Valzeina-Formation

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
(5%,0%,36%,24%)
Farbe RGB
R: 185 G: 195 B: 125
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Valzeina-Formation
Français
Formation de Valzeina
Italiano
Formazione di Valzeina
English
Valzeina Formation
Herkunft des Namens

Dorf Valzeina (GR)

Historische Varianten
untere Zone der Gandawaldserie (Arni 1926), Valzeinerschichten = tiefere Gandawaldschichten (Blumenthal 1931), Valzeinaserie (Nänny 1948, Rutsch et al. 1966), série de la Valzeina (Trümpy 1970), Valzeina-Serie (Bolli et al. 1980)

Beschreibung

Beschreibung

leicht erhöhte TOC-Konzentrationen (Steinmann 1994a)

Mächtigkeit
ca. 550 m ; 700 m bei Grüsch (Winkler et al. in prep.), jedoch verfaltet

Komponenten

Fossilien
  • Spurenfossilien
  • Bryozoan

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze
Sassauna-Fm.
Untergrenze
Klus-Fm.: progressive schwächere Beteiligung der Kiesel- und Sandkalkbänklein nach oben

Alter

Alter Top
  • Albien
Alter Basis
  • Aptien
Datierungsmethode
Palynostratigraphie (Pantic & Isler 1978), Korrelation mit die Nolla-Tonschiefer und den Vocontischen Trog (Steinmann 1994)

Geografie

Geographische Verbreitung
Prättigau/Rätikon.
Typusregion
Westliches Prättigau (GR)

Paläogeografie und Tektonik

Paläogeografie
Valais-Ozean
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)

Referenzen

Erstdefinition
Blumenthal M. (1931) : Der Prätigauflysch und seine Stellung im Penninikum. Ecl. Geol. Helv. 24, 225-
Neubearbeitung
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

VALZEINASERIE (Kreide ; der penninischen Decken) Synonym: Valzeinerschichten. M. Blumenthal (1931): Der Prätigauflysch und seine Stellung im Penninikum. Ecl. Geol. Helv., 24: 225. P. Nänny (1948): Zur Geologie der Prätigauschiefer zwischen Rhätikon und Plessur. Diss. Univ. Zürich. Gebr. Fretz AG, Zürich. Originalbeschreibung und heutige Definition. a) Typlokalität: Blumenthal bezeichnete den über den Kieselkalken der Klusserie liegenden, tonschieferreichen Schichtabschnitt als Valzeinerschichten. Nänny übernahm im Prinzip diese Lokalbezeichnung, spricht jedoch in Anlehnung an die Nomenklatur der übrigen Schichtglieder der Prätigauschiefer von der Valzeinaserie. Sie ist benannt nach ihren markantesten Aufschlüssen im Tal von Valzeina, das zwischen Klus und Grüsch von Süden in das Tal der Landquart einmündet. Die Serie bildet den Valzeiner Bergkamm vom Sturnaboden über den Scheiterberg bis etwas oberhalb P. 1488 (Top. Atlas der Schweiz) sowie die Aufschlüsse an den Hängen zwischen Valzeina und Hintervalzeina. b) Abgrenzung und Gesteinsbeschreibung: Die Valzeinaserie ist sowohl mit ihrem Hangenden, der Sassaunaserie, als auch mit ihrem Liegenden, der Klusserie, durch kontinuierliche lithologische Uebergänge verknüpft. Nänny nimmt daher an, dass die Valzeinaserie das Glied einer normal-stratigraphischen Schichtfolge darstellt. Die Valzeinaserie besteht in ihrer Hauptmasse aus schwarzen bis grauen, oft seidenglänzenden, ebenflächigen Tonschiefern, denen meist dünne Kiesel- und Sandkalkbänklein eingelagert sind. Neben ausgesprochen tonigen Schiefern, welche mit HCl nicht reagieren, erscheinen auch mergelige und mergeligkalkige Schiefer. Daneben treten vereinzelt noch folgende Gesteinstypen auf: dickere Bänke von Sandkalken und Sandsteinen, dünne Lagen von feinkörnigen, graugrünlichen Quarziten, sowie feinere, hauptsächlich Quarzkörner und Dolomittrümmer führende Breccien. c) Stratigraphische Stellung: Alter paläontologisch unbestimmt, vermutlich unterkretazisch. d) Fossilien; Bisher sind keine, für eine Altersbestimmung verwendbaren Fossilien nachgewiesen worden. An organischen Spuren wurden neben Fukoiden, die hie und da in tonigen bis mergeligen Schiefern auftreten, nur vereinzelte Trümmer von Bryozoen gefunden. e) Geographische Verbreitung: Gebiet der Prätigauschiefer zwischen Rhätikon und Plessur (vergl. Nänny, 1948, Tafel II). f) Literatur: M. Blumenthal (1931), P. Nänny (1946, 1948).
Wichtige Publikationen
Nänny Paul (1948) : Zur Geologie der Prätigauschiefer zwischen Rhätikon und Plessur. Diss. Univ. Zürich (Fretz), 127 S.
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