Orthogneiss d'Arolla

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Darstellung und Status

Index
G-gamma-A
Farbe CMYK
(0%,42%,51%,12%)
Farbe RGB
R: 225 G: 130 B: 110
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Arolla-Orthogneiss
Français
Orthogneiss d'Arolla
Italiano
Ortogneiss di Arolla
English
Arolla Orthogneiss
Herkunft des Namens

(Val d') Arolla (VS), Evolène

Historische Varianten

Arollagneiss = Arolla-Gneis = Gneis d'Arolla (Gerlach 1871), Arollagneiss (Studer 1872), Gneiss d'Arolla, Granito porfiroide con anfibolo e miche = Archesina (Bearth), Granite à hornblende dit d'Arolla + Gneiss d'Arolla (Etter 1987)

Nomenklatorische Bemerkungen

Talkgneis auct., Orthogneiss rubanés (Marthaler et al. 2008)

Komponenten

Mineralien
  • Chlorit
  • Biotit
  • Kalifeldspat
  • Quarz
  • Phengit

Feldspath rose, lits de quartz clair et micas chloritisés en traînées vertes.

Alter

Alter Top
  • Cisuralien (= Frühes Perm)
Alter Basis
  • Cisuralien (= Frühes Perm)
Datierungsmethode

289 +/-2 Ma (Bussy et al. 1998 ; U/Pb sur zircon).

Geografie

Geographische Verbreitung
Weisshorn, Grand Cornier et Obergabelhorn (variété oeillée), Dents de Veisivi (variété à phengite et biotite), Pigne d'Arolla, Mont Blanc de Cheillon. Egalement présent au sud de la Valpelline (Mont Faroma, Pointe du Tsan).

Paläogeografie und Tektonik

Paläogeografie
Adriatische :
southern continental margin / platform
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Metamorphose
monozyklisch
Metamorphosefazies
  • Grünschiefer-Fazies (Epizone)
Bemerkung zur Fazies

Typisches Erkennungsmerkmal der Arolla Metagranitoide im Gelände ist die

Vergrünung des ehemals magmatischen Mineralbestandes. Diese verleiht den

Gesteinen im Aufschluß eine blaß-lindgrüne bis dunkel-olivgrüne Farbe, abhängig

von der Korngröße und damit vom Grad der Deformation. Bis auf Quarz sind alle

magmatischen Hauptgemengteile von der metamorphen Vergrünung betroffen, die

durch die Phasen Chlorit, Aktinolith und Epidot herbeigeführt wird. Diese Phasen

sind typische Bestandteile einer grünschieferfaziellen Paragenese (Eskola 1915;

Yardley 1989; Bucher & Frey 1994).

Bemerkung zur Metamorphose

Postvarisque (uniquement affecté par les déformations alpines).

Referenzen

Erstdefinition
Gerlach Heinrich (1871) : Das südwestliche Wallis mit den angrenzenden Landestheilen von Savoien und Piémont. Beitr. Geol. Karte Schweiz 9, 182 Seiten

S.118: Das herrschende Gestein der Centralmasse der Dent Blanche ist ein Glimmer-Talkgneiss (Arollagneiss) von vielfach wechselndem Ansehen, doch stets deutlich ausgeprägter Schieferung. Ein gemeinsamer Charakter der verschiedenen Varietäten dieses Gesteins besteht in der unvollkommen kristallinischen Ausbildung der einzelnen Gemengtheile. Die verwebten Flasern oder Lamellen von Glimmer resp. Talk umschliessen dicht verwachsene Gemenge von Feldspath und Quarz, in denen sich nur selten ein grösseres, deutlich umgrenztes Kristallkorn ausscheidet. Dieses wie die vielfachen, innig vorbundenen Uebergänge des Gesteins erschweren nicht wenig dessen sichere Bestimmung. Unsere Aufmerksamkeit wird zunächst in Anspruch genommen durch das lichtgrüne Mineral, welches in gestreckten Flasern oder häufiger in zusammenhängenden Lamellen verwebt die Schieferung des Gesteins bedingt. Es erinnert zwar durchaus an das, was man gewöhnlich Talk nach dem äussern Ansehen zu nennen pflegt, doch fordert die so leicht und häufig vorgekommene Verwechslung von Talk mit grünem Glimmer zu genauerer Untersuchung auf.

Neubearbeitung
Argand Emile (1908) : Carte géologique du Massif de la Dent Blanche (moitié septentrionale) 1:50 000. Mat. Carte géol. Suisse (N.S.) 23, carte spéciale n° 52

Gneiss à chlorite et séricite, dit "Gneiss d'Arolla" (en majeure partie orthogneiss dérivé du granite à amphibole et y passant graduellement).

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