Conglomerato di Pontegana

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Darstellung und Status

Index
m7; Po
Farbe CMYK
0 / 0 / 75 / 0
Farbe RGB
R: 255 G: 245 B: 95
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Pontegana-Konglomerat
Français
Conglomérat de Pontegana
Italiano
Conglomerato di Pontegana
English
Pontegana Conglomerate
Herkunft des Namens

Pontegana (TI), Morbio Inferiore/Balerna (ca. 1.7 km NW Chiasso)

Historische Varianten

Pontegana-Conglomerat (Alb. Heim 1906), Pontegana-Konglomerat (Vonderschmitt 1941, Rutsch et al. 1966), Ponteganakonglomerat p.p. (van Houten 1929, Longo 1968), Conglomerato di Pontegana (Zanchi et al. 1995, Zanchi et al. 1997, Bini et al. 2001, Stockar 2003, Oppizzi & Spinedi 2007, Bernoulli et al. 2018)

Beschreibung

Beschreibung

Als Pontegana-Konglomerat beschreibt Heim (1906) ein unregelmässiges, grobblockiges, als Komponenten hauptsächlich gebleichte Lias-Gerölle führendes Konglomerat, das zwischen Morbio superiore und Pontegana diskordant das alpin steilgestellte Mesozoikum überlagert. Fossilien sind nicht bekannt.

Komponenten

Fossilien

Fossilien sind nicht bekannt.

Hierarchie und Abfolge

Untergrenze

Überlagert das alpin steilgestellte Mesozoikum diskordant. Neuere Untersuchungen (Vonderschmitt 1941) wiesen nach, dass das marine Pliozän (Piacenzian) an bereits verfestigtes Conglomerato di Pontegana angelagert wurde. Anzeichen von glazialem Transport finden sich keine.

Stratigraphische Diskussion

Das Pontegana-Konglomerat stellt eine messinische wildbachähnliche Ablagerung dar.

Alter

Alter Top
  • Messinien
Bermerkungen zu Top

(Zancléen?)

Alter Basis
  • Messinien

Geografie

Geographische Verbreitung
Südalpines Vorland: alter Breggialauf (all'uscita dell'antica Valle di Muggio = E des heutigen Breggialaufs) von Pidriolo (Morbio superiore) bis Pontegana: Aufschlüsse W Valle delle Creda, E San Rocco, Ghitello, NW Pontegana, San Simone.
Typlokalität
  • Pontegana (TI)
    Merkmale des Ortes
    • Obergrenze
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Bachprofil
    Koordinaten
    • (2722430 / 1078150)
    Notizen
    • <p>ca. 1,7 km NW Chiasso</p>

Paläogeografie und Tektonik

Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen

Resto di un antico delta di dimensioni e spessore notevoli formatosi nell'area di Balerna- Morbio Inferiore-Pontegana. Il materiale che compone il conglomerato proviene essenzialmente dalla zona limitrofa e si tratta prevalentemente di calcari selciferi del Monte Generoso e del Bisbino. La presenza di rari ciottoli di rocce plutoniche e metamorfiche lascia però supporre che durante il Miocene dovessero esistere nella media e alta Valle di Muggio sedimenti di molassa sudalpina. E’ oggi pure dato per certo che all'inizio dei Pliocene il Conglomerato di Pontegana costituisse una ripida scogliera, in parte con carattere di fiordo, ove si depositarono le argille marine di Balerna e Novazzano.

