Braunjura-Gruppe

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,1%,2%,5%)
Farbe RGB
R: 241 G: 239 B: 237
Rang
lithostratigraphische Gruppe
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Braunjura-Gruppe
Français
Braunjura-Gruppe
Italiano
Braunjura-Gruppe
English
Braunjura-Gruppe
Herkunft des Namens

Alter und braune Färbung.

Historische Varianten

Der braune Jura (Oolithe) (Quenstedt 1843), Brauner Jura, Jura brun, Braunjura-Group (STD 2016), Mitteljura (LGRB 2016)

Hierarchie und Abfolge

Alter

Alter Top
  • frühes Oxfordien
Alter Basis
  • spätes Toarcien

Paläogeografie und Tektonik

  • Dogger des Juragebirges
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Quenstedt F. A. (1843) : Das Flözgebirge Würtembergs mit besonderer Rücksicht auf den Jura Verlag der H. Laupp’schen Buchhandlung (Tübingen)

2. Der braune «Iura (Oolitlie). Er umfasst eine viel mächtigere Gesteinsmasse als der schwarze. Zwar ist auch hier wieder schwarzschäckiger Thonletten die Grundmasse des Gebirges, allein gelbgefärbte Thoneisennieren und Sandsteine durch Ocker tief gebräunt werden periodisch so herrschend, dass der Gesammteindruck des Braunen unläugbar ist. Dunkele Kalke, denen im Lias ähnlich, nehmen Brauneisenlinsen auf, oder es scheiden sich sogar ganze Lager des reinsten Eisenoxydes aus, die hinlänghch bekunden, wie überreich das Meer in dieser Periode mit Eisensubstanzen erfüllt war, die bald hier bald dort in den grellsten, vorherrschend braunen, Farben mit den Gesteinen sich mischen. Die Petrefakten selbst sind bald nur mit Thon erfüllt und voll kommen erhalten j bald in den einzelnen Schichten entsprechende Steinkerne verwandelt, bald erglänzen sie in den unveränderten Farben des Schwefelkieses, der aber in der Luft sich schnell mit Braun überzieht. Insofern sind sie von denen des Lias nicht immer unterscheidbar, vielleicht das Einzige auisgenommen , dass die Verkiessung hier vollkommener war. Die Mächtigkeit der Unterabtheilungen und oftmals auch der Mangel an unveränderten Aufschlüssen und Petrefakten erschwert die Untersuchung, scharfe Grenzen zu finden und zu machen. Sie sind wahrscheinlich auch nicht in dem Maase vorhanden, wie im Lias. Wir müssen uns daher bei der Durchwanderung des Gebirges nach einzelnen Hauptmuscheln den geognostischen Horizont abzustecken suchen. Wenn es aber schon schwer ist, in einer und derselben Gegend sich mit wissenschaftlicher Genauigkeit und Schärfe zu orientiren , ja wenn man selbst bei Sachkenntniss sich dennoch nicht in die Monographien finden kann, die über dieselben Berge handeln, wo wir untersuchen, so kann man leicht die Irrthüm er ermessen, in welche man zu fallen Gefahr lauft, wollte man das Gewirr von Namen für Unterabtheilungen fremder Gegenden hier wieder finden, wo diese Unterabtheilungen zum wenigsten doch ein lokales Gepräge angenommen haben möchten. Wir geben daher vorerst, soviel als wir vermögen, naturgetreu die Sache, um später einmal daraus die Resultate für die freilich nothwendige Vergleichung zu ziehen. S.280

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