Heubeerihübel-Schotter

Zurück zu Quartär

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,16%,12%,16%)
Farbe RGB
R: 215 G: 180 B: 190
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)

Nomenklatur

Deutsch
Heubeerihübel-Schotter
Français
Gravier du Heubeerihübel
Italiano
Ghiaia del Heubeerihübel
English
Heubeerihübel Gravel
Herkunft des Namens

Heubeerihübel (AG)

Historische Varianten

Heubeerihübel-Schotter (Gubler 2020, Graf 2024)

Beschreibung

Mächtigkeit
20-25 m (Gubler 2020)

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze

ältere Moräne

Untergrenze

Fels (Molasse)

Alter

Alter Top
  • Frühes Pleistozän
Alter Basis
  • Frühes Pleistozän

Geografie

Geographische Verbreitung
Homberg – Güggeliberg oberhalb Birrwil.

Paläogeografie und Tektonik

  • Höhere Deckenschotter
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Erstdefinition
Gubler Thomas (2020) : Blatt 1110 Hitzkirch. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 168

S.32: Heubeerihübel-Schotter (qHD)

Auf dem Homberg nordwestlich von Beinwil am See ist in einer schon länger aufgelassenen Kiesgrube am Heubeerihübel (Koord. 2656.600/1237.650, Name nur in der LK 1 : 10 000) trotz zunehmender Verbuschung noch mehrere Meter, von Moräne überlagerter, unverkitteter Schotter aufgeschlossen. Es handelt sich um einen sauberen, sandigen Kies mit überwiegend gerundeten bis gut gerundeten Geröllen und mit vereinzelten Sandlinsen. Der Schotter zeigt eine undeutliche Horizontalschichtung mit Dachziegellagerung. Stalder (1985, S. 81 ff.) beschreibt die Verhältnisse in der damals noch in Betrieb stehenden Kiesgrube ausführlich und zitiert dort auch die älteren Beschreibungen von Mühlberg (1910) und FreREi (1912). Er konnte ab der auf Kote 722 m liegenden Grubensohle ca. 18 m teilweise verkitteten Schotter und 4 m überlagernde Moräne beobachten. Als Transportrichtung gibt Stalder (1985) eine solche von ESE nach WNW an, jedoch ohne die Beobachtungen dazu aufzuführen. Dies kontrastiert zur Beobachtung, dass der Schotter in einer SSE-NNW streichenden Felstalung abgelagert worden ist (s. u.). Gegen oben werden abnehmende Korngrössen und eine zunehmende Rundung der Gerölle beobachtet. Die Schüttung wird den Schmelzwässern eines zurückweichenden Gletschers zugeschrieben.

Dieser 20–25 m mächtige Schotter lagert plateauartig zwischen Kote ca. 720 m und 730 m ü. M. direkt auf dem Felsuntergrund des Hombergs. Die Oberkante des Heubeerihübel-Schotters liegt auf max. rund 745 m ü. M. Das Schottervorkommen liegt knapp über dem Maximalstand (LGM) der Letzten Eiszeit und ist von einer älteren Moräne bedeckt. Etwa 300 m südwestlich vom Güggeliberg keilt der Schotter zwischen der dort bis 750 m ü. M. ansteigenden Molasseunterlage und der überdeckenden Moräne aus. Am 1 km weiter nördlich des Hombergs gelegenen Hügel Egg–Horn reicht die Molasse bis Kote 760 m ü. M. hinauf, der Schotter fehlt hier. Wie die Felsisohypsenkarte (Taf. III) zeigt, wurde der Heubeerihübel-Schotter in einer etwa 500 m breiten, SSE-NNW laufenden Talung im Molasseuntergrund abgelagert. Frey (1907, S. 20 u. 351) hat diesen Schotter, wohl wegen der weitgehenden Aufarbeitung aus Napf-Konglomeraten (s. nachfolgende Interpretation der Herkunft), noch als «lockere miocäne Nagelfluh» betrachtet.

(...)

zum Anfang der Seite
Diese Seite (oder Inhalt von Drittanbietern) benutzt Cookies.
Diese Seite (oder Inhalt von Drittanbietern) benutzt Cookies, aber wir respektieren die momentan aktivierte "Do Not Track" Einstellung Ihres Browsers!
Close menu