Referenzen

Erstdefinition
Heim Albert (1906) : Ein Profil am Südrand der Alpen, der Pliocaenfjord der Breggiaschlucht. Vjschr. natf. Ges. Zürich 51, 1–43

S.30: In Verfolgung des marinen Pliocaentones von Pontegana der Breggia entlang aufwärts gegen NW beobachten wir, dass das S bis SE gerichtete, als ursprünglich angenommene Gefälle der Pliocaenschichten auf einmal sichtlich zunimmt. Unter den dunkel grüngrauen Sandmergeln folgen fein geblätterte mehr gelbliche Tone, dann gelbe, kalkige dünne Schichtplatten mit Wellenfurchen, darunter wieder grauer Sandton und abermals gelbe, dünnplattige, festere, kalksandige und wieder graue, tonige Lagen in mehrfachem Wechsel. Unterdessen sind aus 5° und 10° Schichtneigung 15° geworden und 10 m weiter stehen die Pliocaenmergel mit 60° und endlich schmiegen sie sich senkrecht an ein erstaunliches neues Gebilde an (Taf. I, Fig. 3). Die Berührungsstelle ist nur bei niedrigem Wasserstande sichtbar. Die Breggia bespült sie. In mächtigem, hellgelbem Felsen steigt vor uns ein unregelmässiges, grobblockiges, manchmal mehr brecciöses Conglomerat auf. Wir wollen es, da es die ganze ca. 30 m hohe Nordwand des Ponteganahügels bildet, das Pontegana-Conglomerat nennen. Dasselbe ist in der Literatur, soweit ich suchen konnte, nirgends genannt, niemals, näher geprüft und wahrscheinlich bisher immer mit  den diluvialen Conglomeraten zusammengenommen worden.

Neubearbeitung
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

PONTEGANA-KONGLOMERAT (Pliocaen ; Südalpin)

Alb. Heim (1906): Geologische Nachlese Nr. 15. Ein Profil am Südrand der Alpen, der Pliocaenfjord der Breggiaschlucht. Vjschr. natf. Ges. Zürich, 51: 30-40.

Als Pontegana-Konglomerat beschreibt Heim ein unregelmässiges, grobblockiges, als Komponenten hauptsächlich gebleichte Lias-Gerölle führendes Konglomerat, das zwischen Morbio superiore und Pontegana diskordant das alpin steilgestellte Mesozoikum überlagert. Heim deutet Pontegana-Konglomerat und marines Pliocaen von Balerna als gleichzeitige Ablagerungen verschiedener Fazies und stellt damit das Pontegana-Konglomerat ins untere Astien (Mayer). Ein Zusammenhang mit den überlagernden diluvialen Ablagerungen besteht nicht.

Neuere Untersuchungen (Vonderschmitt) wiesen nach, dass das marine Pliocaen (Astien oder Plaisancien) an bereits verfestigtes Pontegana-Konglomerat angelagert wurde. Anzeichen von glazialem Transport finden sich keine: eine Deutung als verschwemmte Moräne einer Deckenschottervereisung (Beck) lässt sich nicht aufrechterhalten. Das Pontegana-Konglomerat stellt eine frühpliocaene Wildbachähnliche Ablagerung dar. Fossilien sind nicht bekannt.

Typlokalität: Pontegana, ca. 1,7km NW Chiasso, 722.430/078.150.

Verbreitung: Alter Breggialauf, E des heutigen, von Pidriolo bis Pontegana.

Literatur; Ch. Mayer (1876), p. 216; S. Blumer (1906), p. 63-66; A. Buxtorf (1924), p. 522-524; P. Beck (1933), p. 417-419; L. Vonderschmitt (1941), p. 213-216.

Wichtige Publikationen
Vonderschmitt Louis (1941) : Bericht über die Exkursion der Schweizerischen Geologischen Gesellschaft in den Süd-Tessin. Eclogae geol. Helv. 33/2 (1940), 205-219
Felber Markus (1993) : Die geologische Geschichte des Jungtertiärs und Quartärs im Mendrisiotto (Südtessin, Schweiz). Dissertation ETH Zürich Nr. 10125, 617 S.
Bini Alfredo, Felber Markus, Pomicino Nicoletta, Zuccoli Luisa (2001) : Geologia del Mendrisiotto (Canton Ticino, Svizzera): Messiniano, Pliocene e Quaternario. Rapp. Uff. fed. Acque Geol. (UFAEG, Berna), Ser. Geol. 1, 457 p.
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