Schilt-Formation

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Darstellung und Status

Index
i4-5
Farbe CMYK
(42%,8%,0%,25%)
Farbe RGB
R: 110 G: 175 B: 190
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
gültiger formeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Schilt-Formation
Français
Formation du Schilt
Italiano
Formazione dello Schilt
English
Schilt Formation
Herkunft des Namens

Gipfel des Schilt (GL)

Historische Varianten

«Argovien» auct., Schiltschichten (Escher in: Studer 1872, Schindler 1959, Pfiffner 1972, Tollmann 1985), calcaires noduleux tachetés (Lugeon 1903), Schilt-Formation (Kugler 1987), Oxfordien moyen = Argovien = calcaires schisteux (Plancherel 1998), Schilt Beds

Nomenklatorische Bemerkungen

In seinen Tagebüchern verwendet Escher ursprünglich den Ausdruck «Schildschichten».

Beschreibung

Beschreibung

Knollige, flaserige Kalke, welche oft deutlich gelb gefleckt sind (“Schilt-Kalk“). Beige, z.T. graue Mergel (“Schilt-Mergel“). Gegen oben übergehend in beige anwitternde, dunkelgraue, dichte Kalke, welche gut gebankt sind und mergelige Zwischenlagen aufweisen (Mürtschen-Member). An der Basis auch sandige Tone und Silte oder dichte bis feinkörnige Kalke (Seeztal-Member, Windgällen-Member).

Geomorphologie
cf. Rais et al. 2008
Mächtigkeit
20 - 100 m ; bis 60 m (Rowan 1993)

Hierarchie und Abfolge

Stratigraphische Diskussion

In der Zentralschweiz westlich des Engelbergertales in drei Member unterteilt (Gubler 1990). In der Ostschweiz in fünf Member gegliedert (Kugler 1987).

Alter

Alter Top
  • mittleres Oxfordien
Alter Basis
  • spätes Callovien
Datierungsmethode

Biostratigraphie: Ammoniten

Geografie

Geographische Verbreitung
Autochthon bis südliches Helvetikum (z.T. Ultrahelvetikum: Calcaire concrétionné/Knollenkalk), Ostschweiz bis Berner Oberland (aus der Westschweiz keine entsprechende Beschreibung).
Typusregion
Glarner Alpen [Glarner Deckenkomplex]
Typusprofil

Paläogeografie und Tektonik

  • Jura
  • Malm
Paläogeografie
North Tethyan Shelf (Helv.) :
marge continentale européenne
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Metamorphose
unmetamorph

Material und Varia

Wegen der Vielfältigkeit der Ausbildungen schlägt Kugler noch eine Reihe von Referenzprofilen vor (p.52).

  • Mürtschen-Member

    Name Origin

    Mürtschenstock (GL), Glärnisch-Gruppe

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Wechsellagerung von Mergelschiefern (unten dominant) und dunkelgrauen, graubeige anwitternden, gebankten, mikritischen Kalken.

    Age
    mittleres Oxfordien
  • «Schilt-Mergel»

    Name Origin

    Gipfel des Schilt (GL)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung

    Gelb-beige anwitternde Mergel bis Kalkmergel, mit einzelnen Kalkbänken vom «Quintenkalk»-Typus, stellenweise klumpig mit mm-grossen, dunkelgrauen Kalkknöllchen.

    Age
    mittleres Oxfordien
  • «Schilt-Kalk»

    Name Origin

    Gipfel des Schilt (GL)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung

    Knollige, flaserige Kalke, oft teilweise ankeritisch (eisenschüssiger Dolomit, gelb anwitternd), was zu typischer gelbfleckiger Anwitterung führt. Ammoniten treten häufig vor.

    Age
    mittleres Oxfordien
  • Seeztal-Member

    Name Origin

    Gurbsbachgraben im Seeztal (SG)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung
    Mergelige und tonig-sandige Siltschiefer, sowie Kalke mit Echinodermenspäten. Phosphoritknollen treten häufig vor.
    Age
    spätes Callovien
  • Windgällen-Member

    Name Origin

    Oberes Furggeli, am Südrand des Gross Windgällen (UR)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Bräunlich-ocker bis grünlicher, chlorit-reicher, siltig-sandiger Mergelkalk und Phosphorit-reicher Tonschiefer. Lokal dolomitischer, sandiger Kalk mit Ammoniten.

    Age
    frühes Oxfordien
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