Falknis-Decke

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 241 G: 239 B: 237
Rang
Decke
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
gültig

Nomenklatur

Deutsch
Falknis-Decke
Français
nappe du Falknis
Italiano
falda del Falknis
English
Falknis nappe
Herkunft des Namens

Gipfel des Falknis (GR)

Historische Varianten

Zone der Falknisbreccie (Seidlitz ---), Falknisteildecke (Cadisch et al. 1919, Cadisch 1922), Falknisdecke (Staub 1934, Gees 1954)

Nomenklatorische Bemerkungen

cf. Trümpy 1972, Gruner 1981

Beschreibung

Mächtigkeit
Wenige Meter oder Dekameter bis max. 1200 m (Friebe 2007).

Hierarchie und Abfolge

Untergrenze

tektonischer Kontakt

Geografie

Geographische Verbreitung
Rätikon- und Plessurgebirge, Fürstentum Liechtenstein.
Typusregion
Westlicher Rätikon (GR)

Paläogeografie und Tektonik

Paläogeografie
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Bildungsbedingungen

Faciès typique de talus sous-marin (Trümpy 1970 p.26).

Metamorphose
monozyklisch
Metamorphosefazies
  • schwache Metamorphose
Bemerkung zur Metamorphose

Métamorphisme transporté de faciès plus élevé que la nappe du Prättigau sous-jacente.

Referenzen

Neubearbeitung
Friebe J. Georg (2007) : Vorarlberg. Geologie der Österreichischen Bundesländer, Geologische Bundesandstalt (Wien)
Wichtige Publikationen
Lorenz Th. (1901) : Geologische Studien im Grenzgebiete zwischen helvetischer und ostalpiner Facies. II. Der südliche Rhätikon. Ber. Natf. Ges. Freiburg i. Br. 12, 34-
Hoek H. (1906) : Das zentrale Plessurgebirge. Ber. natf. Ges. Freiburg i. Br., 16.
von Seidlitz W. (1906) : Geologische Untersuchungen im östlichen Rhätikon. Ber. natf. Ges. Freiburg i. Br. 16, 232-367
Theobald G. (1864) : Geologische Übersicht von Graubünden. Braun & Jenny (Chur)
Allemann Franz (1957) : Geologie des Fürstentums Liechtenstein (südwestlicher Teil). Jb. Hist. Verein Fürstentum Liechtenstein (Vaduz) 56
Steinmann G. (1905) : Geologische Beobachtungen in den Alpen II. Ber. natf. Ges. Freiburg i. Br. 16, 18-
  • Tschingel-Schuppe

    Name Origin

    Tschingel (GR)/(Österreich), Rätikon

    Rang
    tektonische Schuppe
    Status
    gültig
    Kurzbeschreibung
    Obere Schuppe der Falknis-Decke.
  • Grauspitz-Schuppe

    Name Origin

    Vorder und Hinter Grauspitz (GR)/(Liechstenstein)

    Rang
    tektonische Schuppe
    Status
    gültig
    Kurzbeschreibung
    Mittlere Schuppe der Falknis-Decke.
  • Glegghorn-Schuppe

    Name Origin

    Glegghorn (GR)

    Rang
    tektonische Schuppe
    Status
    gültig
    Kurzbeschreibung
    Untere Schuppe der Falknis-Decke.
  • Grabs-Klippe

    Name Origin

    Grabser Berg (SG) (insb. am Berglittenstein)

    Rang
    Klippe
    Status
    gültig
    Kurzbeschreibung

    Klippe der Falknis-Decke.

    Age
    Später Jura
    • Couches Rouges (Falknis-, Sulzfluh- und Tasna-Decke)

      Rang
      lithostratigraphische Subgruppe
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Hellgraue, grünliche oder rötliche, flaserige Kalkschiefer (Wechselfolge aus Mergel und tonigem Kalk), äusserst fossilreich (plantkonische Foraminiferen). Lokal treten Brekzien und Riesenblöcke (Olistolithe) vor.

