Schlieren-Flysch

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,1%,2%,7%)
Farbe RGB
R: 236 G: 234 B: 232
Rang
lithostratigraphische Gruppe
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Schlieren-Flysch
Français
Flysch des Schlieren
Italiano
Flysch delle Schlieren
English
Schlieren Flysch
Herkunft des Namens

Grosse und Kleine Schliere (Schwandschliere); Hauptverbreitung im Grossschlierental (OW)

Historische Varianten

Schlierensandstein (Kaufmann 1886 S.195), Schlierenflysch (Schaub 1951, Frei 1963, Gigon 1981), flysch du Schlieren (Caron 1976), Schlieren-Flysch (Winkler 1983, Winkler 1984, Lienert et al. 2003), Schlieren Flysch (Homewood & Caron 1983)

Nomenklatorische Bemerkungen

Östliche Fortsetzung des Gurnigel-Flyschs.

Beschreibung

Beschreibung

"Der Schlieren-Flysch entstand von oberster Kreide bis Eozän und wurde im Penninikum westlich des Wägitaler Flysch abgelagert. Auf ihm liegen die südlichen Klippen: Rotenflue, Schijen und Mördergruebi (östlichstes Vorkommen des Schlieren-Flysches in der Schweiz). Er besteht aus plattigen, grauen, mergeligen Kalken und graubraunen Mergeln, die mit dünnen, hell- bis rotbraunen, gradierten Sandsteinen wechseln. Teilweise treten bis 2 m mächtige Konglomeratlagen auf." (Lienert et al. 2003 S.15)

Mächtigkeit
Mehr als 1500 m (Schaub 1951).

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze

Zentralschweizerische Klippen (Rotenflue, Schijen, Mördergruebi)

Alter

Alter Top
  • spätes Yprésien
Bermerkungen zu Top

Cuisien moyen

Alter Basis
  • Spätes Maastrichtien
Bermerkungen zu Basis

Sidérolites, Orbitoides, Globotruncana stuarti

Datierungsmethode

Planktische und benthische Foraminiferen (Schaub 1965).

Geografie

Typusregion
Grossschlierental (OW)
Typusprofil
  • Grosse Schliere (OW)
    Merkmale des Ortes
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Bachprofil
    Koordinaten
    • (2657890 / 1197640)
    Notizen
    • Schaub 1951

Paläogeografie und Tektonik

  • Flysche
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Wichtige Publikationen
Leupold, W. (1942) : Neue Beobachtungen zur Gliederung der Flyschbildungen der Alpen zwischen Reuss und Rhein. Eclogae geol. Helv. 35/2, 247-291
Bütler et al. (2011) : -
Mollet H. (1921) : Geologie der Schafmatt-Schimberg-Kette und ihrer Umgebung (Kt. Luzern). Beitr. geol. Karte Schweiz( N.F.) 47/3
Vonderschmitt L., Schaub H. (1944) : Neuere Untersuchungen im Schlierenflysch. Eclogae geol. Helv. 36/2 (1943), 207-
Schaub Hans (1951) : Stratigraphie und Paläontologie des Schlierenflysches mit besonderer Berücksichtigung der paleocaenen und untereocaenen Nummuliten und Assilinen. Schweiz. Paläont. Abh. 68, 222 S.
Trümpy R. (1960) : Paleotectonic evolution of the Central and Western Alps. Bull. Geol. Soc. America 71/6 843-908

Material und Varia

15203117
  • Schlieren-Sandstein

    Name Origin

    Grosse und Kleine Schliere (Schwandschliere); Hauptverbreitung im Grossschlierental (OW)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Der Schlieren-Sandstein stellt der obere sandige Abschnitt des Schlieren-Flyschs («Oberer Schlierensandstein») dar.</p>
    Kurzbeschreibung

    Dickbankiger, meist grobkörniger Sandstein mit Meter mächtiger Silt-Tonstein-Wechsellagerung. Charakterisiert durch granulierte Nummuliten und Assilinen.

    Age
    spätes Yprésien
    • Rossboden-Niveau

      Name Origin

      Alp Rossboden (OW)

      Rang
      biostratigraphischer Horizont
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung
      Nummulitenhorizont im mittleren Teil des Schlieren-Sandsteins.
      Age
      frühes Eozän
  • Schoni-Sandstein

    Name Origin

    Alp Schoni (OW)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    informeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Der Schoni-Sandstein stellt der mittlere sandige Abschnitt des Schlieren-Flyschs («Mittlerer Schlierensandstein») dar.</p>
    Kurzbeschreibung

    Dickbankiger, grobkörniger Sandstein mit dünnbankigen Lagen aus Feinsandstein, Siltstein und grünlich schwarzem Tonstein. Charakterisiert durch radiaten Nummuliten.

    Age
    frühes Yprésien
    • Oberer Schoni-Sandstein

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      inkorrekter Begriff (nicht mehr verwendet)
      Kurzbeschreibung
      ... mit (seltenen) Nummuliten des frühen Eozäns.
      Age
      frühes Eozän
    • Unterer Schoni-Sandstein

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      inkorrekter Begriff (nicht mehr verwendet)
      Kurzbeschreibung
      ... mit Nummuliten des Paleozän/Eozän-Grenzbereichs.
      Age
      spätes Paläozän
  • «Obere Tonsteinschichten»

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung

    Mergel-dominierte Zone zwischen Guber- und Schoni-Sandstein: rötlicher und grünlicher Ton- und Siltstein mit dünnbankigen Sandstein- und vereinzelten Tuffitlagen.

    Age
    frühes Yprésien
  • Guber-Sandstein

    Name Origin

    Steinbruch Guber (OW)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    informeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Der Guber-Sandstein stellt der untere sandige Abschnitt des Schlieren-Flyschs («Unterer Schlierensandstein») dar.</p>
    Kurzbeschreibung

    Wechsellagerung von meist dickbankigem Sandstein und dünnbankigem Siltstein. Fossiler Harz im oberen Teil; hingegen fehlen die Nummuliten.

    Age
    Thanétien
  • «Untere Tonsteinschichten»

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung

    Ehemaliger "oberster Teil des Basalen Schlieren-Flysches" (Schaub 1951) mit Ölquarziten.

    Age
    Danien
  • «Basaler Schlieren-Flysch»

    Name Origin

    Hauptverbreitung im Tal der Schwandschliere (OW)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung

    Wechsellagerung von dünnbankigem, feinkörnigem Sandstein, bioturbiertem Siltstein (Chondriten, Helminthoiden) und dunkelgrauem Tonstein. «Ölquarzite» (harte quarzitische Sandsteine) treten auch auf.

    Age
    Spätes Maastrichtien
    • Kreideflysch am Sattelpass

      Name Origin

      Sattelpass (OW)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Gültiger Begriff
      Schlieren-Flysch_Unterer-Basaler
      Kurzbeschreibung
      Basaler Teil des Schlieren-Flysches mit plattigen, kalk- und muskowitreichen Sandsteinen (Helminthoiden, Siderolites ...).
      Age
      Spätes Maastrichtien
    • Sternenegg-Flysch

      Name Origin

      Pass Sternenegg (SZ)

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung

      Flysch mit Alberese-Kalken (basaler Schlieren-Flysch?).

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