Wiesental-Formation
Zurück zu SchwarzwaldDarstellung und Status
- Farbe CMYK
- 10 / 65 / 75 / 0
- Farbe RGB
- R: 215 G: 110 B: 70
- Rang
- lithostratigraphische Formation
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- SKS-Notiz
-
Anwendbarkeit in der Schweiz muss noch geprüft werden.
- SKS-Datum
- 22.10.2014
- Diskussion des Status
Nomenklatur
- Deutsch
- Wiesental-Formation
- Français
- Formation du Wiesental
- Italiano
- Formazione del Wiesental
- English
- Wiesental Formation
- Herkunft des Namens
-
Wiesental (Südschwarzwald, Deutschland), NW Basel ; siehe auch Lithostratigraphisches Lexikon Deutschlands (LithoLex)
- Historische Varianten
-
Zechstein auct., Wiesentäler Arkosesandstein (GLA 1995), Wiesental-Arkosesandstein (LGRB 2007), Wiesental-Formation (Nitsch & Zedler 2009, Jordan & Deplazes 2018, Pfirter et al. 2019), Rotliegend [sic], Unterer Buntsandstein [sic]
- Nomenklatorische Bemerkungen
-
«Zechstein» auct.
Beschreibung
- Beschreibung
-
Graue, nahe der Basis auch grauviolette oder rotbraune, fein- bis mittelkörnige Sandsteine und Arkosesandsteine mit wechselndem Grobsand- und Feinkiesgehalt, lokal mit dunklen Wadflecken. Gelegentlich umgelagerte Windkanter. Im hangenden Abschnitt lokal Karneolgerölle. Die Gesteine sind lokal verkieselt, sonst dolomitisch und anhydritisch zementiert und dann im Ausstrich mürbe und absandend. Sandsteine dünnschichtig bis bankig, teilweise schräggeschichtet, jedoch überwiegend massiv erscheinend.
- Mächtigkeit
- 40 m in die Weitenauer Vorberge; < 5 m im Bodenseegebiet
Komponenten
Geringe Einlagerungen von Anhydrit, sowie Verkeiselungen.
- Dolomit
- Anhydrit
Karneol (Chalcedon)
Hierarchie und Abfolge
- Untergeordnete Einheiten
- Hangendes
- Liegendes
- Obergrenze
-
Dinkelberg-Fm.: Farbwechsel (grau zu rotbraun) und erosive Basis
- Untergrenze
-
Weitenau-Fm.: Farbwechsel (von rotbraun zu grau) und Paläoboden
Alter
- Alter Top
-
- Lopingien (= Spätes Perm)
- Alter Basis
-
- Lopingien (= Spätes Perm)
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Lückenhaft verbreitet: Weitenauer Vorberge, Dinkelberg, im Hochrheingebiet gebietsweise unter mittlerem Buntsandstein diskordant fehlend.
- Typlokalität
-
-
Wiesental (Deutschland)
Merkmale des Ortes- typische Fazies
- (2627250 / 1277500)
- <p>Kreis Lörrach, Südschwarzwald (Nitsch & Zedler 2009)</p>
-
Wiesental (Deutschland)
- Referenzprofile
-
-
Luchskopf (Deutschland)
Merkmale des Ortes- typische Fazies
- Grat
- (2620575 / 1279750)
- NW Hägelberg/Steinen (Nitsch & Zedler 2009)
-
Luchskopf (Deutschland)
Paläogeografie und Tektonik
-
- Permo-Karbon der Nordschweiz
- Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
-
-
Jura
:
Juragebirge - Schwarzwald
-
Jura
:
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
- Bildungsbedingungen
-
Terrestrisch: fluvial.
- Metamorphose
- unmetamorph
Referenzen
- Erstdefinition
- 2009) : Oberkarbon und Perm in Baden-Württemberg. LGRB-Informationen (Freiburg i.Br.) 22, 7–102 (
- Neubearbeitung
-
2019) :
Blatt 1068 Sissach, mit Südteil von Blatt 1048 Rheinfelden. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 161
(
S. 21: Wiesental-Formation [im Kartengebiet nicht vorhanden] (Lopingien)
Die von Nitsch & Zedler (2009) definierte Wiesental-Formation umfasst blassgraue bis weisse und rotbraune, schlecht sortierte grobsandige bis siltige Arkose (Feldspat 5–20%, Karneol < 2%) mit kantengerundetem bis kantigem Korn sowie Quarz-, Feldspat- und wenig Gesteinskomponenten in der Fein- bis Mittelkiesfraktion (Nitsch et al. 2017). Das Gestein wird lithologisch mit der Tigersandstein- und Kirnbach-Formation des mittleren und nördlichen Schwarzwalds korreliert und somit in den Zechstein gestellt, was chronostratigraphisch dem Lopingien (Spätes Perm) entspricht (s. a. Nitsch & Zedler 2009, Abb. 15).
Die Wiesental-Formation wird von den Autoren als Äquivalent des «Unteren Buntsandsteins» im Sinne von Wilser (1913) verstanden. Hier ist anzumerken, dass der «Untere Buntsandstein» Wilsers (1913) nicht identisch ist mit dem «Unteren Buntsandstein» von Schm assmann & Bayramg il (1946), Wiener (1975) und Ryf (1984) (der heute als «Oberer Schuttfächer» in die Weitenau-Formation gestellt wird, s.o.). Vielmehr sind die von Wilser (1913) beschriebenen Vorkommen und somit die Wiesental-Formation auf die Weitenauer Berge nördlich von Schopfheim und ein kleineres Vorkommen südlich von Maulburg beschränkt (nördlich ausserhalb des Kartengebiets). Nitsch et al. (2017) betrachten diese Vorkommen als Relikt der jüngsten Ablagerungen einer asymmetrischen, nach Norden fallenden Grabenfüllung. Im Gebiet von Blatt Sissach-Rheinfelden fehlen die spätpermischen Sedimente aufgrund der grossflächigen Erosion an der Wende vom Perm zur Trias.
Material und Varia
-
grau, violett, rot, braun
-
15200157