Aathal-Schotterkomplex

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Darstellung und Status

Index
qsA
Farbe CMYK
(11%,0%,16%,14%)
Farbe RGB
R: 195 G: 220 B: 185
Rang
lithostratigraphische Subgruppe
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Aathal-Schotterkomplex
Français
Complexe graveleux de l'Aathal
Italiano
Complesso ghiaioso dell'Aathal
English
Aathal Gravel Complex
Herkunft des Namens

Aathal (ZH)

Historische Varianten

Aathal-Schotter (Welten 1982, Graf 2009 S.103, Keller & Krayss 2010, Wildberger et al. 2011, Bitterli et al. 2011), Aathalschotter (Wyssling 1994)

Beschreibung

Beschreibung

"qsA Aathal-Schotter: Auf dem Gemeindegebiet Bassersdorf im äussersten Südwesten des Blattes Winterthur sind – an wenigen Stellen aufgeschlossen, meist aber unter letzteiszeitlicher Moräne versteckt – teilweise zu Nagelfluh verkittete eiszeitliche Schotter zu finden, die im mittleren und oberen Glatttal grosse Verbreitung haben und dort als Aathal-Schotter bezeichnet werden. Lagerung, Kornverteilung und die gute Rundung der Kies- und Geröllkomponenten, speziell im basalen Teil des Schotterkomplexes, dokumentieren eine weiträumige fluviatile Schüttung. Das Geröllspektrum des im frischen Zustand grauen Aathal-Schotters zeichnet sich durch einen hohen Anteil von Gangquarzen und Kristallingeröllen sowie wenig Verrucano aus (Wyssling 2008, S. 21). Während im Zürcher Oberland diese Schotter meist über älteren Seeablagerungen folgen (vgl. Atlasblatt Uster, Wyssling 2007), scheinen sie im Gebiet Bassersdorf direkt dem Fels der OSM aufzuliegen. Früher wurden die Aathal-Schotter von einigen Autoren als frühletzteiszeitlich eingestuft, heute hält man sie mehrheitlich für deutlich älter und ordnet sie einer der mittelpleistozänen Vereisungen zu." Wildberger et al. 2011 S.30

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze

letzteiszeitliche Moräne

Untergrenze

Seerone

Alter

Alter Top
  • Mittleres Pleistozän
Alter Basis
  • Mittleres Pleistozän

Geografie

Geographische Verbreitung
Becken von Uster: Wangenerwald, Hardwald, Strassberg.
Typusregion
Zürcher Oberland (ZH)

Paläogeografie und Tektonik

  • Hochterrasse
Herkunftstyp
  • sedimentär
Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Graf Hansruedi (2009) : Stratigraphie von Mittel- und Spätpleistozän in der Nordschweiz. Beitr. Geol. Karte Schweiz (N.F.) 168, 218 Seiten

S.103: Aathal-Schotter / Hagenholz-Vorstoss

Die Füllung des glazialen Beckens von Uster (subglaziale Sedimente, Seeablagerungen) wird durch den glazifluviatilen Aathal-Schotter überlagert, der sich über den Wangenerwald, Hardwald und Strassberg nach Nordwesten fortsetzt. Ins Gebiet Hagenholz zwischen Bassersdorf und Kloten sind glazigene Ablagerungen [Hagenholz-Till] in den Schotter eingeschaltet, die vermutlich den Maximalstand des betreffenden Gletschervorstosses markieren. Sie definieren den Hagenholz-Vorstoss. Ein Teil des Aathal-Schotters wurde talaufwärts, «hinter» den Tilleinschaltungen abgelagert und wird daher als Rückzugsbildung interpretiert. Vielleicht ist deshalb der Aathal-Schotter der Typuslokalität als Rückzugsbildung zu interpretieren.

Neubearbeitung
Preusser Frank, Graf Hans Rudolf, Keller Oskar, Krayss Edgar, Schlüchter Christian (2011) : Quaternary glaciation history of northern Switzerland. E&G Quaternary Science Journal 60/2-3, 282-305

Along the central basin axis between Greifensee and Pfäffikersee gravel deposits occur that reach a thickness of 30 m and are partially cemented (‘Aathal-Schotter’). These sediments are exposed in the Aa Valley but have also been found in drillings farther north, up to the village of Kloten. Plant remains and debris of snails found in the basal part of the gravel imply a warm period preceding the deposition of the gravel. In its upper part, the gravel contains lenses of till that are interpreted to represent an advancing glacier. The unit is expected to represent proglacial sediments because it is actually covered by till. An unconformity documented by sand and silt separates this lower from an upper till unit attributed to the Last Glaciation.

  • Hardwald-Schotter

    Name Origin

    Hard(wald) (ZH) bei Kloten

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung
    Alter, meist verkitteter Schotter (sandiger, wenig siltiger Kies bis Grobkies) und tillartige Schichten.
    Age
    Mittleres Pleistozän
  • Buhn-Schotter

    Name Origin

    Hügel Buhn = Buen (ZH)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung
    Lokale Bezeichnung des Aathal-Schotters in Zürich-Seebach.
    Age
    Mittleres Pleistozän
  • Hagenholz-Till

    Name Origin

    Hagenholz (ZH), mittleres Glattal

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Age
    Mittleres Pleistozän
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