Pfannenstiel-Schichten

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,10%,24%,2%)
Farbe RGB
R: 250 G: 225 B: 190
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Pfannenstiel-Schichten
Français
Couches du Pfannenstiel
Italiano
Strati del Pfannenstiel
English
Pfannenstiel Beds
Herkunft des Namens

Pfannenstiel (ZH), Meilen

Historische Varianten

Pfannenstiel-Schichten = Pfannenstiel Series (Pavoni 1957), Pfannenstiel-Formation (Jordan 2007)

Beschreibung

Beschreibung

Monotone, mergelreiche Abfolge mit einzelnen Sandsteinhorizonten.

Mächtigkeit
150-230 m (Pavoni 1957); 40-100 m (Jordan 2007)

Alter

Alter Top
  • Serravallien
Alter Basis
  • Langhien
Datierungsmethode

"Sarmatien" (Pavoni 1957).

Geografie

Geographische Verbreitung
Umgebung von Zürich (zwischen Napf- und Hörnli-Schüttung).

Paläogeografie und Tektonik

  • OSM-II
  • Molasse
Paläogeografie
Nordalpines Vorlandbecken
Herkunftstyp
  • sedimentär
Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Pavoni Nazario (1957) : Geologie der Zürcher Molasse zwischen Albiskamm und Pfannenstiel. Vjschr. natf. Ges. Zürich 102, 117

Mit der mächtigen Nagelfluhschüttung im Aebnet ob Wetzwil beginnen die nagelfluhreichen Pfannenstiel-Schichten, die am Pfannenstiel ca. 170 m mächtig sind.

Neubearbeitung
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

PFANNENSTIEL-SCHICHTEN (OSM) Pavoni, N. (1957): Geologie der Zürcher Molassse zwischen Albiskamm und Pfannenstiel. - Vjschr. natf. Ges. Zürich 702, und (1963): Zur Geologie der Molasse zwischen Zürichsee und Pfannenstiel. - Heimatb. Meilen. Originalzitat (für das Pfannenstiel-Gebiet): «Mit der mächtigen Nagelfluhschüttung im Aebnet ob Wetzwil beginnen die nagelfluhreichen Pfannenstiel-Schichten, die am Pfannenstiel ca. 170 m mächtig sind». (Pavoni 1963: 134). Synonyma: Hauptteil der >>> Konglomeratstufe Büchi 1957a: 40. Vielleicht ist ein oberer Teil der Mergel-Sandsteinfolgen des Zürichberg-Zollikerberggebietes noch den >>> Zürich-Schichten zuzurechnen. Dies würde zutreffen, wenn angenommen wird, dass die «Kalke der Unteren Falät-schen-Mergel» (KF auf Tf. III, Pavoni 1957) im Profil östlich des Zürichsees als Niveau des Stinkkalkes des Rütschlibaches (Kote 518) umgedeutet werden. Damit würde also dieser Teil der Zürich-Schichten ein distales Mergel-Äquivalent eines unteren Teils der Nagelfluhen der Pfannenstiel-Schichten (vgl. Zürich-Schichten). Typlokalität und Typprofil: Als Typlokalität hat der Pfannenstiel zu gelten. Ein Typusprofil wurde hier nicht festgelegt. Nahezu vollständige Aufschlüsse der Serie, allerdings in lithologisch andersartiger Ausbildung als am Pfannenstiel, im Gebiet der Falätsche (vgl. suter & Hantke 1962: Fig. 33, und Pavoni 1957:191-194, 260). Lithologie: a) Pfannenstiel-Gebiet: Hauptsächlich Nagelfluhen in bis 21 m mächtigen Bänken mit grössten Geröllen bis 24 cm Durchmesser. Unterster Nagelfluh-Komplex teilweise reich an Ophiolithgeröllen (Ophiolith-Nagelfluh). b) Nördliches Albis-Gebiet: Ensprechend der randlichen Lage im Hörnli-Schuttfächer hauptsächlich Mergel (>>> Falätschen-Mergel), dazu Mergelsandsteine und Sandsteinbänke (Bürgten-Schüttung an der Basis der Falätschen-Mergel, Höckleregg-Sandsteine zwischen unteren und mittleren Falätschen-Mergeln, >>>Baldern-Sandstein zwischen mittleren und oberen Falätschen-Mergeln). Einzige Nagelfluhbank: Manegg-Höckleregg. Mächtigkeit: Am Pfannenstiel ca. 170 m (Pavoni 1963:134), doch fehlt hier wahrscheinlich ein oberster Teil infolge Abtrag. Im Profil der Falätsche rechnet Pavoni (1957: 193, 194) die zwischen 580 und 730 m gelegenen Schichten zu den Pfannenstiel-Schichten; 1962 (in suter & Hantke, S. 64) zählt er auch die Schichten zwischen 730 und 750 m noch dazu. Damit wären die Pfannenstiel-Schichten hier ebenfalls 170 m mächtig. Stratigraphischer Verband: Liegendes: >>> Zürich-Schichten, Hangendes: >>> Üetliberg-Schichten. Verbreitung, Fazies und Paläogeographie: Nach den Untersuchungen Büchi's (1956-1959) lässt sich der Pavoni's Pfannenstiel-Schichten entsprechende Hauptteil der >>> Konglomeratstufe vom zentralen Gebiet des Hörnli-Schuttfächers aus nach Westen unschwer bis ins Gebiet westlich der Reuss verfolgen, wo er sich mit Sedimenten der >>> Napf-Schüttung verzahnt. Pavoni zeigte (1957), dass dabei der Nagelfluh-Anteil an der Gesamtmächtigkeit im Pfannenstiel-Gebiet noch sehr hoch ist, während westlich des Zürichsees, in der südlichen Albiskette Nagelfluhen nur noch untergeordnet auftreten und weiter nördlich Grobklastika fast nur noch durch Sandsteine vertreten sind. Westlich der Reuss ist der Sandsteinanteil der Konglomeratstufe noch knapp über 20%, und als neuer Sedimenttypus treten hier gut geschichtete Mergel und Mergelsandsteine auf (Bücm 1958b: 289). Das Ablagerungsmilieu der Pfannenstiel-Schichten ist fluvio-terrestrisch. Fossilinhalt und Alter: Auf «oberes Vindobonien» weist ein Fund eines Unterkiefers von Palaeomeryx bei Kote 593 im Rütschlibach (Koord. 680.580/243.325, LK-Blatt 1091 Zürich), vgl. Pavoni 1957:177 und Kataster der tertiären Säugetierfundstellen der Schweiz, Naturhist. Museum, Basel. Literatur: Pavoni 1957: 181, 193, 194, 244-246, 260-266, 268, 297, 304, 305, Tf.IV, 1963: 118, 128, 134; suter & Hantke 1962: 64, 65.

