Ramosch-Zone

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 241 G: 239 B: 237
Rang
tektonische Zone
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)

Nomenklatur

Deutsch
Ramosch-Zone
Français
zone de Ramosch
Italiano
zona di Ramosch
English
Ramosch zone
Herkunft des Namens

Ramosch (GR)

Historische Varianten

Schuppe von Ramosch (Trümpy 1972), Ramoscher Zone (Oberhauser 1980, Fuchs & Oberhauser 1990), Ramosch zone (Florineth & Froitzheim 1994, Steck 2008), zone de Ramosch (Bousquet 1998) + cf. Vuichard 1984, Vuagnat 1965

Geografie

Geographische Verbreitung
Südwestlicher Teil des Unterengadiner Fensters zwischen Fuorcla Champatsch und Nauders (Mot da Ri, Alp Clünas, Chanscharoulas/Muglins ; Tarasp, Clemgiaschlucht ; Sent ; Ramosch, Nauders, ...).

Referenzen

Erstdefinition
Trümpy R. (1972) : Zur Geologie des Unterengadins. Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen im Schweizerischen Nationalpark 12, 71-87

S.74: Die Schuppe von Ramosch

Zwischen die Roz-Schuppen und die Tasna-Decke schaltet sich im südlichen Teil des Fensters (zwischen Fuorcla Champatsch und Nauders) eine Serie ein, deren auffälligste Glieder basische und ultrabasische Ophiolithe sind. Da sie eine gewisse Selbständigkeit zu besitzen scheint, bezeichnen wir sie hiermit als Schuppe von Ramosch. Ihre Mächtigkeit bleibt bescheiden (einge 100 m im Maximum; falls man den «Unteren Gneiszug» der Clemgiaschlucht hinzu rechnet 1,5 km).

  • Flysch der Tasna-Decke

    Name Origin

    Val Tasna (GR)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Nomenclatorial Remarks
    Unterostalpiner Flysch (Kläy 1957)
    Kurzbeschreibung
    Mächtiger Komplex vorwiegend feinkörniger, toniger bis kalkiger Schiefer mit sandigen und quarzitischen Lagen, sowie Olistolithen.
    Age
    Yprésien
  • Couches Rouges (Falknis-, Sulzfluh- und Tasna-Decke)

    Rang
    lithostratigraphische Subgruppe
    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Hellgraue, grünliche oder rötliche, flaserige Kalkschiefer (Wechselfolge aus Mergel und tonigem Kalk), äusserst fossilreich (plantkonische Foraminiferen). Lokal treten Brekzien und Riesenblöcke (Olistolithe) vor.

    Age
    Spätes Albien
    • «Brekzie-Formation»

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung

      Lokale, brekziöse Ausbildung der Couches Rouges in der Tasna-Decke, insb. an deren Basis.

  • «Quarzsandsteinflysch» («Gault»)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung

    Sehr variable Wechselfolge von feinkörnigem, Glaukonit führendem Quarzsandstein, Sandkalk, polymiktem Konglomerat, Kieselkalk und schwarzem mergeligem Tonstein (black shales).

    Age
    Aptien
    • Fuorcla-d’Alp-Formation

      Name Origin

      Fuorcla d'Alp (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Schwarzschiefern der Oceanic Anoxic Events (OAE) 1c und 1d im Dach (bzw. im Hangenden) des «Quarzsandstein-Flysches».
      Age
      Frühe Kreide
  • Tristel-Formation

    Name Origin

    Felsschwelle Tristel (GR) im Hochtal

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung
    Wechsellagerung von feinkörnigen, gradierten, blaugrauen Grobsandkalk- bis Feinbrekzienbänken («Tristelkalk» bzw. «Tristelbrekzie», mit gelben dolomitischen Komponenten) und dünnen Tonsteinlagen.
    Age
    Spätes Barrémien
    • Minschun-Brekzie

      Name Origin

      Ostflank des Piz Minschun (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung
      Lokale grobe polymikte Brekzie an der Basis der Tristel-Formation, wo diese direkt über Tasna-Kristallin liegt.
  • «Fleckenkalkflysch» («Neokom»)

    Name Origin

    Frühkretazischer («Neokom»), flysch-artiger Mergelkalk mit Bioturbationsflecken.

