Berner Sandstein

Darstellung und Status

Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 125 G: 125 B: 125
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
Diskussion des Status

Nomenklatur

Deutsch
Berner Sandstein
Français
Berner Sandstein
Italiano
Berner Sandstein
English
Berner Sandstein
Herkunft des Namens

Bern (BE)

Historische Varianten

Bernersandstein (Kaufmann 1872), Berner Sandstein = Burdigalienb der Umgebung von Bern (Gerber 1982), Berner Sandstein (Heitzmann & Auf der Maur 1989)

Beschreibung

Beschreibung

Petrographische Zusammensetzung (Gerber 1982): 35-45% Quarz, 30% Feldspat, 20-30% Karbonat (unverwittert, davon 2-8% Dolomit), 6-8% Glimmer, Glaukonit und Tonmineralien.

Mächtigkeit
200-300 m (Habicht 1987)

Alter

Alter Top
  • Burdigalien
Alter Basis
  • Burdigalien

Geografie

Geographische Verbreitung
Zwischen Oberaargau/Emmental und dem freiburgischen Sense- und Saanegebiet.
Typusregion
Berner Mittelland (BE)

Paläogeografie und Tektonik

  • OMM-I
Herkunftstyp
  • sedimentär
Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Kaufmann F. J. (1872) : Rigi und Molassegebiet der Mittelschweiz. Beitr. Geol. Karte Schweiz 11, 541 Seiten

S.466: Bernersandstein. Es ist der bekannte Sandstein von Ostermundigen etc., feinkörnig, in nassem Zustande sehr weich, durch Austrocknen erhärtend, für Hochbauten beliebt, leicht zu bearbeiten ... An's Wetter, oder in's Wasser oder für Fundamente taugt er nicht.

Neubearbeitung
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

BERNER SANDSTEIN (OMM)

Kaufmann, F.J. (1872): Rigi und Molassegebiet der Mittelschweiz. - Beitr. geol. Karte Schweiz 11, p.466.

Originalzitat: «Bernersandstein. Es ist der bekannte Sandstein von Ostermundigen etc., feinkörnig, in nassem Zustande sehr weich, durch Austrocknen erhärtend, für Hochbauten beliebt, leicht zu bearbeiten ... An's Wetter, oder in's Wasser oder für Fundamente taugt er nicht.»

Synonyma: >>> Gemeine Molasse Studer 1825, Sandmutte Studer 1825, Luzerner Schichten Rutsch 1933 pro parte, >>> Sense-Schichten Rutsch 1966a pro parte, Bausandstein auct. pro parte.

Typlokalität: Keine bestimmt. Von den vielen Steinbrüchen zwischen dem freiburgischen Saanegebiet und Burgdorf im Emmental könnte vielleicht derjenige von Ostermundigen bei Bern (LK-Bl.1167 Worb, Koord. ca. 604.300/199.900) als solche gelten. Gutes Referenzprofil für das Schwarzwasser-Gebiet SW Bern (LK-Bl.1186 Schwarzenburg) bei Rutsch 1933: 1.

Lithologie: Im frischen Bruch lichtgrünlich-grauer bis schmutziggrüner, feinkörniger, glaukonitischer, homogener massiger bis grobbankiger Sandstein, besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in zahlreichen Steinbrüchen für Fassaden und Ofenplatten ausgebeutet. Detaillierte Beschreibungen: Studer 1825: 78ff, de Quervain 1969, de Quervain & Gschwind 1934, ferner Rutsch 1933: 2, Frasson 1947: 14-21, Schmid 1970: 12-26, van der Linden 1963: 12-39, Tfn. I-III (Sedimentologie); ferner die Freiburger Arbeiten über die dortige OMM, vor allem Sieber (1959) und Crausaz (1959).

Der Berner Sandstein (nicht zu verwechseln mit Kaufmann's >>> Bernerschichten!) ist das mächtigste und auffälligste Schichtglied des zuerst von Depéret 1893 zum Burdigalien gestellten älteren Teils der OMM zwischen Oberaargau/Emmental und dem freiburgischen Sense- und Saanegebiet. Zwischen Burgdorf und Bern liegen die Mächtigkeiten bei über 200 m, im Schwarzwasser- und Sensegebiet bei ca. 300 m. Vgl. >>>Sense-Schichten.

Literatur: Crausaz 1959: 34ff.; Depéret 1893: 234; Frasson 1947: 14-21; Gerber 1950b: 42; Kaufmann 1872: 466; van der Linden 1963: 12-39, Tfn. I-III, de Quervain 1969: 213-216; de Quervain & Gschwind 1934: 254-259; Rutsch 1933: 2, 3, 1947: 12, 1967c: 11; Studer 1825: 78 ff.

Wichtige Publikationen
Gerber Martin Eduard (1982) : Geologie der Berner Sandsteins: das Burdigalien zwischen Sense und Langete, Kanton Bern. Inaugural-Dissertation Univ. Bern, 122 S.
  • «Obere Emme-Schichten»

    Name Origin

    Rechtufer der Emme (BE), zwischen Burgdorf und Rüegsau.

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
    Kurzbeschreibung

    Entspricht den oberen Teil der Sense-Formation.

  • Bisig-Muschelsandstein

    Name Origin

    An der Bisig = Bisegg (BE), westlich Madiswil

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    informeller Begriff
    Gültiger Begriff
    Safenwil-Muschelsandstein
    Kurzbeschreibung

    Leithorizont (Muschelsandstein bis Grobsandstein), der die OMM-I im Oberaargau zweiteilt. Neben Mollusken treten Echinodermenbruchstücke (Scutellen und deren Koprolithen) und Haifischzähne auf.

    Age
    Burdigalien
  • «Untere Emme-Schichten»

    Name Origin

    Rechtufer der Emme (BE), zwischen Burgdorf und Rüegsau.

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
    Kurzbeschreibung

    Entspricht den unteren Teil der Sense-Formation.

  • «Leithorizont 1» («Burdigales Basiskonglomerat»)

    Name Origin

    Konglomerathorizont bzw. Geröllschnür an der Basis der OMM-I (ehem. «Burdigalien»).

    Rang
    lithostratigraphische Bank
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung

    Kalknagelfluh bzw. Muschelnagelfluh an der Basis der OMM.

    Age
    Burdigalien
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