Illmensee-Formation

Darstellung und Status

Farbe RGB
R: 205 G: 225 B: 170
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)

Nomenklatur

Deutsch
Illmensee-Formation
English
Illmensee Formation
Historische Varianten

Illmensee-Formation (Ellwanger 2015, Graf 2024)

Paläogeografie und Tektonik

  • Hochterrasse
Herkunftstyp
  • sedimentär
Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Neubearbeitung
Graf Hans Rudolf (2024) : Stratigraphie der pleistozänen Ablagerungen im Hochrheintal zwischen Waldshut und Basel. Berichte der Landesgeologie 22

S.32: Daraufhin änderte sich die Charakteristik der glazialen Aktivität im Bodensee-Rheingletschergebiet markant, und es setzte eine Zeit mit periodisch intensiver glazialer Tiefenerosion ein, welche in der Entstehung von tief ausgeräumten Gletscherbecken resultierte. Dieser sich mit den grossen Eisvorstössen wiederholende Erosionsvorgang sowie die nachfolgend in den jeweiligen Becken stattfinden den Sedimentationen bilden die Basis für die heute gültige lithostrati-graphische Gliederung der mittel- und spätpleistozänen Ablagerungen des Bodensee-Rheingletschergebiets. Unterschieden werden so die Dietmanns-, die Illmensee- und die Hasenweiler-Formation. Sie sind jeweils durch eine Erosionsdiskordanz gegen unten begrenzt. Darüber folgen basale glazigene Diamikte, welche distal in Moränen übergehen. Im Beckenbereich folgen gegen oben feiner werdende Seesedimente, welche den Rückzug des Eises dokumentieren und in interglaziale Ablagerungen übergehen. Darüber folgen glazifluviatile Schotter, die sich mit Moränen und Tillen eines nächsten Eisvorstosses korrelieren lassen. Die obere Formationsgrenze wird durch die basale Diskordanz dieses nachfolgenden Vorstosses gebildet. Zusammen mit dem Hosskirch-Stadium sind so für das Mittlere Pleistozän insgesamt vier und das Späte Pleistozän zwei Eisvorstösse des Bodensee-Rheingletschers dokumentiert, wobei jeweils zwei zur gleichen Eiszeit zu stellen sind: Hi und Ha zur «Grössten Vergletscherung», Ri und Ra zur «Vorletzten Vergletscherung», und Wi und Wa zur «Letzten Vergletscherung». Erklärt wird diese Sukzession durch jeweils einen ersten Eisvorstoss unter Permafrostbedingungen (Vorstossschotter, Till mit Glazialtektonik), gefolgt von einem Eiszerfall mit Gletscherrückzug. Anschliessend erfolgte ein erneuter Eisaufbau aus den Alpen, diesmal aber unter feucht-kalten Bedingungen mit intensiver glazialer Tiefenerosion und den entsprechenden Ablagerungen (glazifluviatile Schotter, Till, Beckensequenzen).

  • Kisslegg-Subformation

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Age
    Spätes Pleistozän
  • Illmensee-Schotter

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Age
    Mittleres Pleistozän
  • Illmensee-Beckensediment

    Rang
    lithostratigraphische Superformation
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Age
    Mittleres Pleistozän
  • Dürmentingen-Subformation

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Age
    Mittleres Pleistozän
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