«Plattensandstein» (Dinkelberg-Fm.)

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,33%,60%,22%)
Farbe RGB
R: 200 G: 135 B: 80
Rang
lithostratigraphisches Member (Subformation)
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)

Nomenklatur

Deutsch
«Plattensandstein» (Dinkelberg-Fm.)
Français
«Plattensandstein» (Fm. du Dinkelberg)
Italiano
«Plattensandstein» (Fm. del Dinkelberg)
English
«Plattensandstein» (Dinkelberg Fm.)
Herkunft des Namens

Plattiger Sandstein

Historische Varianten

Unteres Röth = Plattensandstein (Disler 1914), Plattensandstein (Jordan & Deplazes 2018, Pfirter et al. 2019)

Beschreibung

Mächtigkeit
Ca. 14 m (Disler 1914) ; max. 15 m in Süddeutschland/Nordschweiz ; 20-22 m (Pfirter et al. 2019)

Hierarchie und Abfolge

Übergeordnete Einheit

Alter

Alter Top
  • Frühes Anisien
Alter Basis
  • Olénékien

Paläogeografie und Tektonik

  • Trias des Juragebirges
Paläogeografie
Germanisches Becken
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Disler Carl (1914) : Stratigraphie und Tektonik des Rotliegenden und der Trias beiderseits des Rheins zwischen Rheinfelden und Augst. Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft in Basel 25, 1-96

S.30: Das untere Röth oder der Plattensandstein (siehe Profile IV, V, VI), ca. 16 m mächtig, zeigt einen regelmässigen Wechsel von vorherrschenden, meist roten, teils grauen Tonen mit feinkörnigen Sandsteinbänken. Die roten Tone zeigen meist runde, graugrüne Flecken. Die Sandsteinbänke der untern Hälfte (siehe Profil IV) haben meist graue Farbe und sind nur zum Teil glimmerführend. Die obere Hälfte des untern Röths (siehe Profil V, Schicht 4) ist meist rein tonig ausgebildet. Stellenweise aber zeigt der etwa 7 m messende, rote Tonhorizont oft unvermittelt gewöhnlich in seiner mittleren Partie sandsteinige Ausbildung. Diese stellenweise sehr mächtigen Sandsteinbänke haben im Gegensatz zu den tiefern Sandsteinbänken des untern Röths fast rein rote Farbe und sind zudem durch reichen Glimmergehalt ausgezeichnet. Diese Sandsteine finden, heute weniger als früher, namentlich als Hausteine Verwendung. Zahlreiche Steinbrüche in diesen Schichten sind heute wohl deshalb verlassen, weil die Sandsteine oft plötzlich auskeilen und durch Tone ersetzt werden. Einer der bekanntesten Steinbrüche in diesen Schichten ist derjenige bei Inzlingen, ist aber auch seit einigen Jahren aufgegeben. Bemerkenswert ist, dass in diesen Schichten in unserm Profil IV sich Gypsadern und schlechterhaltene Stamniabdrücke von Equiseten finden.

Neubearbeitung
Pfirter Urs, Jordan Peter., Graf H. R ., Burger H., Pietsch J., Huber M., Kiefer S., Grezet C., Maise C. & Burkhalter R. (2019) : Blatt 1068 Sissach, mit Südteil von Blatt 1048 Rheinfelden. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 161

S.25: Darüber folgt der ca. 20–22 m (Wiener 1975) mächtige «Plattensandstein» (nach deutscher stratigraphischer Gliederung Plattensandstein-Formation s. str., z. B. Nitsch et al. 2017), der aus grauem, beigem und rötlichem Silt- bis stark siltigem Sandstein mit Tonlagen besteht. An der Erdoberfläche tritt das verwitterte Gestein als mürber Sandstein hervor. In der Nähe der Basis wie auch im Dach des relativ feinkörnigen, zum Teil porösen und durchlässigen Plattensandsteins fanden sich in den Bohrungen östlich von Kaiseraugst auch Malachit- und Bleiglanzkriställchen sowie, in Klüften, gediegenes Kupfer (Wiener 1975).

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