Gerzensee-Blockmoräne

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(12%,0%,16%,16%)
Farbe RGB
R: 190 G: 215 B: 180
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Gerzensee-Blockmoräne
Français
Moraine à blocs du Gerzensee
Italiano
Morena del Gerzensee
English
Gerzensee Moraine
Herkunft des Namens

Gerzensee (BE)

Historische Varianten

Blockmoräne bei Gerzensee (Schlüchter 1976), Gerzensee-Blockmoräne (Preusser et al. 2011)

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze

Diskordant von feingeschichtete Siltsande (Thalgut-Warven) überlagert.

Untergrenze

Nicht aufgeschlossen.

Geografie

Geographische Verbreitung
unbekannt
Typlokalität

Paläogeografie und Tektonik

  • Hochterrasse
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen

Wallmoräne, die möglicherweise den Stauer für das Seebecken gebildet hat, in welches die Deltaschotter von Kirchdorf abgelagert worden sind (Schlüchter 1976).

Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Schlüchter Christian (1976) : Geologische Untersuchungen im Quartär des Aaretals südlich von Bern (Stratigraphie, Sedimentologie, Paläontologie). Beitr. geol. Karte Schweiz (N.F.) 148, 118 Seiten

S.60: Am Südende des Hauptabbaugebietes der Grube ist eine grobblockige, moränenartige Ablagerung aufgeschlossen. Das Material ist angerundet. Eine Schichtung wird durch grobkörnigere und feinkörnigere Lagen angedeutet. Siltiges Feinmaterial ist wahrscheinlich nachträglich eingeschwemmt worden. Diese Ablagerung wird hier als Blockmoräne bei Gerzensee bezeichnet (Fig. 33). Im ganzen strukturellen Aufbau erinnert sie stark an die Wallmoränen. am. Längenberg. Auch in dieser Blockmoräne sind glazigene Stauchungen nachweisbar. Die geologische Situation berechtigt dazu, die Blockmoräne genetisch als Wallmoräne zu deuten, die möglicherweise den Stauer für das Seebecken gebildet hat, in welches die Deltaschotter von Kirchdorf abgelagert worden sind. Geröllpetrologische Vergleiche lassen es als wahrscheinlich erscheinen, dass die Blockmoräne hei Gerzensee mit den Unteren Münsingen-Schottern in den gleichen Vergletscherungszyklus gestellt werden darf. Häufig sind in dieser Blockmoräne verfestigte, braungraue Blöcke von Seetonmaterial. Sie zeigen eine primäre Feinschichtung und sind reich an pflanzlichen Resten (vor allem Equisetuin); Mollusken sind als Fragmente reichlich vorhanden, aber nicht bestimmbar. In der Abbauzeit 1970 bis Frühjahr 1973 konnten zwei Platten von festgelagerter Schieferkohle gefunden werden (über 1 m'2 Fläche). Es stellt sich die Frage, woher die Tonblöcke sowie die Schieferkohlen stammen. Nach dem Sedimentcharakter zu schliessen, ist es wahrscheinlich, dass die aufgearbeiteten Seetone mit den Jaberg-Seetonen identisch sind, somit können auch die Schieferkohlen von Jaberg stammen (vgl. Seite 58, Jaberg-Seetone).

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