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung

    Wechsellagerung von dichtem, bioturbiertem Mergelkalk («Fleckenkalk»), Kieselkalk und meist sandigem Tonstein, gelegentlich gradierte Kalkbrekzienbänke.

    Age
    Frühe Kreide
  • Malm der Tasna-Decke

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung
    Mikritische Kalke mit Kalkturbiditlagen. Brekzienlagen mit Dolomit- und Kristallinkomponenten im mittleren Teil.
    • Jes-Formation

      Name Origin

      Alp Jes = Ijes (GR), S Naafkopf

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      unbekannter Status
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Tithon (Trümpy 1916, Gees 1955), Malmkalk / Tithonkalk (Cadisch et al. 1919), Oberer Malm (Tithon) (Häfner 1926), obertithone Calpionellenkalke = Obertithonekalke (Allemann &amp; Blaser 1951), Calpionellenkalk-Serie (Allemann 1957)</p>
      Kurzbeschreibung

      Wechsellagerung von mikritischem, Hornstein führendem, grauem Kalk («Calpionellenkalk») und gradierten, z.T. dolomitischen Brekzienlagen, mit Mergel an der Basis.

      Age
      Spätes Tithonien
      • «Grenzbrezien»

        Rang
        lithostratigraphische Bank
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Kurzbeschreibung

        Basaler feinbrekziöser Horizont der Jes-Formation.

    • Falknis-Brekzie

      Name Origin

      Gipfel des Falknis (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      informeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      Oberer Teil des "Mittleren Malm" (Trümpy 1916),
      Kurzbeschreibung
      Zyklische Abfolge von dickbankigen, polymikten Turbiditbrekzien (dominierend im unteren Teil und im Dach), Kalksandsteinen und schieferigen, leicht kieseligen Kalken.
      Age
      Spätes Kimméridgien
      • Oberer Teil der Falknis-Brekzie

        Rang
        lithostratigraphische Einheit
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung
        Abfolge von Kalkschiefern, fein- bis grobkörnigen, gradierten Kalksandsteinen und dichten, evtl. leicht kieseligen oder mergeligen Kalken. Turbiditische Sedimentstrukturen treten häufig auf.
        • Oberste Falknisbreccie

          Rang
          lithostratigraphische Bank
          Status
          inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
          Kurzbeschreibung
          Dachbank der Falknis-Brekzie (als Formation betrachtet), die besonders viel auffälliges Plattform-Material («Riffkalk» von D. Trümpy) enthält.
      • Unterer Teil der Falknis-Brekzie

        Rang
        lithostratigraphische Einheit
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung
        Die charakteristische Fazies der Falknis-Brekzie ist insb. im unteren Teil der Formation entwickelt und besteht aus dicht aufeinanderfolgenden, polygenen Brekzienbänken von 3-10 m Mächtigkeit, die gegen oben über grob- bis feinkörnigen Kalksandsteinen in eine mächtige Kalkschiefer-Abfolge übergehen.
        • Oberste Breccienbank

          Rang
          lithostratigraphische Bank
          Status
          informeller Begriff
          Kurzbeschreibung
          Dachbank des unteren Teils der Falknis-Brekzie, die aus zwei amalgamierten Brekzien-Abfolgen besteht.
          Age
          Frühes Tithonien
  • Nauders-Ultrabasite

    Name Origin

    Nauders (Österreich)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung
    Reste des exhumierten subkontinentalen Mantels der Tasna-Decke (Florineth & Froitzheim 1994).
  • Clemgia-Kristallin

    Name Origin

    Clemgia-Schlucht (GR)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung
    Glimmerquarziten, Arkosegneisen, Konglomeratgneisen, Chloritschiefern und Glimmerschiefern.
    • Plattamala-Granit

      Name Origin

      Plattamala (GR), 1 km östlich Ramosch/Remüs

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Gültiger Begriff
      Tasna-Granit
      Kurzbeschreibung
      Grob- bis mittelkörniger Granit der Tasna-Decke («Tasna-Granit»), mit grauweisser Quarz, mattgrüner Plagioklas und braunrosa bis rötlicher Kalifeldspat. Lokal porphyrisch ausgebildet.
      Age
      Kambrium
    • «Tasna-Diorit»

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung

      Kleine dioritische Vorkommen im Tasna-Kristallin.

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