Lias-Gruppe (des Juragebirges)
Darstellung und Status
- Index
- l
- Farbe CMYK
- N/A
- Farbe RGB
- R: 241 G: 239 B: 237
- Rang
- lithostratigraphische Gruppe
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- informeller Begriff
- Diskussion des Status
Nomenklatur
- Deutsch
- Lias-Gruppe (des Juragebirges)
- Français
- Groupe du Lias (du Jura)
- Italiano
- Gruppo del Lias
- English
- Lias Group
- Herkunft des Namens
-
Zur Herkunft des Terminus Lias siehe Arkell (1956) und Donovan & Hemingway (1963).
- Historische Varianten
-
Terrain liasique (Thurmann 1832), Lias (Buch 1839, Quenstedt 1843, Rominger 1846, Fraas 1849, Heer 1852, Oppel 1856-1858, Müller 1862, Waagen 1864, Moesch 1867, Schalch 1873, Roller 1882, Amsler 1919, Arkell 1956, Jordan 1983, Müller et al. 1984), Lias-Gruppe (Mousson 1840), terrains liasiques (Greppin 1866), Unterjura = Lias (Hinsken 2003), Liassico
- Nomenklatorische Bemerkungen
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Merian (1831) wendet die Termini “Formation des Gryphitenkalks” und “Gryphiten-Kalk” auf die Gesamtheit der Schichtenfolge des Unter-Juras an.
Beschreibung
- Beschreibung
-
Die untersten Schichten der Lias-Gruppe (des Juragebirges) bestehen aus blaugrauen, bituminösen, feingeschichteten, in der Schambelen insektenführenden Mergeln und werden als Untere Insektenmergel bezeichnet. Darüber folgen die Oberen Insektenmergel, welche aus grünlichgrauen Mergeln mit Kalkbänken bestehen. Sie sind nicht mehr bituminös. Über den Insektenmergeln tritt eine eisenooidreiche Folge auf, welche wiederum von dem Arietenkalk überlagert wird. Dieser gliedert sich in eine spätige-biodetritische Lage an der Basis des Arietenkalkes, in eine Feinsandkalklage und in eine obere spätige-biodetritische Lage. Über dem Arietenkalk folgen tonige, siltig - glimmerführende Mergel der Obtusum-Schichten. Darüber kommen spätige-biodetritische Kalke der Obliqua-Schichten. Auf den Obliqua-Schichten liegen die Uptonienschichten: gebankte Muscheltrümmer-Kalke mit charakteristischen, feinen Rostflasern. Darauf folgt ein kondensierter Bereich, welche kalkig ist, aber oft auch aschgraue Mergelpartien mit phosphorisierten Kalkknöllchen enthält. Auf diesem Kondensationsbereich liegen die Posidonienschiefer (Mergelschiefer), gefolgt vom Variabilis-Horizont (kavernöser, pyritschüssiger Kalk-Horizont, der Kalzit-Brauneisen-Ooide führt) und dem Jurensis-Mergel (Wechsellagerung von pyritführenden, tonigen Kalken mit Mergeln). Den Abschluss der Lias-Gruppe bildet eine wenige Zentimeter mächtige, dunkle Mergelschicht, welche reich an Fossilien ist (Ammoniten, Belemniten, Crinoiden).
- Mächtigkeit
- 20 – 50 m, im Mont-Terri-Gebiet um 70 m (Reisdorf et al. 2011) ; 200-250 m (Rollier 1882)
Komponenten
- Ammoniten
- Gryphäen
- Crinoideen
- Foraminiferen
- Belemniten
- Pectiniden
Hierarchie und Abfolge
- Hangendes
- Obergrenze
-
Opalinus-Ton (Dogger)
- Untergrenze
-
Lias liegt auf den Oberen Bunten Mergeln des Keupers.
Alter
- Alter Top
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- spätes Toarcien
- Alter Basis
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- frühes Hettangien
- Datierungsmethode
-
Biostratigraphie (Ammoniten)
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Zwischen eine Linie Mt-Terri – Soubey (JU) – Grenchenberg im Westen und den Kt. Schaffhausen im Osten.
- Typusregion
- N Somerset (SW-England).
Paläogeografie und Tektonik
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
- Metamorphose
- unmetamorph
Referenzen
- Wichtige Publikationen