Lidernen-Member
Zurück zu MorclesDarstellung und Status
- Farbe CMYK
- siehe Formation
- Farbe RGB
- R: 190 G: 180 B: 70
- Rang
- lithostratigraphisches Member (Subformation)
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- gültiger formeller Begriff
- SKS-Notiz
-
Die Bevorzugung dieses Namens gegenüber den Synonyma ist wegen der Konfusion um die Bezeichnung «Schiffli-Schichten» begründet (siehe auch Funk 1969).
- Diskussion des Status
-
die Lidernen-Alp
Nomenklatur
- Deutsch
- Lidernen-Member
- Français
- Membre de la Lidernen
- Italiano
- Membro della Lidernen
- English
- Lidernen Member
- Herkunft des Namens
-
Liderner Plänggeli (SZ), am Chaiserstock
- Historische Varianten
-
Schiffli-Schichten (Goldschmid 1926, Funk 1969), Lidernenschichten (Hantke in: Schindler 1959, LSI 1964, Zwahlen 1993), Lidernen-Schichten (Mojon 1982 S.54), Lidernen-Schicht (Kuhn 1996), Lidernen Member (Föllmi et al. 2007)
Beschreibung
- Beschreibung
-
Bräunlicher, glaukonitischer Kalk und Mergel, fossilführend (Echinodermentrümmer) und zudem oft grobe Quarzkörner führend. Vorkommen meist in der oberen Hälfte des Helvetischen Kieselkalkes.
- eine 1,3 m messende Schicht aus glaukonitreichem Kalk, die von 25 – 30 cm mergeligem glaukonitischem Kalk mit Belemniten überlagert wird (Jordi 2012 S.16)- Die glaukonitisch-phosphoritischen z.T. tonigen Lidernen-Schichtenunterteilen die Einheit in etwa 2/3 unteren und 1/3 oberen Kieselkalk. Der bis 5 mmächtige Kondensationshorizont ist ein stark vererzter Biomikrit (Packstone) aus groben Bruchstücken von Echinodermen, Bryozoen und Muscheln. (Zwahlen 1993)
- Mächtigkeit
- Oft nur ca. 1-1,5 m ; max. 12 m (Föllmi et al. 2007); 9-25 m in der S-Fazies (Schindler 1959)
Komponenten
- Quarz
- Glaukonit
- Ammoniten
- Belemniten
- Brachiopoden
- Echinoideen
«Toxasterschnur» (Baltzer 1873, Blumer in: Oberholzer 1933)
Hierarchie und Abfolge
- Übergeordnete Einheit
- Liegendes
- Obergrenze
-
Oberer Kieselkalk (s.l.)
- Untergrenze
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Unterer Kieselkalk (s.l.)
Alter
- Alter Top
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- Spätes Hauterivien
- Bermerkungen zu Top
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Basis der Nodosoplicatum-Zone (Beginn spätes Hauterivian)
- Alter Basis
-
- Frühes Hauterivien
- Bermerkungen zu Basis
-
obere Loryi-Zone (Ende des frühen Hauterivian)
- Datierungsmethode
-
Ammoniten-Biostratigraphie (Hantke 1961, Lemaire 1994, Kuhn 1996, van de Schootbrugge 2001, Föllmi et al. 2007).
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Ganze Schweiz
- Typusregion
- Zentralschweiz, W Vierwaldstättersee
- Typusprofil
-
-
Lidernenplänggeli (SZ)
Merkmale des Ortes- typische Fazies
- (2697625 / 1197390)
- Hantke 1961 S.79, Mojon 1982 S.54
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Lidernenplänggeli (SZ)
Paläogeografie und Tektonik
-
- Neokom
- Kreide des Helvetikums
- Paläogeografie
-
North Tethyan Shelf (Helv.)
:
marge continentale européenne - Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
Referenzen
- Erstdefinition
-
1959) :
Zur Geologie des Glärnisch. Beitr. geol. Karte Schweiz (NF) 107, 164 Seiten
(
Die etwas grobkörnigere, mit Quarzsand, Glaukonit und Echinodermentrümmern angereicherte Variante des Kieselkalks wurde von Fichter (1934) und Brückner (1937) auf Grund der Analyse der Korngrössen als Zyklengrenze aufgefasst. Dabei wurde für diese Schicht der Name «Schifflischichten» von K. Goldschmid (1924 und 1927) übernommen, obwohl ursprünglich unter diesem Namen ein Kondensationshorizont verstanden wurde, welcher die Grenze Valanginien-Hauterivien markieren sollte. Die Grünsandhorizonte der «Schifflischichten» werden in dieser Arbeit deshalb nach Vorschlag von R. Hantke als «Lidernenschichten» bezeichnet. Ami Liderner Plänggli zwischen Rosstock und Kaiserstock sind diese Schichten schön ausgebildet und zudem von einem Fossilhorizont mit Ammonitenfauna begleitet. S.41
- Neubearbeitung
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1999) :
Der geologische Bau des Helvetikums im Berner Oberland. Diss. Univ. Bern, 148 S.
"Als Lidernen-Schicht wird ein glaukonitischer Horizont innerhalb der Helvetischen Kieselkalk-Formation bezeichnet. Die Lidernen-Schicht stellt den Grenzhorizont zwischen Unterem und Oberen Kieselkalk dar." S.20
(