Studfluh-Schichten
Darstellung und Status
- Farbe CMYK
- (0%,0%,0%,51%)
- Farbe RGB
- R: 125 G: 125 B: 125
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Gebrauch
- Element ist nicht in Gebrauch
- Status
- obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
Nomenklatur
- Deutsch
- Studfluh-Schichten
- Français
- Couches de la Studfluh
- Italiano
- Strati della Studfluh
- English
- Studfluh Beds
- Herkunft des Namens
-
Studfluh/Studflue (NW), am Stanserhorn
- Historische Varianten
-
Studfluhschichten (Tobler & Buxtorf 1906, Knecht 1925, Bl. Beckenried), Studfluhkalke (Oppenheimer 1908)
Beschreibung
- Mächtigkeit
- 20-60 m (Knecht 1925)
Hierarchie und Abfolge
- Hangendes
Alter
- Alter Top
-
- Oxfordien
- Alter Basis
-
- Oxfordien
- Datierungsmethode
-
"Malm" ; Oxfordien? / Argovien? (Knecht 1925)
Geografie
- Typusregion
- Zentralschweizerischen Klippen
Paläogeografie und Tektonik
- Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
Referenzen
- Erstdefinition
-
1906) :
Berichte über die Exkursionen der Schweizerischen Geologischen Gesellschaft in die Klippenregion am Vierwaldstättersee vom 12. bis 16. September 1905. Eclogae geol. Helv. 9/1, 19-55
(
"Dunkelgraue, brecciöse spathige versteckt oolithische Kalke (Studfluhschichten)" (Tobler & Buxtorf 1906 Pl.2)
- Neubearbeitung
-
1966) :
Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c
STUDFLUHSCHICHTEN UND RINDERALPSCHICHTEN (†) (Unterer Malm ; Zentralschweizerische Klippen)
A. Tobler (1906) in: Exkursionsprogramm der Schweiz, geol. Gesellschaft in die Klippenregion am Vierwaldstättersee. Eclogae geol. Helv., 9/1, Strat. Profile.
J. Oppenheimer (1908) in: Ueber den Dogger und Malm der exotischen Klippen am Vierwaldstättersee. Mitt. geol. Ges. Wien, l: 498, 503.
Tobler führt unter Studfluhschichten «graue, brecciöse, späthige, versteckt oolithische Kalke» des unteren Malm an. Der Ausdruck Rinderalpschichten scheint auch von Tobler geprägt worden zu sein, er taucht zum ersten Male bei Oppenheimer auf, der aus diesen Schichten einen Belemniten der Gruppe des Belemnites hastatus Blainv. und einen schlecht erhaltenen Ammoniten, der dem Perisphinctes exornatus cat. nahesteht, zitiert. Aus dem «Studfluhkalke» erwähnt Oppenheimer einen unbestimmbaren Belemnites, einige Rhynchonellen, sowie ein Pecten (Camponectes) sp.
Das Liegende der Studfluh- Rinderalpschichten wird gebildet durch das «Steinbergkonglomerat» und Pflanzensandkalke (>>> «Giebelschichten»), das Hangende durch den argo-vischen «calcaire concrétionné».
Christ versteht mit Tobler unter Studfluhschichten eine grobspätig bis feinbreceiöse, unter Rinderalpschichten eine sandig-mergelige Ausbildung von Kieselkalken, die er ins Oxfordien stellt.
Mächtigkeit der Kieselkalke ca. 180 m.
Die beiden Typlokalitäten befinden sich am Stanserhorn.
Ueber die Datierung der Kieselkalke vgl. Artikel «Giebelschichten». Eine andere Auffassung vertritt Knecht insofern, als er für das Gebiet des Buochserhorns Rinderalp- (unten) und Studfluhschichten (oben) als zwei getrennte Horizonte ausscheidet und erstere ins Callovien, letztere ins Oxfordien stellt. Den paläontologischen Beweis bleibt er jedoch schuldig.
Da nun die beiden Namen Studfluh- und Rinderalpschichten im einen Fall für lokale Bildungen des Oxfordien (am Stanserhorn), im anderen aber für zwei altersmässig getrennte Horizonte (am Buochserhorn) verwendet werden, sind sie als stratigraphische Begriffe ungeeignet und deshalb als solche aufzugeben.
Literatur: P. Christ (1920: 46), H. Knecht (1925: 305, 308-309, 344-350).
(