      Age
      Spätes Albien
      • «Brekzie-Formation»

        Rang
        lithostratigraphische Formation
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Kurzbeschreibung

        Lokale, brekziöse Ausbildung der Couches Rouges in der Tasna-Decke, insb. an deren Basis.

    • «Fleckenkalkflysch» («Neokom»)

      Name Origin

      Frühkretazischer («Neokom»), flysch-artiger Mergelkalk mit Bioturbationsflecken.

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung

      Wechsellagerung von dichtem, bioturbiertem Mergelkalk («Fleckenkalk»), Kieselkalk und meist sandigem Tonstein, gelegentlich gradierte Kalkbrekzienbänke.

      Age
      Frühe Kreide
    • Jes-Formation

      Name Origin

      Alp Jes = Ijes (GR), S Naafkopf

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      unbekannter Status
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Tithon (Trümpy 1916, Gees 1955), Malmkalk / Tithonkalk (Cadisch et al. 1919), Oberer Malm (Tithon) (Häfner 1926), obertithone Calpionellenkalke = Obertithonekalke (Allemann &amp; Blaser 1951), Calpionellenkalk-Serie (Allemann 1957)</p>
      Kurzbeschreibung

      Wechsellagerung von mikritischem, Hornstein führendem, grauem Kalk («Calpionellenkalk») und gradierten, z.T. dolomitischen Brekzienlagen, mit Mergel an der Basis.

      Age
      Spätes Tithonien
      • «Grenzbrezien»

        Rang
        lithostratigraphische Bank
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Kurzbeschreibung

        Basaler feinbrekziöser Horizont der Jes-Formation.

    • Falknis-Brekzie

      Name Origin

      Gipfel des Falknis (GR)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      informeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      Oberer Teil des "Mittleren Malm" (Trümpy 1916),
      Kurzbeschreibung
      Zyklische Abfolge von dickbankigen, polymikten Turbiditbrekzien (dominierend im unteren Teil und im Dach), Kalksandsteinen und schieferigen, leicht kieseligen Kalken.
      Age
      Spätes Kimméridgien
      • Oberer Teil der Falknis-Brekzie

        Rang
        lithostratigraphische Einheit
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung
        Abfolge von Kalkschiefern, fein- bis grobkörnigen, gradierten Kalksandsteinen und dichten, evtl. leicht kieseligen oder mergeligen Kalken. Turbiditische Sedimentstrukturen treten häufig auf.
        • Oberste Falknisbreccie

          Rang
          lithostratigraphische Bank
          Status
          inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
          Kurzbeschreibung
          Dachbank der Falknis-Brekzie (als Formation betrachtet), die besonders viel auffälliges Plattform-Material («Riffkalk» von D. Trümpy) enthält.
      • Unterer Teil der Falknis-Brekzie

        Rang
        lithostratigraphische Einheit
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung
        Die charakteristische Fazies der Falknis-Brekzie ist insb. im unteren Teil der Formation entwickelt und besteht aus dicht aufeinanderfolgenden, polygenen Brekzienbänken von 3-10 m Mächtigkeit, die gegen oben über grob- bis feinkörnigen Kalksandsteinen in eine mächtige Kalkschiefer-Abfolge übergehen.
        • Oberste Breccienbank

          Rang
          lithostratigraphische Bank
          Status
          informeller Begriff
          Kurzbeschreibung
          Dachbank des unteren Teils der Falknis-Brekzie, die aus zwei amalgamierten Brekzien-Abfolgen besteht.
          Age
          Frühes Tithonien
    • Sanalada-Formation

      Name Origin

      Terrasse Sanalada (GR), am S-exponierten Abhang des Tschingel (Westrätikon)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      informeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Unterer Teil des "Mittleren Malm" (Trümpy 1916), Oxford (Gees 1955), Mergelschiefer-Serie und Kalk-Serie (Allemann 1957)</p>
      Kurzbeschreibung

      Mergel und schiefriger blauschwarzer Kalk, wechsellagernd mit Kalkareniten, sowie geringmächtigen sandigen Kalken und polymikten Feinbrekzien (häufiger gegen oben).

      Age
      spätes Oxfordien
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