«Nagelfluhkomplex im Goldingertobel»

Darstellung und Status

Index
m2-4
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
provisorischer Vorschlag

Nomenklatur

Deutsch
«Nagelfluhkomplex im Goldingertobel»
Français
«Complexe conglomératique du Goldingertobel»
English
«Goldingertobel Conglomerate Complex»
Herkunft des Namens

Goldingertobel (SG)

Historische Varianten

OMM limnischer Ausbildung (Tanner 1944), Fluvioterrestrisches Äquivalent der OMM (Habicht 1987), USM III bis OSM I (Hörnli-Schüttung) (Löpfe et al. 2012)

Nomenklatorische Bemerkungen

Nagelfluh-führende Komplex zwischen Basisnagelfluh und Basiskonglomerat [im Goldingertobel] (Büchi & Welti 1951) = USM-III bis und mit Lichtensteig-Fm. = OSM-I

Beschreibung

Mächtigkeit
1400 m (Goldinger Tobel) und 1600 m (Thurtal) (Löpfe et al. 2012)

Alter

Alter Top
  • spätestes Burdigalien
Alter Basis
  • frühes Burdigalien

Paläogeografie und Tektonik

Herkunftstyp
  • sedimentär
Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Löpfe René, Zaugg A., Schlanke S., Steinhauser-Zimmermann R. (2012) : Blatt 1113 Ricken. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 142

S.29: Bei der von BÜCHI (1957) als «Basiszone der OSM» und von HOTTINGER et al. (1970) als «Lichtensteiger Schichten» bezeichneten Abfolge handelt es sich um den ältesten Teil der Sedimente des Hörnli-Schuttfächers. Die genannten beiden Autoren zählten jedoch den ihrer Ansicht nach zur OMM bzw. zum «Oberaquitanien» gehörenden, untersten Konglomeratabschnitt bis zur Obergrenze der USM II («Granitische Molasse») noch nicht dazu. 
Als Untergrenze der Abfolge wird hier neu jeweils die (von SE her kommende) erste Konglomeratbank («Basisnagelfluh der Hörnli-Schüttung» von BÜCHI & WELTI 1951) definiert, welche als die Basis der Hörnli-Schüttung angesehen wird. Die Nagelfluhbänke lassen sich nicht lückenlos verfolgen und verzahnen sich teilweise mit dem Sandstein der USM II, sind also diachron.
Da es sich trotz der dazwischengeschalteten marinen Transgression im südwestlichen Bereich (OMM) um ein und denselben Schuttfächer mit gleichem Liefergebiet handelt und sich eine (rein zeitliche) Unterteilung in USM III und OSM I im Schüttungszentrum mangels geeigneter Leithorizonte (oder Fossilfundstellen) nicht durchführen lässt, werden die beiden Einheiten auf dem Atlasblatt Ricken zusammengefasst und einheitlich dargestellt (Fig. 2). Dort, wo OMM-Schichten vorhanden sind, kann angenommen werden, dass es sich im Liegenden um USM-III- und im Hangenden um OSM-I-Schichten handelt. USM III bis OSM I erreichen auf dem Atlasblatt Ricken zusammen eine Mächtigkeit zwischen 1400 m (Goldinger Tobel) und 1600 m (Thurtal).

  • Lichtensteig-Formation

    Name Origin

    Lichtensteig (SG) im Toggenburg

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Bunte Nagelfluh und Sandstein mit wenigen gelbbraunen und bunten Mergelzwischenlagen der basalen OSM im zentralen und östlichen Hörnli-Schuttfächer.

    Age
    spätestes Burdigalien
    • Lichtensteig-Tuffhorizont

      Name Origin

      Lichtensteig (SG)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung
      Aschenführender roter Mergel der OSM-I im zentralen Hörnlischuttfächer.
  • «Basisnagelfluh der Hörnli-Schüttung»

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
  • Chälenstich-Nagelfluh

    Name Origin

    Chälenstich = Kählenstich (SG)

    Rang
    lithostratigraphische Bank
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung

    Grobe, dreiteilige Nagelfluhbank im Dach des Gibelriet-Mergel. Wurde früher als Basis der OSM betrachtet (Gützwiller 1875, Tanner 1944).

  • Gibelsriet-Mergel

    Name Origin

    Gibelsriet (SG) oberhalb Eschenbach

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung

    Lokale Verzahnung der St-Gallen-Fm. in den fluvio-terrestrischen Ablagerungen der Hörnli-Schüttung.

  • Echeltschwil-Kohlehorizont

    Name Origin

    Echeltschwil (SG)

    Rang
    chronostratigraphische Sub-Periode
    Status
    lokaler Begriff (informell)
  • Au-Nagelfluh

    Name Origin

    Au (SG), 2 km E Jona

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung

    Nagelfluh der Hörnli-Schüttung (>< Hohrone-Schüttung des Bannwalds und des Aabachtobels) an der Grenze USM-OMM.

    Age
    spätes Aquitanien
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