«Felsenkalk»
Zurück zu Studfluh-SchichtenDarstellung und Status
- Farbe CMYK
- (0%,0%,0%,51%)
- Farbe RGB
- R: 125 G: 125 B: 125
- Rang
- lithostratigraphische Formation
- Gebrauch
- Element ist nicht in Gebrauch
- Status
- obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
Nomenklatur
- Deutsch
- «Felsenkalk»
- Français
- «Felsenkalk»
- Italiano
- «Felsenkalk»
- English
- «Felsenkalk»
- Historische Varianten
-
Felsenkalk (Knecht 1925), Riffkalke des obersten Malm (Bl. Beckenried)
Komponenten
- Korallen
- Gastropoden
- Crinoideen
- Belemniten
- Brachiopoden
- Bivalven
Oppenheimer (1908) zitiert aus den Felsenkalken neben einer grösseren Korallenfauna: Lima rigida Desh., Terebrateln, Rhynchonellen, Mytilus, Nerineen, Belemniten und Crinoiden.
Hierarchie und Abfolge
- Hangendes
Alter
- Alter Top
-
- Später Jura
- Alter Basis
-
- Später Jura
Geografie
- Typusregion
- Zentralschweizerische Klippen
Referenzen
- Erstdefinition
-
1925) :
Die Klippengruppe Buochserhorn-Musenalp und ihre Unterlage. Eclogae geol Helv. 19/2, 289-352
(
S.310: Malm p.p. - Untere Kreide
Helle massige Felsenkalke überlagern den dunkeln, vorwiegend sandigen Komplex der Oberen Zoophycosschichten. Ähnlich wie der Schrattenkalk in den benachbarten Bergen bilden die Felsenkalke im Klippengebiet hohe Felsabstürze; daher auch der Name (Tobler benützte diese Bezeichnung in seinem Feldbuch).
Die Grenze gegen das Liegende ist meist recht scharf. Die Basis bilden mächtige, massige Riffkalke, korallogen, hie und da brecciös erscheinend, stellenweise mit Linsen von hellem Spatkalk. Gegen oben wird der Kalk dichter, es erscheinen Kieselknollen, später Schichtfugen. Der splittrige Bruch wird glatter, muschelig, die Farbe dunkler, mausgrau, die Bankung rasch dünnbankig bis plattig. Der Kalk ist hier oft stark kieselig, durchsetzt von Silexbändern ; vereinzelte dunklere Flecken zeigen sich auf der grauen Bruchfläche. In den höheren Bänken werden sie deutlicher und häufiger, die Kalke werden mergeliger, Silex tritt zurück. Nach und nach erscheinen graue Mergellager zwischen den 10—30 cm mächtigen Fleckenkalkbänken.
- Neubearbeitung
-
1966) :
Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c
FELSENKALKE (†) (Oberer Malm ; Zentralschweizerische Klippen)
K. Knecht (1925) in: Die Klippengruppe Buochserhorn-Musenalp und ihre Unterlage. Diss. Zürich ETH. Eclogae geol Helv., XIX/2: 298, 310, 344-350.
Knecht übernimmt den Ausdruck aus Feldbüchern Toblers und bezeichnet damit eine die oberen «Zoophycusschichten» überlagernde Folge von mächtigem, korallogenem Riffkalk dichten dünnbankigen Kalken mit Silexbändern und Fleckenkalken mit Mergelzwischenlagen, Mächtigkeit 40-90 m. Die Felsenkalke werden überlagert vom «Stockhornkalk», das Liegende bildet der «calcaire concrétionné».
Von Tobler wurde der Ausdruck ursprünglich als rein morphologische Bezeichnung geprägt, später gebrauchte er ihn als Synonym zu Riffkalk und «Châtelkalk».
Nach Knecht finden sich die Felsenkalke in den zentralschweizerische Klippen sensu stricto, d.h. Buochserhorn, Musenalp, Stanserhorn, Arvigrat-Miserengrat.
Die Definition Knechts Malm- und Neokomfacies. Dadurch wird der Eindruck erweckt, der obere Malm der zentralschweizerischen Klippendecke zeige eine andere Facies als derjenige der Präalpen, Die Bezeichnung Felsenkalke ist deshalb nicht weiter zu verwenden.
Oppenheimer zitiert aus den Felsenkalken neben einer grösseren Korallenfauna: Lima rigida Desh., Terebrateln, Rhynchonellen, Mytilus, Nerineen, Belemniten und Crinoiden.
Literatur: J. Oppenheimer (1908: 501) (vgl. auch den ganzen Abschnitt C „Malm“ p.497-503).
(