Schloss-Formation

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Darstellung und Status

Index
FLS
Farbe CMYK
(12%,0%,19%,16%)
Farbe RGB
R: 190 G: 215 B: 175
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Schloss-Formation
English
Schloss Formation
Herkunft des Namens

Wildschloss = Burgruine Schalun (LI), zwischen Schaan und Vaduz

Historische Varianten

Schloss-Serie (Allemann & Blaser 1951, Blaser 1952, Frei 1963, Rutsch et al. 1966)

Beschreibung

Mächtigkeit
Wenigstens 120 m bis höchstens 230 m (Allemann & Blaser 1951).

Hierarchie und Abfolge

Alter

Alter Top
  • Turonien
Alter Basis
  • Turonien
Datierungsmethode

Spärliche Globotruncanen (Turon ; Allemann & Blaser 1951).

Geografie

Geographische Verbreitung
Fürstentum Liechtenstein
Typlokalität
  • Schloss = Schalun (LI)
    Merkmale des Ortes
    • typische Fazies
    Koordinaten
    • (2758200 / 122300)
    Notizen
    • <p>Typlokalität der Schloss-Fm. (Herb in: Rutsch et al. 1966)</p>

Paläogeografie und Tektonik

Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Erstdefinition
Allemann Franz, Blaser Rudolf (1951) : Vorläufige Mitteilungen über die Flyschbildungen im Fürstentum Liechtenstein. Eclogae geol. Helv. 43/2 (1950), 187-200

S.192: a) Schloss-Serie

Die Basis der Flyschbildungen zwischen dem Wildschloss (zwischen Schaan und Vaduz) und dem Nordrand des Triesner Bergsturzes wird aus einer kompakten Gesteinsfolge gebildet, welche sich durch markante Geländeformen abzeichnet. Da sowohl das Wildschloss, als auch das Schloss Vaduz auf dieser Gruppe stehen, verwendeten wir den Namen Schloss-Serie.

Die Schloss-Serie wird zum grössten Teil aus sehr harten, feinkörnigen, mittelgrauen Kieselkalken oder feinen Sandsteinen, deren Bankmächtigkeit meist ca. 30 cm beträgt, aufgebaut. Die Bänke zeigen meist unebene, wulstig-knorrige Ausbildung.

Untergeordnet treten zwischen den Kieselkalken mittelgraue, fein- bis mittelkörnige Sandkalke auf. Sowohl die Kieselkalke als auch die Sandkalke führen - zuweilen nicht unbeträchtlich - Glaukonit.

Die Mächtigkeit der Schloss-Serie ist schwierig zu ermitteln. Sie dürfte wenigstens 120 m, höchstens 230 m betragen.

Neubearbeitung
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

SCHLOSS-SERIE
Turonien ; Penninikum (Ultrahelvetikum ?)
R. Blaser (1951) in: Allemann, F. & Blaser, R. (1951): Vorläufige Mitteilungen über die Flyschbildungen im Fürstentum Liechtenstein. Eclogae geol. Helv., 43/2:192.
Typlokalität: Felsstufe zwischen Kirche und Schloss Vaduz. Koord. 758.200/ca. 223.000.
Unter dieser Bezeichnung trennte R. Blaser den unteren, vorwiegend sandigen Teil seines Vaduzer Flyschs (>>>) von mehrheitlichen mergeligen oberen Anteil, der Eichholztobel-Serie (>>>) ab. Für ältere Literaturangaben vgl. die Artikel «Triesner Flysch» und «Vaduzer Flysch».
Die Schloss-Serie besteht aus einer 120-230 m mächtigen, recht erosions-resistenten Serie von harten Kalksandsteinbänken mit nur dünnen Mergelzwischenlagen. Eine detaillierte Beschreibung wird von R. Blaser (1952: 98) gegeben. Mikrofossilfunde sind Verhältnismassig spärlich. Blaser erwähnt folgende Globotruncaniden: Rotalipora cf. appenninica (Renz) wohl eher eine Form um R. turonica), Globotruncana, cf. Helvetica, Bolli G. aff. globigerinoides Brotzen, G. lapparenti aff. inflata Bolli, G. lapparenti lapparenti Brotzen. Die S. dürfte damit vor allem in den oberen Teil des Turons zu stellen sein.
Literatur: F. Allemann (1957), Allemann & Blaser (1951), R. Blaser (1952), E. Kraus (1932b).

Wichtige Publikationen
Allemann Franz (2002) : Erläuterungen zur geologischen Karte des Fürstentums Liechtenstein 1:25 000. Regierung des Fürstentums Liechtenstein (Vaduz), 129 S.
Oberhauser Rudolf (1980) : Der Geologische Aufbau Österreichs. Geologischen Bundesanstalt Österreich
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