Nolla-Tonschiefer

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
(5%,0%,36%,24%)
Farbe RGB
R: 185 G: 195 B: 125
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff
Diskussion des Status

Nomenklatur

Deutsch
Nolla-Tonschiefer
Français
Schistes argileux de la Nolla
Italiano
Argilla della Nolla
English
Nolla Clay
Herkunft des Namens

Wildbach Nolla (GR), SW Thusis

Historische Varianten
Nollaschiefer (Kopp 1925), Nolla-Tonschiefer (Jäckli et al. 1939, Jäckli 1941, Streiff et al. 1976), Nolla-Tonschiefer = Schistes de la Nolla (Trümpy 1957), Nollatonschiefer (Rutsch et al. 196), schistes argileux noirs du Nolla (Neher in: Trümpy 1970), Nollatonschiefer (Bolli et al. 1980), Nollaton-Formation (Steinmann 1994a/b), Nollaton Fm. (Loprieno 2001)
Nomenklatorische Bemerkungen
die Nolla (Fluss) = la Nolla / das Nollatal

Beschreibung

Beschreibung

Die Tonschiefer der Nollaton-Fm. sind lithologisch sehr vielfältig. Sie können als beliebige Mischungen zwischen den folgenden zwei Endgliedern beschrieben werden, wobei zusätzlich auch der Karbonatgehalt variieren kann: 1) Feinkörnige Tonschiefer mit mattschwarzer Bruchfarbe, in der Regel karbonatfrei. 2) Feinsandige, harte Tonschiefer mit dunkler Bruchfarbe. Tonig sind nur dünne Häute, die schwarz glänzen und rotbraun anwittern. Diese Tonschiefer sind in der Regel leicht karbonathaltig. (Steinmann 1994b)

Mächtigkeit
600-700 m (Jäckli in: Rutsch et al. 1966) ; ca. 400 m (Neher in: Trümpy 1970) ; 400-600 m, bis knapp 900 m im Profil Alp Cadriola (Steinmann 1994b)

Hierarchie und Abfolge

Untergeordnete Einheiten
Obergrenze
Scharfe, meist tektonisch überprägte, Grenze.
Untergrenze
Schneller, kontinuierlicher Übergang aus der Nolla-Ton. Die Basis der Nolla-Ton kann definiert werden mit dem regelmäßigen Auftreten von Tonschieferintervallen von mehr als 1 m Mächtigkeit. (Steinmann 1994b)

Alter

Alter Top
  • Albien
Alter Basis
  • Aptien
Datierungsmethode
Geochmische Untersuchungen (Nd-Isotopen, C-org ; Steinmann 1994). Crétacé (Nänny ; par raccordement à la Formation de Valzeina). Auparavant considéré comme "Lias" (Kopp 1925), puis comme Jurassique moyen par analogies lithologique et en admettant un âge jurassique précoce pour la Formation du Bärenhorn (Staub et coll.).

Geografie

Referenzprofile
  • Milletbärg, NW Verdushorn
    Koordinaten
    • (2743180 / 1169540)
    Notizen
    • Nordfazies (Steinmann 1994b)
  • Safierberg (GR)
    Merkmale des Ortes
    • Obergrenze
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Grat
    Koordinaten
    • (2738300 / 1159780)
    Notizen
    • Südfazies (Steinmann 1994b, Wyss & Isler 2007)
Point of interest
  • Alp Cardiola, SE Hinterrhein
    Merkmale des Ortes
    • spezielle Fazies
    Koordinaten
    • (2736450 / 1154300)
    Notizen
    • Südlichstes Profil der Nollaton-Fm. mit vollständiger Mächtigkeit, über weite Abschnitte bestehend aus dickbankigen, teilweise kanalisierten turbiditischen Quarzsandsteinen. (Steinmann 1994b)
  • Chratzlibach, südlich des Hinterrheins zwischen Nufenen und Medels
    Koordinaten
    • (2740725 / 1155650)
    Notizen
    • Tektonisch stark deformiert (Großfalten?), gibt jedoch einen guten Einblick in die Lithologie der turbiditischen Quarzsandsteine der oberen Nollaton-Fm. (Steinmann 1994b)

Paläogeografie und Tektonik

Paläogeografie
Valais-Ozean
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Sequenz
In den Referenzprofilen der Nollaton-Fm. ist von unten gegen oben eine Zunahme des klastischen Einflusses feststellbar. Reine Quarzsandsteine sind auf den obersten Teil der Formation beschränkt, Spuren anoxischer Perioden (TOC > 1 Gew. %) findet man nur im unteren Teil der Nollaton-Fm. Diese Häufung anoxischer Intervalle ist in der ganzen Bündnerschiefer-Serie derTomül-Decke einmalig. (Steinmann 1994b)

Referenzen

Erstdefinition
Kopp J. (1925) : Beiträge zur Geologie des Lugnez, des Safientales und des Domleschg. Eclogae geol. Helv. 19/1, 151-

S.157: Im obern Teil des Tomüllappens finden sich glänzende blau-schwarze Tonschiefer, die ich unter dem Namen Nollaschiefer zusammenfasse. Sie bilden das Gebiet des Heinzenberges. Auf der Ostseite des Domleschg werden sie diskordant vom Prättigauflysch der Stätzerhornkette überlagert. Auf der Feldiser Alp an der Motta habe ich noch wenig mächtige Nollaschiefer vorgefunden.

Wichtige Publikationen
Steinmann M. (1994) : Die nordpenninischen Bündnerschiefer der Zentralalpen Graubündens: Tektonik, Stratigraphie und Beckenentwicklung. Diss. ETH Zürich Nr.10668
  • Nolla-Quarzsandstein

    Name Origin

    Crapteig im Nollatal (GR)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Grauer, teilweise kalkiger, dichter Quarzsandstein (an der Basis) des Nolla-Tonschiefers.

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