  • Oberer Falätschen-Mergel

    Name Origin

    Fallätschen (ZH), NW Leimbach

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung
    Mergelintervall im Dach der Pfannenstiel-Schichten.
  • Balderen-Sandstein

    Name Origin

    Burgstelle Balderen = Baldern (ZH)

    Rang
    lithostratigraphische Bank
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung
    Weit verfolgbare Serie mehrerer, dicht übereinanderliegender Knauersandstein-Horizonten im oberen Teil der Pfannenstiel-Schichten, zwischen den mittleren und oberen Falätsche-Mergeln.
    Age
    Langhien
  • Mittlerer Falätschen-Mergel

    Name Origin

    Fallätschen (ZH), NW Leimbach

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung
    Mergelintervall im mittleren Teil der Pfannenstiel-Schichten.
  • Höckleregg-Sandstein

    Name Origin

    Grat Höckleregg (ZH)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung
    Ophiolithreiche Sandsteine, Nagelfluh und Glimmersandsteine im mittleren Teil der Pfannenstiel-Schichten zwischen dem unteren und mittleren Falätschen-Mergel.
  • Unterer Falätschen-Mergel

    Name Origin

    Fallätschen (ZH), NW Leimbach

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung
    Buntes (rotes, grünes) Mergelintervall im unteren Teil der Pfannenstiel-Schichten. Knollenkalkhorizonte treten im oberen Teil auf.
  • Chli-Bürglen-Kalk

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung
    Knollenkalkhorizont im Dach der Chli-Bürglen-Nagelfluh (= Wetzwil-Nagelfluh), rund 100 m über dem limnischen Leitniveau.
  • Wetzwil-Nagelfluh

    Name Origin

    Wetzwil (ZH) bei Erlenbach

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung
    Basale Nagelfluh der Pfannenstiel-Schichten.
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