Tösswald-Schichten
Zurück zu Molasse SchüttungenDarstellung und Status
- Index
- m3T, m4K
- Farbe CMYK
- (0%,10%,24%,2%)
- Farbe RGB
- R: 250 G: 225 B: 190
- Rang
- lithostratigraphische Formation
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- informeller Begriff
Nomenklatur
- Deutsch
- Tösswald-Schichten
- Français
- Couches du Tösswald
- Italiano
- Strati del Tösswald
- English
- Tösswald Beds
- Herkunft des Namens
-
Tösswald (ZH), SE Fischenthal
- Historische Varianten
- Konglomeratstufe (Büchi 1958 und 1960), Tösswald-Schichten (Hottinger et al. 1970), Konglomeratstufe = Tösswald-Schichten (Hofmann 1993).
Beschreibung
- Beschreibung
-
Kristallinführende Dolomit/Kalknagelfluh mit trennenden Mergel- und Sandsteinhorizonten im zentralen Hörnli-Schuttfächer. Unterer Teil: höherer Anteil von zwischengeschalteten Mergeln und gegen Nordwesten geht die Nagelfluh-Abfolge in eine sandig-mergelige Fazies mit wenigen Konglomeratbänken über. Oberer Teil: kompakte Nagelfluhmasse, die durch wenige Meter mächtige Mergelhorizonte treppenartig gegliedert ist.
- Mächtigkeit
- 200 - 300 m (Büchi 1960), 210 - 320 m (Hottinger et al. 1970).
Komponenten
- Gastropoden
- Blätter
- Pflanzen : Plantae
Hierarchie und Abfolge
- Untergeordnete Einheiten
- Hangendes
- Obergrenze
- Hörnligubel-Zone (siehe Hörnligübelweg)
- Untergrenze
- Ophiolithe, Öhninger Zone
- Stratigraphische Diskussion
- OSM-II
Alter
- Alter Top
-
- Serravallien
- Alter Basis
-
- Langhien
- Datierungsmethode
- Mammalia, Gastropoda (Heliciden, Planorben), Blätterabdrücke: Sarmatien (Büchi 1960).
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Hörnli-Schuttfächer (d.h. proximaler, hauptsächlich konglomeratischer Teil der Hörnli-Schüttung).
- Typlokalität
-
-
Tösswald (ZH)
Merkmale des Ortes- typische Fazies
- (2714380 / 1241760)
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Tösswald (ZH)
Paläogeografie und Tektonik
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- OSM-II
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
Referenzen
- Erstdefinition
-
1970) :
Blatt 1093 Hörnli. Geol. Atlas der Schweiz 1:25'000, Erläut. 57
(
Die Tösswald-Schichten, so benannt nach dem Tösswald SE Fischenthal, wo sie in den Tobein besonders gut aufgeschlossen sind, entsprechen der Konglomeratstufe von Büchi (1958).
- Neubearbeitung
-
1987) :
Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b
TÖSSWALD-SCHICHTEN (OSM ; «Tortonien»)
Hottinger, L., Matter, A., Nabholz, W. & Schindler, C. (1970b): Erläuterungen: Geologischer Atlas der Schweiz l :25000, LK-Bl.1093 Hörnli (Nr. 57), p.12.
Originalzitat: «Die Tösswald-Schichten, so benannt nach dem Tösswald SE Fischenthal, wo sie in den Tobein besonders gut aufgeschlossen sind, entsprechen der Konglomeratstufe von Büchi (1958).»
Synonyma: Konglomeratstufe Büchi 1957b: 40, >>> Pfannenstiel-Schichten pro parte Pavoni 1963:134, >>> Mittlere Stufe der OSM pro parte Tanner 1944: 36. Typlokalität und Typprofil: Tösswald (LK-Blatt 1093 Hörnli und LK-Blatt 1113 Ricken). Lithologie: Ausgesprochene Nagelfluh-Abfolge. Im unteren Teil höherer Anteil zwischengeschalteter Mergel, nach NW hin unterer Teil in sandig-mergelige Fazies mit wenigen Konglomeratbänken übergehend. Lokal treten Süsswasserkalke und dünne Kohlenlager mit Pflanzen und Land- und Süsswasserschnecken auf. Oberer Teil: kompakte Nagelfluhmasse, durch wenige m mächtige Mergelhorizonte treppenartig gegliedert. Nach ihrem Geröllbestand unterscheidet sich die Nagelfluh nicht wesentlich von den übrigen Nagelfluhen des zentralen Hörnli-Schuttfachers (vgl. >>> Hörnli-Nagelfluh). Es handelt sich um eine Kalknagelfluh mit Kristallingeröllen, darunter Ophiolithen. Mächtigkeit: 210 - 320 m. Stratigraphischer Verband: Liegendes: >>> Öhninger Zone. Hangendes: >>> Hörnligubel-Zone. Verbreitung, Fazies und Paläogeographie: Die Bezeichnung «Tösswald-Schichten» ist der Lokalname für den Hauptteil der Konglomerat-Stufe im zentralen Hörnli-Schuttfächer auf dem Gebiet des LK-Blattes 1093 Hörnli. Das Ablagerungsmilieu ist fluvioterrestrisch bis limnoterrestrisch. Fossilinhalt und Alter: Fragment eines Molaren, Knochenfragmente von Säugern (Koord. 711.250/242.700), Heliciden, Planorben, Blattabdrücke. Aufgrund der bereits von Tanner (1944) aus der >>> Hörnligubel-Zone und dem unteren Teil der >>> Hörnligipfel-Schichten beschriebenen Gastropodenfauna wurden die Tösswald-Schichten ins «Tortonien» gestellt. Ein «Sarmatien»-Alter ist durch Fossilien nicht bewiesen, wird aber aufgrund stratigraphischer Vergleiche mit der süddeutschen Molasse von Büchi (1960) für den Hauptteil der Folge postuliert. Literatur: Hofmann 1973b: Karte; hottinger et al. 1970: 12-15.
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