Tristel-Formation

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Darstellung und Status

Index
Cu, FT, c4-6
Farbe CMYK
(24%,0%,20%,20%)
Farbe RGB
R: 155 G: 205 B: 165
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Tristel-Formation
Français
Formation de Tristel
Italiano
Formazione di Tristel
English
Tristel Formation
Herkunft des Namens

Felsschwelle Tristel (GR) im Hochtal

Historische Varianten
Tristelbreccie (Lorenz 1901), Urgo-Apt = Tristelkalk (Trümpy 1916), Tristelschichten = Urgo-Apt (Cadisch et al. 1919, Gees 1954, Cadisch et al. 1968), Tristelschichten = Tristelkalk bzw. Tristelbreccie (Cadisch 1922), Urgo-Apt / Tristelkalk (Häfner 1926), Tristel-Schichten (Cadisch 1947, Gürler 1995 S.26), Tristel-Schichten = höhere Unterkreide (Dössegger 1987, Trümpy et al. 1997), Tristelschichten (Allemann & Blaser 1951), Tristelschichten = Urgo-Aptien (Cadisch et al. 1968), calcaires de Tristel (Trümpy 1970), Tristel-Formation (Schwizer 1983, Friebe 2007, Löpfe et al. 2018), Tristelformation (Bertle 2002), Tristel Formation (Bertle 2004), Tristelkalk Formation (Loprieno et al. 2011)

Beschreibung

Beschreibung
Crétacé inférieur à faciès "préflysch" ; the input of quartz grains increases while the carbonate clasts become scarce at the highest portions of the Tristel Formation (Bertle 2004)
Mächtigkeit
20-25 m im Nüziders-Fenster (Eberhard 1984).

Komponenten

Fossilien
  • Rhynchonelliden
  • Algen
  • Foraminiferen
Diplopora muehlbergi Lorenz, Orbitolinopsis, Milioliden, Kalkalgen (Salpingoporella)

Alter

Alter Top
  • Frühes Aptien
Alter Basis
  • Spätes Barrémien
Bermerkungen zu Basis
Mittleres Barrémien (Friebe 2007)
Datierungsmethode
Spätes Barrémien - Frühes Aptien (Schwizer 1983) ; Mikrofauna mit Kleinforaminiferen, kleinen Dasycladaceen und Echinodermen- Bruchstücken (Beckmann in: Eberhard 1986, Bertle 2004).

Geografie

Typusregion
Westliches Rätikon (GR)
Point of interest

Paläogeografie und Tektonik

  • Untere Kreide
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen
Postrift Sedimente in «präflysch»-Fazies (Zoophycos).

Referenzen

Erstdefinition
Lorenz Th. (1901) : Geologische Studien im Grenzgebiete zwischen helvetischer und ostalpiner Facies. II. Der südliche Rhätikon. Ber. Natf. Ges. Freiburg i. Br. 12, 34-

S.15: In der mannigfachen Gesteinsfolge [der unteren Kreide] ist ein Horizont, der uns ein absolut sicheres Erkennen dieser Schichten erlaubt. Es ist dies eine polygene Breccie mit einer wohl charakterisierten Mikrofauna und -flora. Ich nenne sie nach der Felsschwelle «Tristel» LK. P. 2092, Koord. 765/157 2133 im Hochtale, wo ich zuerst diese glückliche Entdeckung machte. [...] Die Grundmasse ist ein spätiger, oolithischer, teils fein-, teils grobbreceiöser, feinkörniger, dunkler Kalk von grauer Verwitterungsfarbe. Bei Tristel ist die Breccie sehr fein. Man erkennt dort als vorherrschende Komponenten triasische Dolomite. Nach Westen gegen die hintere Grauspitze zu wird die Breccie gröber. Die Komponenten erreichen das grösste Mass von 1-3 cm3. Unter den triasischen Dolomiten und Kalken erkennt man einen dunklen, grünschwarzen, sehr bituminösen, feldspathaltigen Schiefer. In gleicher Menge findet man einen lichtbraunen, rötlichen oder weissen feinkörnigen Glimmersandstein, bezw. Quarzit und einen hellgrünen Sericitschiefer, der im Mikroskop neben Quarz viel Feldspat zeigt.

Wichtige Publikationen
Schwizer Benno (1983) : Die Tristel-Formation - Vergleichende Untersuchung in Graubünden, Liechtenstein, Vorarlberg und Bayern. Unpubl. Diss. Univ. Bern, 186 Seiten
Allemann Franz (2002) : Erläuterungen zur geologischen Karte des Fürstentums Liechtenstein 1:25 000. Regierung des Fürstentums Liechtenstein (Vaduz), 129 S.
  • Minschun-Brekzie

    Name Origin

    Ostflank des Piz Minschun (GR)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung
    Lokale grobe polymikte Brekzie an der Basis der Tristel-Formation, wo diese direkt über Tasna-Kristallin liegt.
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