Rämsi-Brekzie

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,11%,23%,31%)
Farbe RGB
R: 175 G: 155 B: 135
Rang
lithostratigraphisches Member (Subformation)
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Rämsi-Brekzie
Français
Brèche de Rämsi
Italiano
Breccia di Rämsi
English
Rämsi Breccia
Herkunft des Namens

Rämsiseite = Rämsisiten (SZ), Kleinmythen

Historische Varianten

Breccien mit Dolomitfragmenten (Tobler 1899), Rämsibreccie (Oppenheimer 1908, Staub 1942b, Rutsch et al. 1966, Hantke 1967), Brecciöse und mergelige Facies an der Mithen = Obere und Untere Rämsibreccie (Buxtorf et al. 1916), Brèche de Rämsi (Jeannet & Leupold 1935), Rämsibrekzie

Komponenten

Fossilien
  • Korallen
  • Belemniten
  • Bryozoan

Hierarchie und Abfolge

Untergrenze

Trias

Stratigraphische Diskussion

Das Steinberg-Konglomerat im oberen Teil des «Gibel-Members» ist auf dasselbe Ereignis – mögliche Hebung mit Erosion im externen Vorland des Klippengebietes im späten Bathonien (Felber 1984, S.130) – zurückzuführen, wie dasjenige, das zur Bildung des Rämsi-Konglomerates führte.

Alter

Alter Top
  • spätes Bathonien
Alter Basis
  • spätes Bathonien
Datierungsmethode

Das Steinberg-Konglomerat im oberen Teil des «Gibel-Members» ist auf dasselbe Ereignis – mögliche Hebung mit Erosion im externen Vorland des Klippengebietes (Felber 1984, S.130) – zurückzuführen, wie dasjenige, das zur Bildung des an den Mythen typischen Rämsi-Konglome­rates führte. Damit konnte Felber (1984) auch das Alter des Rämsi-Konglomerates indirekt genauer bestimmen: spätes Bathonien.

Geografie

Geographische Verbreitung
An den Mythen (SZ).
Typusregion
Kleinmythen (SZ)

Paläogeografie und Tektonik

  • Dogger
Herkunftstyp
  • sedimentär
Sequenz

Im Gebiet Stanserhorn–Arvigrat fehlt das an den Mythen typische Rämsi-Konglomerat (Buxtorf et al. 1916).

Referenzen

Neubearbeitung
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

RÄMSIBRECCIE (Lias(?)-Dogger ; Zentralschweizerische Klippen)

A. Tobler (1899) in: Vorläufige Mitteilung über die Klippen am Vierwaldstättersee. Eclogae geol. Helv. 6. 1. 12.

Tobler charakterisiert eine Breccie, die als Rämsibreccie in die Literatur eingegangen ist, folgendermaßen: «Am Weg von Zwischenmythen nach dem Kleinen Mythen ist ein Profil aufgeschlossen, das schon Kaufmann und Stutz bekannt war, wo auf dem rötiartigen Triasdolomit direkt eine eigenthümliche Breccie aufruht, die unten vorherrscht, nach oben aber mit dunkeln corallen- und belemnitenführenden, dunkelbraunen Kalken wechsellagert. Die Fossilien weisen auf Dogger hin». 1906 unterscheidet Tobler eine «untere» (Lias) und eine «obere Rämsibreccie» (Dogger), letztere mit Korallen und Nerinea. Das Liegende bildet ein «rötiartiger Dolomit», das Hangende ein dunkelbrauner, sandiger Kalk mit Phylloceras mediterraneum und Sphaeroceras bullatum (unt. Malm, >>> Artikel «Griggelidogger»).

Smit Sibinga beschreibt die Rämsibreccie als eine Dolomitbreccie mit kristallinen Geröllen (Quarz- und Granitporphyren), nach oben allmählicher Uebergang in die Sandkalke der Macrocephalenzone. Er versucht sie mit dem «Steinbergkonglomerat» zu parallelisieren und hält sie für das Aequivalent der Dolomitbreccienschicht an der Basis der Mytilusschichten (Gastlosen-Rübli-Zone. Préalpes médianes).

Jeannet setzt zu der Datierung der Rämsibreccie durch Tobler ein Fragezeichen. Sicher ist nur, dass sie älter als Callovien und jünger als Trias ist. Eine bessere Datierung ist wegen der Sterilität des Gesteins nicht möglich.

Alb. Heim und R. Staub wiesen schon früh auf die Aehnlich-keit der roten und grünen Quarz- und Granitporphyre mit Gesteinen des Unterostalpins hin («Diavolezzaporphyr» und «Sella>>> oder «Berninabanatite»).

Geographische Verbreitung: Rämsiseite des Kleinmythen. Vonderschmitt und Maerky zitieren analoge Breccien vom Rotspitz (Giswiler Klippen) und von der Klewenalp.

Literatur: F.J. Kaufmann, 1877: 20; U. Stutz, 1890: 114; A. Tobler, 1906 Stratigraphische Profile (Mythen-Gruppe); G. L. Smit Sibinga, 1921: 19-22; A. Jeannet, 1922: 615 und Tabelle: 614-615; Alb. Heim, 1922: II; L. Vonderschmitt, 1923: 24-25; R. Maerky, 1926: 21; R. Staub, 1958: 22.

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