Safenwil-Muschelsandstein
Darstellung und Status
- Farbe CMYK
- (3%,0%,35%,22%)
- Farbe RGB
- R: 195 G: 200 B: 130
- Rang
- lithostratigraphisches Member (Subformation)
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- gültiger formeller Begriff
Nomenklatur
- Deutsch
- Safenwil-Muschelsandstein
- Français
- Grès coquillier de Safenwil
- Italiano
- Arenaria a conchiglia di Safenwil
- English
- Safenwil Shelly Sandstone
- Herkunft des Namens
- Historische Varianten
- Safenwil-Muschelsandstein (Graf et al. 2012, Jost et al. 2016)
Beschreibung
- Beschreibung
- Leithorizont aus hartem bis sehr hartem, plattigem, gelblich-grauem, meist schräggeschichtetem Sandstein mit alpinen Geröllen und Schlammsteingeröllen. Enthält neben den Mollusken Trümmer von irregulären Seeigeln.
- Mächtigkeit
- Bis zu mehreren Metern mächtig.
Komponenten
Mineralien
- Glaukonit
Fossilien
- Holz
- Ostreideen
- Mollusken
- Echinoideen
- Haizähne
- Säugetiere
- Pectiniden
- Bivalven
Hierarchie und Abfolge
- Übergeordnete Einheit
- Hangendes
- Liegendes
- Untergrenze
- Unterlagert wird der Safenwil-Muschelsandstein in der Regel von bräunlich-gelben, siltig-feinsandigen Bändern sowie von Sandstein, der sehr viele bräunlich-gelbe Schlammsteingerölle führt. (Blatt Schöftland).
- Stratigraphische Diskussion
- Das Ablagerungsmilieu des Safenwil-Muschelsandsteins ist ähnlich wie das der liegenden lokalen Muschelsandsteinhorizonte an der Basis der Luzern-Formation (tidales Milieu). Eine nochmalige Zunahme der Energie in Form von Strömung und Wellen ist wahrscheinlich. Auffallend ist die grosse Häufigkeit der irregulären Seeigel, die meist im Sand und Schlamm eingegraben lebten. Untersuchungen im Gebiet der benachbarten Atlasblätter Wohlen, Langenthal und Sursee lassen vermuten, dass die Muschelsandsteine mindestens vom Raum Lenzburg über Entfelden, Safenwil, Brittnau, Roggliswil und Madiswil («Bisig-Muschelsandstein», Gerber & Kopp 1990, Gerber 1994) gleichen Alters und Ursprungs sind (J. Jost, mündl. Mitt.).
Alter
- Alter Top
-
- Burdigalien
- Alter Basis
-
- Burdigalien
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Vom Raum Lenzburg (AG) über Entfelden (AG), Safenwil (AG), Brittnau (AG), Roggliswil (LU) und Madiswil (BE). Safenwil (AG), Kölliken (AG), Zofingen (AG), Reiden (LU), Dagmersellen (LU), Uerkheim (AG), Schöftland (AG), Staffelbach (AG) und Triengen (LU).
- Typusregion
- Aargau (AG)
- Typlokalität
-
-
Safenwil-Blatten (AG)
Merkmale des Ortes- Untergrenze
- typische Fazies
- (2641100 / 1240250)
- Jost et al. 2016 Fig.3a
-
Safenwil-Blatten (AG)
- Point of interest
-
-
Kuzenhöhle (AG)
Merkmale des Ortes- typische Fazies
- Steinbruch, Tongrube
- (2639750 / 1238050)
-
Kuzenhöhle (AG)
Paläogeografie und Tektonik
-
- OMM-I
- Molasse
- Paläogeografie
- Nordalpines Vorlandbecken
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
- Bildungsbedingungen
- Tidales Milieu. Eine nochmalige Zunahme der Energie in Form von Strömung und Wellen ist wahrscheinlich.
- Sequenz
- Der Safenwil-Muschelsandstein liegt im Dach der Luzern-Formation (OMM-I), angrenzend an die hangende St.-Gallen-Formation (OMM-II).
- Metamorphose
- unmetamorph
Referenzen
- Erstdefinition
-
2012) :
Blatt 1109 Schöftland. Geol. Atlas Schweiz 1:25‘000, Erläut. 150
(
S.17: Der Safenwil-Muschelsandstein besteht aus meist hartem bis sehr hartem, plattigem, gelblich-grauem Sandstein mit alpinen Geröllen und Schlammsteingeröllen. Auffallend sind neben den Mollusken die meist massenhaft vorkommenden Trümmer von irregulären Seeigeln (Scutella sp.). Der Safenwil-Muschelsandstein wird bis zu mehrere Meter mächtig, ist meist deutlich schräggeschichtet (Fig.3) und zeigt häufig Wellenrippeln. Seine Basis ist meist rinnenförmig ins Liegende eingeschnitten. Unterlagert wird der Safenwil-Muschelsandstein in der Regel von bräunlich-gelben, siltig-feinsandigen Bändern sowie von Sandstein, der sehr viele bräunlich-gelbe Schlammsteingerölle führt.
- Neubearbeitung
-
2016) :
Stratigraphy and palaeoecology of the Upper Marine Molasse (OMM) of the central Swiss Plateau. Swiss J. Geosc. 109/2, 149-169
(
The Safenwil-Muschelsandstein denominates the well-known marker horizon of shell sandstone deposits, rich in fragments of irregular echinoids (scutella sp.), near the top of the Lucerne Formation.