurzbeschreibung
- Grausilbriger bis weisser (bei Verwitterung hellbeiger bis brauner), meistens weicher/samtiger, glimmerreicher Quarzsandstein der beckenaxialen Ost-West-Schüttung, der durch einen sehr hohen Quarzgehalt von 70-80% sowie einen Dolomitgehalt von 5-8% charakterisiert ist. Schwermineralanalysen zeigen, dass der Glimmersandstein der Ost-West-Schüttung einen sehr hohen Granatanteil aufweist. In sehr distalen Bereichen kann die Ost-West-Schüttung durch einzelne Leithorizonte (z.B. Islisberg-Aesch-Quarzsandstein) vertreten sein.
- Age
- spätes Burdigalien
-
Wagenburg-Glimmersandstein
- Name Origin
-
Unter Wagenburg (ZH), Oberembrach
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Status
- unbekannter Status
- Kurzbeschreibung
- Oberer, regionaler Leithorizont im Glimmersandstein ca. 310 m über der OMM/OSM-Grenze.
-
Obere Sande
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
- Oberer Teil der Glimmersand-Formation, oberhalb der «Grobsandstufe», charkterisiert durch eine deutliche Abnahme des Granatgehaltes zugunsten von Epidot.
-
Lindau-Glimmersandstein
- Name Origin
-
Tiefbohrung Lindau (ZH)
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Status
- informeller Begriff
- Kurzbeschreibung
- Unterer, regionaler Leithorizont im Glimmersandstein ca. 225 m über der OMM/OSM-Grenze.
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«Grobsandstufe»
- Name Origin
-
Grobsandige bis feinkonglomeratische Zusammensetzung.
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
-
Grobsandiger Intervall innerhalb der Glimmersand-Formation. Besteht aus grobem Sandstein und feinem Quarzkonglomerat im Verzahnungsbereich der Ost-West- und der Hörnli-Schüttung (die Groblagen der letztere können lateral auskeilen und in Knauersandstein übergehen).
-
Steinbalmen-Sandstein
- Name Origin
- Steinbalm = geschützter Raum unter einem Felsvorsprung
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- informeller Begriff
- Kurzbeschreibung
- Kalkarmer, gut sortierter Glimmersandstein der Ost-West-Schüttung, mit Mergelklasten und Mergelbänder, sowie Geröll- und Grobsandsteinlagen. Einzelne Bänke von Knauersandstein (Hörnli-Schüttung) treten auf. Gegen Süden nehmen die Mergeln zu.
- Age
- Langhien
-
Brand–Herrentisch-Tuffit
- Name Origin
-
Brand und Herrentisch an der Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- lokaler Begriff (informell)
- Kurzbeschreibung
- Tuffit-Bank im Dach des Steinbalmen-Sandsteins. Feinkörnig, geschichtet und gradiert.
- Age
- Langhien
-
Öhningen-Mergel
- Name Origin
- Rang
- regionale Fazies
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
- Hauptfazies der Öhningen-Formation, bestehend aus gelblich- bis grünlichgrauem Mergel mit einer reichen Flora.
- Age
- spätes Langhien
-
«Krokodilschichten»
- Name Origin
-
Fossilschicht mit Krokodilienreste.
- Rang
- regionale Fazies
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Gültiger Begriff
- Graupensande
- Kurzbeschreibung
-
Lagige bis linsenförmige Aufarbeitungshorizonte innerhalb der «Steinbalmensande», die intraformationelle Mergelgallen und -bruchstücke, oft auch Schalen- und Knochenreste führen.
- Age
- Langhien
-
Appenzellergranit-Leitniveau
- Name Origin
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Status
- informeller Begriff
- Nomenclatorial Remarks
- <p>Der ältere, etwas irreführende und trotzdem eingebürgerte Name des «Appenzellergranit»-Leitniveaus bezieht sich auf dessen hohe Festigkeit und somit auf die Eignung des Gesteins als Baustein.</p>
- Kurzbeschreibung
-
Wichtigster Leithorizont der OSM im Gebiet des Hörnli-Schuttfächers, bestehend aus einer einzigartigen Murgang-Ablagerung (Debris-Flow). Regional kann das Leitniveau als Konglomerat (Abtwil-, Degersheim-, Hüllistein-Konglomerat) oder Kalksandstein/–siltstein (Meilen-Kalk) auftreten.
- Age
- Langhien
-
Degersheim-Konglomerat
- Name Origin
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Status
- lokaler Begriff (informell)
- Gültiger Begriff
- Appenzellergranit-Leitniveau
- Kurzbeschreibung
- Konglomeratische Ausbildung des «Appenzellergranit»-Leitniveaus im Hörnli-Schuttfächer: Nagelfluh und grobe bis feine Brekzie mit weisslichem, hartem, kalkigem Bindemittel, sowie Kalk mit eingestreuten, feinbrekziösen, dunklen Komponenten.
- Age
- Langhien
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Abtwil-Konglomerat
- Name Origin
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Status
- lokaler Begriff (informell)
- Kurzbeschreibung
- Konglomeratische Ausbildung des «Appenzellergranit»-Leitniveaus (Basisbank der OSM-II).
- Age
- Langhien
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Meilen-Kalk
- Name Origin
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Status
- lokaler Begriff (informell)
- Kurzbeschreibung
-
Gebankte Schicht bestehend aus graubeigem Kalksiltstein bis siltigem Kalksandstein bzw. hellgrauem, laminiertem Kalk (Kalkarenit/-lutit).
- Age
- Langhien
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Hüllistein-Konglomerat
- Name Origin
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Status
- lokaler Begriff (informell)
- Gültiger Begriff
- Appenzellergranit-Leitniveau
- Kurzbeschreibung
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Konglomeratische Ausbildung des «Appenzellergranit»-Leitniveaus bestehend aus einer dunkelgrauen, zähen, schwarzen, im allgemeinen feinkörnigen Kalk-Dolomit-Nagelfluh, welche in Stromrinnen vorkommt. Lokal mit Brekzien-Vorkommen im zentralen Teil des Hörnlifächers.
- Age
- Langhien