«Obere Stgir-Serie»

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Darstellung und Status

Index
loS
Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 125 G: 125 B: 125
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
informeller Begriff
Diskussion des Status

Nomenklatur

Deutsch
«Obere Stgir-Serie»
Français
«Série supérieure du Stgir»
Italiano
«Serie superiore di Stgir»
English
«Upper Stgir Series»
Historische Varianten

Quarzite und Sandsteine mit tonigen Zwischenlagen (Huber 1943), Serie der groben Sandkalke und Quarzite, oft spätig (Nabholz 1948), obere Stgir-Serie (Baumer et al. 1961), Obere Stgir-Serie = Lotharingian = Sandkalke und Quarzite (Gansser & Dal Vesco 1964), Obere Stgirserie (Baumer 1964), Obere Stgir-Serie (Wyss & Isler 2011)

Beschreibung

Beschreibung

Die obere Stgir-Serie besteht aus hellgelben bis grauweissen Quarziten (vorherrschend) und groben, oft spätigen, hellbraunen und teils rostig anwitternden Sandkalken mit tonigen Zwischenlagen.

Geomorphologie
Diese Serie bildet im Gelände meist steile Felswände (Wyss & Isler 2011).
Mächtigkeit
50 m (Baumer et al. 1961), 60 - 100 m (Wyss & Isler 2011), ca. 100 m (Baumer 1964, Bianconi & Strasky 2015).

Komponenten

Fossilien
  • Crinoideen

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze

Inferno-Serie (Wechsel von den gelbbraun anwitternden Sandkalken zu grau-schwarzen Kalkschiefern und Kalken).

Alter

Alter Top
  • spätes Sinémurien
Alter Basis
  • spätes Sinémurien
Datierungsmethode

Biostratigraphie: Gryphaea sp., Arnioceras sp. (Jung 1963), Belemniten

Paläogeografie und Tektonik

  • Lias des Helvetikums
Paläogeografie
North Tethyan Shelf (Helv.) :
marge continentale européenne
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Erstdefinition
Baumer Adrian, Frey J. Dietrich, Jung Walter, Uhr Albert (1961) : Die Sedimentbedeckung des Gotthard- Massivs zwischen oberem Bleniotal und Lugnez. (Vorläufige Mitteilung). Eclogae geol. Helv. 54/2, 478-491

Die obere Stgir-Serie, «Serie der groben Sandkalke und Quarzite, oft spätig (mit Crinoiden)» nach W. K. Nabholz, besteht aus einer 50 m mächtigen Folge von hellbraun, teils rostig anwitternden Sandkalken, sog. Lagensandkalken und Quarziten in bis 5 m mächtigen Bänken, die z.T. massig, z.T. stark verschiefert sind, und die seitlich oft rasch auskeilen. Daneben treten aber noch Gesteine auf, die auch aus der unteren Stgir-Serie bekannt sind, so dass es schwierig ist, eine scharfe Grenze zu ziehen, sobald der Gryphäenkalk nicht vorhanden ist. Im Lugnez ist zudem die ganze gotthardmassivische Serie so stark ausgewalzt und durch langgezogene Schleppfalten verformt worden, dass untere und obere Stgir-Serie kartographisch gar nicht auseinandergehalten werden können. Von der Alpe Bovarina an westwärts linden sich in der oberen Stgir-Serie die gelben Sandkalke, die vom Scopi her bekannt sind. Den oberen Abschluss der Stgir-Serie bildet wiederum eine Gryphäenbank, aus der am Piz Stgir ein Ammonit, an der Westflanke der Porta del Corvo dickschalige, grosse Gryphäen und eine Turmschnecke gewonnen werden konnten.

Neubearbeitung
Bianconi Filippo, Strasky Stefan (2015) : Foglio 1252 Ambrì-Piotta. Atlante geol. Svizzera, Note espl. 138

Quarzite, calcare arenaceo in banchi grossolani, argilloscisto scuro. (...) Le rocce della parte superiore della Formazione di Stgir sono più omogenee di quelle della parte inferiore. Quasi tutti i tipi litologici della parte inferiore della Formazione di Stgir sono presenti anche in questo orizzonte, benché esso sia caratterizzato dalla predominanza delle quarziti. La potenza media è di ca. 100 m.

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