Hörnligubel-Mergel

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Darstellung und Status

Index
m3HG
Farbe CMYK
(0%,10%,24%,2%)
Farbe RGB
R: 250 G: 225 B: 190
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Hörnligubel-Mergel
Français
Marne du Hörnligubel
Italiano
Marna del Hörnligubel
English
Hörnligubel Marl
Herkunft des Namens

Hörnligubel (ZH), am Hörnli-Nordwesthang

Historische Varianten

Hörnligubelzone = Mergelzone von 970 m (Tanner 1944, Büchi 1960), Hörnligubel-Schichten (Hottinger et al. 1970), Hörnligubel-Zone (Habicht 1987)

Beschreibung

Beschreibung

Die Hörnligubel-Mergel bestehen hauptsächlich aus graublauen Mergeln, mergeligen Sandsteinen und drei Nagelfluhbänken, sowie einer rund 2 m mächtigen Feinbrekzie mit mergeligem Bindemittel.

Mächtigkeit
30-50 m (Tanner 1944) oder 40 m (Büchi 1960) am Hörnli, auf wenige Meter im Gebiet des Schnebelhorns reduziert (Hottinger et al. 1970).

Hierarchie und Abfolge

Untergeordnete Einheiten

Alter

Alter Top
  • Tortonien
Alter Basis
  • Serravallien
Datierungsmethode

«Sarmatien» (Büchi 1960).

Geografie

Geographische Verbreitung
Hörnli-Schuttfächer (d.h. proximaler, hauptsächlich konglomeratischer Teil der Hörnli-Schüttung).
Typusregion
Hörnli (ZH)

Paläogeografie und Tektonik

  • OSM-II
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Erstdefinition
Tanner Hans (1944) : Beitrag zur Geologie der Molasse zwischen Ricken und Hörnli. Mitt. thurg. natf. Ges. 33, 6-108

S.34: Bei 970 m Höhe wird die Hörnliwestwand durch eine zirka 30 m mächtige Mergelzone in zwei Teile getrennt. Der Anteil der Nagelfluh am untern Teil der Wand [untere Hörnlischichten] beträgt zirka 85 Prozent.

S.35: Diese auffallend nagelfluharme Zone läßt sich rund ums Hörnli nachweisen. Nach ihrer besonders schönen Ausbildung am Hörnligubel nenne ich sie Hörnligubelzone.

Neubearbeitung
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

HÖRNLIGUBEL-ZONE (OSM ; «Tortonien», ?«Sarmatien»)
Tanner, J. (1944): Beitrag zur Geologie der Molasse zwischen Ricken und Hörnli. - Mitt. thurg. natf. Ges. 33, p.35.
Originalzitat: «Diese auffallend nagelfluharme Zone lässt sich rund ums Hörnli nachweisen. Nach ihrer besonders schönen Ausbildung am Hörnligubel nenne ich sie Hörnligubelzone.»
Synonyma: Hörnligubel-Schichten Hottinger et al. 1970b: 13.
Typlokalität: Hörnligubel oder Hörnligübelweg (LK-Blatt 1093 Hörnli). 
Typprofll: Tanner 1944: 34 (Hörnli-Westwand).
Lithologie: Graublaue und gelbgraue, untergeordnet rötliche Mergel, Mergelsandstein, untergeordnet Nagelfluh.
Mächtigkeit: 0-40 m. Nach Hottinger et al. keilt die Zone nach N am Chlihörnli aus und ist im Gebiet des Schnebelhorns, ca. 6 km SSE des Hörnlis, auf wenige m reduziert und unterscheidet sich nicht mehr von irgendeinem der stratigraphisch tiefer liegenden Mergelhorizonte der >>> Tösswald-Schichten.
Stratigraphischer Verband: Liegendes: >>> Tösswald-Schichten (>>> Konglomeratstufe Büchi 1957b: 40), Hangendes: >>> Hörnligipfel-Schichten.
Verbreitung, Fazies und Paläogeographie: Da es sich um isolierte Erosionsrelikte handelt, ist die ursprüngliche Ausdehnung unbekannt. Es ist jedoch anzunehmen, dass diese Mergelzone gegen die randlichen Schuttfächerteile hin an Mächtigkeit auf Kosten der Nagelfluh zunahm.
Fossilführung und Alter: Tanner (1944: 35) zitiert bituminöse Kalkmergel mit Cepaea silvana (Klein), Triptychia (Tr.) helvetica Sandberger, Triptychia (Tr.) sp. (Bestimmungen von W. Wenz). Büchi (1960: Tab. I) stellt die Zone aufgrund regionalstratigraphischer Vergleiche ins Sarmat, Pavoni (1957: 181) stellt die möglichen Äquivalente (Oberste Schichten am Üetliberg) gar ins Pontien, weist aber auch auf die Schwierigkeit der Anwendung dieser Stufenbezeichnungen auf die schweizerische OSM hin. Nach Hottinger et al. (1970b: 14) sind aufgrund der beschriebenen Gastropoden-Fauna die Hörnligubel-Schichten noch ins Tortonien zu stellen. Diese Alterszuweisung ist heute überholt.
Literatur: Büchi 1957b: 35ff., 1958a: 77, 1960: Tab.I; Hottinger et al. 1970b: 13; Pavoni 1957: 181; Tanner 1944: 34, 35.

  • Höchegg-Brekzie

    Name Origin

    Höchegg (ZH), Turbenthal, auf der Südostseite des Schauenbergs

    Rang
    lithostratigraphische Bank
    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Feinkörniger sandiger "matrix-supported" Mikrobrekzie bis Brekzie, die als Einschaltung innerhalb des Hörnligubel-Mergels vorkommt.

    Age
    Serravallien
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