Murtèr-Plattenkalk
Zurück zu Sella-DeckeDarstellung und Status
- Index
- t5M
- Farbe CMYK
- (0%,20%,73%,0%)
- Farbe RGB
- R: 255 G: 205 B: 70
- Rang
- lithostratigraphische Formation
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- informeller Begriff
Nomenklatur
- Deutsch
- Murtèr-Plattenkalk
- Français
- Calcaire plaqueté du (Piz) Murtèr
- Italiano
- Calcare del (Piz) Murtèr
- English
- Murtèr Platy Limestone
- Herkunft des Namens
-
Piz Murtèr (GR), 5 km SW Zernez
- Historische Varianten
- Plattenkalk (Gümbel 1861, Ibele & Behrmann 2007), Norisch-rhätisches Grenzniveau p.p. (Spitz und Dyhrenfurth 1914, Stöcklin 1949), Norisch-rhätischer Grenzhorizont mit Breccien und Terrarossa-Bildungen (Staub 1946), Plattenkalk-Niveau (Weissert 1974), Murter-Plattenkalk-Formation (Dössegger et al. 1982), Murtèr-Plattenkalk (Dössegger 1987, Trümpy et al. 1997), Plattenkalk-Formation (Furrer 1993)
Beschreibung
- Beschreibung
-
Gut gebankte, graue Kalke, die selten durch einzelne Dolomitlagen unterbrochen werden. Häufig findet man Lumachellen, mit teilweise verkieselten Fossilien und Chertkonkretionen. Im oberen Teil treten Einlagerungen von Mergelkalken und meist dunklen Tonlagen auf. Oft lässt sich eine Zweiteilung erkennen. Fossilien sind recht häufig. Es überwiegen Gastropoden (u.a. Worthenia contabulata, Rissoa alpina), Bivalven (u.a. Pinna miliaria) und Ostracoden. Daneben treten Foraminiferen, Schwammnadeln, Echinodermen und Fischreste auf. Die im unteren Teil dominierenden Gastropoden treten gegen oben zugunsten der Bivalven zurück.
- Mächtigkeit
- 120 m (Furrer et al. 1985) ; 100-150 m (Trümpy 1997)
Komponenten
- Schwämme
- Gastropoden
- Echinodermen
- Fische
- Foraminiferen
- Bivalven
- Ostrakoden
Hierarchie und Abfolge
- Übergeordnete Einheit
- Untergeordnete Einheiten
- Hangendes
- Liegendes
- Obergrenze
- Kössen-Fm. bzw. Allgäu-Fm.
- Untergrenze
- Murteret-Dolomit ; die Grenze liegt unter den überwiegend kalkigen Gesteinen des Murter-Plattenkalks, die über den Dolomiten der Hauptdolomit-Formation s.str. einsetzen. Die Grenze ist von weitem meist klar erkenntlich, im Detail hingegen vor allem bei Kalk-Einlagerungen im Hauptdolomit s.str. schwer zu ziehen.
Alter
- Alter Top
-
- Spätes Norien
- Alter Basis
-
- Spätes Norien
- Datierungsmethode
-
Biostratigraphie mit Bivalven und Gastropoden (Worthenia contabulata) (Furrer et al. 1985, Trümpy et al. 1997)
Geografie
- Typusregion
- Engadiner Dolomiten (GR)
- Typusprofil
-
-
Piz Murtèr (GR)
Merkmale des Ortes- Obergrenze
- Untergrenze
- typische Fazies
- Grat
- (2806900 / 1169350)
- ... bis 2806.720 / 1169.870 ; Schneider 1969, Dössegger et al. 1982
-
Piz Murtèr (GR)
Paläogeografie und Tektonik
- Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
Referenzen
- Erstdefinition
- 1965) : Zur Geologie der westlichen Quattervals-Gruppe im schweizerischen Nationalpark (Graubünden). Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen im schweizerischen Nationalpark 52, 167 Seiten (
- Neubearbeitung
-
2007) :
Geologie und Strukturentwicklung der Blankuskopf- und Wildberggruppe im südlichen Brandnertal (Rätikon, Österreich). Vorarlberger Naturschau 20, 123-154
Bei der im Arbeitsgebiet als Plattenkalk kartierten Lithologie handelt es sich um einen regelmäßig gebankten, hellen, mikritischen Kalkstein mit regelmäßiger Bankung im Maßstab weniger Dezimeter bis Meter. S.135
(
-
«Oberer Plattenkalk»
- Rang
- lithostratigraphisches Member (Subformation)
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
-
Dünngebankte, dunkle Kalke und Kalkschiefer, mit Tonschieferlagen. Lumachellenkalke und Oolithe treten auch vor.
- Age
- Norien
-
«Unterer Plattenkalk»
- Rang
- lithostratigraphisches Member (Subformation)
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
-
Gut gebankte Kalke mit Dolomitlagen.
- Age
- Norien