«Rötton»
Zurück zu «Plattensandstein» (Dinkelberg-Fm.)Darstellung und Status
- Farbe CMYK
- (0%,33%,60%,22%)
- Farbe RGB
- R: 200 G: 135 B: 80
- Rang
- lithostratigraphisches Member (Subformation)
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
Nomenklatur
- Deutsch
- «Rötton»
- Français
- «Rötton»
- Italiano
- «Rötton»
- English
- «Rötton»
- Herkunft des Namens
-
R(h)oter Tonstein
- Historische Varianten
-
Röth (Tobler 1905 Tab.11), Oberes Rhöt = Rhöt im engern Sinne = eigentliches Röth (Disler 19141), Röt (Hantke 1967, Fischer et al. 1971, Müller et al. 1984, Pfirter et al. 2019), Rötton (Jordan & Deplazes 2018)
- Nomenklatorische Bemerkungen
-
«Oberer Buntsandstein» auct.
Beschreibung
- Beschreibung
-
Glimmerreiche, sehr bunt gefärbte (meist dunkel rot bis braun) Mergel und mergelige Sandsteine im oberen Teil der Dinkelberg-Formation.
- Geomorphologie
- Rotgefärbte Flachböschung.
- Mächtigkeit
- Max. 15 m (Fischer et al. 1971) ; bis 3 m in Süddeutschland/Nordschweiz ; 5-10 m (Pfirter et al. 2019)
Hierarchie und Abfolge
- Übergeordnete Einheit
- Untergeordnete Einheiten
- Hangendes
- Liegendes
Alter
- Alter Top
-
- Frühes Anisien
- Alter Basis
-
- Frühes Anisien
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Wiesental
Paläogeografie und Tektonik
-
- Trias des Juragebirges
- Paläogeografie
- Germanisches Becken
- Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
-
-
Jura
:
Juragebirge
-
Jura
:
- Herkunftstyp
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- sedimentär
- Metamorphose
- unmetamorph
Referenzen
- Erstdefinition
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1914) :
Stratigraphie und Tektonik des Rotliegenden und der Trias beiderseits des Rheins zwischen Rheinfelden und Augst. Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft in Basel 25, 1-96
(
S.31: Das obere Röth oder das Röth im engern Sinne (siehe Profile V, VI und E), ca. 7 m mächtig, beginnt mit einem harten, meist grauen Sandstein (Profil V, Schicht 5, Profil VI, Schicht 1), der über die meist tonigen liegenden Schichten stark herausragt. Über dieser Sandsteinbank, 1-2 m höher, von ihr durch bröckelige, graue Sandsteinbänke oder durch Tone getrennt, folgt regelmässig nochmals ein schlecht gebankter, grauer Sandstein (Profil V, Schicht 8, Profil VI, Schicht 5, Profil E, Schicht 4), der reich ist an Malachit. Diese Schicht scheint ziemlich durchgehend zu sein, da sie sich nicht nur in den beiden Röthprofilen des Rheinufers, sondern auch im Röthaufschluss bei Maisprach vorfindet. Darüber folgen ca. 2,5 m rote, orangegelbe, violette, graublaue und graugelbe, also sehr bunte, zum Teil fein gesprenkelte Tone. Erwähnenswert ist eine Lage graugelben plastischen Tones (Profil VI, Schicht 11, Profil E, Schicht 10), die in dem sonst trockenen Profil bei Maisprach sich als feuchte Schicht heraushebt. Das Hangende dieser Tone bilden ca. 2 m dünnbankige, graugelbe bis rötliche Dolomite und als Abschluss des ganzen Horizontes erscheint eine wenige dm mächtige, sehr augenfällige Lage violetter und düsterroter, weicher Tone.
- Neubearbeitung
-
2019) :
Blatt 1068 Sissach, mit Südteil von Blatt 1048 Rheinfelden. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 161
(
S.25: Den Abschluss der Dinkelberg-Formation bildet das ca. 5–10 m mächtige «Röt» (in Deutschland Rötton-Formation, z. B. Nitsch et al. 2017). Es besteht überwiegend aus rötlichem und grünlich grauem, teils auch gelblichem tonigem Siltstein und Tonstein (Fig. 3) mit einzelnen, gelblich verwitternden Sandsteinlagen. Das «Röt» wittert im Gegensatz zu den liegenden Anteilen der Dinkelberg-Formation zurück. Die Bohrungen auf dem Gelände des nicht realisierten Kernkraftwerks Kaiseraugst (Lokalität Challere) ergaben 5,0–6,5 m «Röt»-Ton. Wegen des lokal hohen Sandgehalts ist die Grenzziehung zum Plattensandstein stellenweise schwierig vorzunehmen. «Röt»-Ton wurde südlich Maisprach in einer Grube bei Weid abgebaut (Koord. 2631.090/1262.990), wo nach Graf (1968) auch ein 10 m tiefer Schacht zur Abklärung der Mächtigkeit erstellt wurde. Aufschlüsse sind eher selten und nur mässig gut.