Flysch der Falknis-Decke

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Darstellung und Status

Index
wf, FF
Farbe CMYK
(0%,10%,42%,6%)
Farbe RGB
R: 240 G: 215 B: 140
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)

Nomenklatur

Deutsch
Flysch der Falknis-Decke
Français
Flysch de la nappe du Falknis
Italiano
Flysch del Falknis
English
Flysch of the Falknis nappe
Herkunft des Namens

Gipfel des Falknis (GR)

Historische Varianten
Falknisflysch (Ziegler 1956), Falknis-Flysch (Cadisch & Epprecht 1958, Friebe 2007, Weissert & Stössel 2009, Löpfe et al. 2018)
Nomenklatorische Bemerkungen
Obercretacischer Wildflysch (Häfner 1926), Flysch der Falknis-Decke (Allemann & Blaser 1951), Globigerinenmergel (Eberhard 1984), Falknis-Flysch (Löpfe et al. 2018)

Komponenten

Fossilien
  • Spurenfossilien
Fukoiden und Helminthoiden in die pelitischen Lagen (Allemann & Blaser 1951).

Hierarchie und Abfolge

Alter

Alter Top
  • Lutétien
Alter Basis
  • Yprésien
Datierungsmethode
Meist aufgearbeitete, kaum spezifisch bestimmbare Foraminiferen (oberes Paleozän bis ev. Untereozän ; Reichel in: Allemann & Blaser 1951), Dinoflagellaten-Zysten des frühen und mittleren Eozäns (Hochuli in: Eberhard 1984).

Geografie

Typusregion
Westlicher Rätikon (GR).

Referenzen

Erstdefinition
Allemann Franz, Blaser Rudolf (1951) : Vorläufige Mitteilungen über die Flyschbildungen im Fürstentum Liechtenstein. Eclogae geol. Helv. 43/2 (1950), 187-200

S.198: Der Flysch der Falknis-Decke stellt in seiner unteren Hälfte eine Wechsellagerung von feinkörnigen Kieselkalken und kalkigen Sandsteinen mit Mergel- und Tonschiefern dar. Die 10-100 cm mächtigen, grauen Kieselkalkbänke zerfallen plattig bis feinsttafelig, die 10 cm 2 m mächtigen, grausehwarzen Mergel- und Tonschiefer lösen sich plattig bis blättrig ab. In der oberen Hälfte nehmen die 'Ton- und Mergelschiefer überhand. Brekzien sind, abgesehen von der Transgressionsbrekzie des Flysches nur an der Basis weniger Kieselkalkbänke als 1-2 cm mächtige Lagen feststellbar. Nur an einer Stelle tritt 10 m über der Flyschuntergenze eine 40 cm starke Brekzienbank auf. Die Ton- und Mergelschiefer sind stellenweise fucoiden- und helmenthoidenreich, die Schichtflächen der plattigen Kieselkalke oft übersät mit den bekannten wulst- und knotenartigen Problematica.
Neubearbeitung
Friebe J. Georg (2007) : Vorarlberg. Geologie der Österreichischen Bundesländer, Geologische Bundesandstalt (Wien)

S.61: Falknis-Flysch (Eozän) Eine Wechsellagerung von Mergeln und Kalkmergeln wird hier als Falknis-Flysch, von EBERHARD (1984) als Globigerinenmergel bezeichnet. Diese bräunlich-grünen Mergel führen Dinoflagellaten-Zysten des unteren und mittleren Eozäns (HOCHULI in EBERHARD, 1984). In den Hangendbereichen sind Sandkalke eingeschaltet. Ihre schlecht erhaltenen Plankton-Foraminiferen sind nicht stratigraphisch verwertbar.

Wichtige Publikationen
Allemann Franz (2002) : Erläuterungen zur geologischen Karte des Fürstentums Liechtenstein 1:25 000. Regierung des Fürstentums Liechtenstein (Vaduz), 129 S.
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