Pfadflüe-Nagelfluh

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,0%,0%,100%)
Rang
lithostratigraphisches Member (Subformation)
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)

Nomenklatur

Deutsch
Pfadflüe-Nagelfluh
Français
Poudingue de la Pfadflüe
Italiano
Conglomerato della Pfadflüe
English
Pfadflüe Conglomerate
Herkunft des Namens

Pfadflüe (BE)

Historische Varianten

Kalchstätter Nagelfluh (Frasson 1947), Pfadflüe-Konglomerat (Schmid 1970, Habicht 1987), Conglomérat de Pfadflüe (Schoepfer 1986).

Beschreibung

Beschreibung

Kalknagelfluh-Abfolge der Guggisberg-Schüttung mit Riesenrippeln, welche eine Terrassenlandschaft rund um die Gegend von Guggisberg bildet. Die steilen Terrassenabhänge werden durch Konglomeratbänke aufgebaut, während die Terrassenoberfläche aus weichen Mergeln oder Sandsteinen besteht.

Geomorphologie
Terrassenlandschaft
Mächtigkeit
250 - 300 m an der Nordseite von Guggisberg, ca. 350 m zwischen Guggershorn und Schwendelberg, 450 - 500 m auf der Südseite des Guggisberg-Gebietes (Schmid 1970).

Geografie

Referenzprofile
  • Kalchstätten (BE)
    Merkmale des Ortes
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Strassenanschnitt / Bahnanschnitt
    Koordinaten
    • (2590625 / 1180580)
    Notizen
    • Schmid 1970 Fig.11

Paläogeografie und Tektonik

  • OMM-II
Paläogeografie
Nordalpines Vorlandbecken
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen

Schüttungsgebiet zweier mächtiger Flussdeltas

Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Schmid G. (1970) : Geologie der Gegend von Guggisberg und der angrenzenden Subalpinen Molasse. Beitr. Geol. Karte Schweiz (N.F.) 139, 114 Seiten

c) Pfadflüe-Konglomerat: Mit dem Pfadflüe-Konglomerat treten wir nun in das eigentliche Schüttungsgebiet zweier mächtiger Flussdeltas ein: einesteils des Schuttfächers von Guggisberg und andernteils desjenigen des Emmentales. Die Geröllzufuhr dieser beiden Schuttfächer erfolgte jedoch nicht gleichzeitig. Der Emmental-Schuttfächer setzte viel früher ein, wurde dann aber in den höheren Teilen vom Guggisberg-Fächer stark zurückgedrängt. In den höchsten Schichten der Guggershorn-Formation wurde er fast vollständig unterbunden. Morphologisch bildet das Pfadflüe-Konglomerat eine Terrassenlandschaft rundum die Gegend von Guggisberg. Die steilen Terrassenabhänge werden durch Konglomeratbänke aufgebaut, während die Terrassenoberfläche aus weichen Mergeln oder Sandsteinen besteht. Die Mächtigkeit dieser Schichten ist sehr unterschiedlich. An der Nordseite der Gegend von Guggisberg beträgt sie ca. 250 - 300 m, auf der Linie Guggershorn-Schwendelberg ca. 350 m und auf der Südseite des Guggisberg-Gebietes ca. 450 - 500 m. Diese Zunahme nach Süden ist durch das Auskeilen der «Mergel- und Sandsteinschichten» bedingt.

Neubearbeitung
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

Das Pfadflüe-Konglomerat der Gegend von Pfadflüe-Walenhus nördlich des Schwendelbergs besteht aus Kalknagelfluhen vom Guggisberg-Typ mit Einschaltungen von Sandstein und bläulichen Mergeln, enthaltend die «Fossilbank von Loni», identisch mit Frasson's >>>Fossilhorizont von Pfadscheuer. Die mächtigste Nagelfluhbank des «Pfadflüe-Konglomerats» ist hier Frasson's (1947: 22) Kalchstätter Nagelfluh. Der auffälligste Bestandteil der >>> Schwendelberg-Schichten sind die in ihrem unteren Teil gelegenen austernführenden Lagen (Austern-Sandstein N Schwendelberg, Austern-Nagelfluh bei Guggisberg, Frasson 1947: 6).
Südlich des Guggisbergs nehmen die Nagelfluhen rasch Überhand und verdrängen Mergel und Sandsteine fast vollständig (Schmid 1970: 37). Es handelt sich hier um besonders schlecht sortierte, meist grobgeröllige Kalknagelfluhen mit wiederum weit überwiegendem Anteil an Flyschgeröllen und grobsandigem, hier rötlichem, Bindemittel. Die Flyschgerölle erreichen Dimensionen von bis zu einem Meter (Schmid 1970: 61). Leider verwendet dieser Autor auch für diese Schichtfolge die Bezeichnung Pfadflüe-Konglomerat, obgleich sie weiter ins Liegende und ins Hangende reicht.

  • Walenhus-Konglomeratbank

    Name Origin

    Walenhus (BE)

    Rang
    lithostratigraphische Bank
    Kurzbeschreibung
    Dachbank des Pfadflüe-Konglomerates.
  • Loni-Fossilbank

    Name Origin

    Lonje / Lonibächlein (BE)

    Rang
    lithostratigraphische Bank
    Kurzbeschreibung

    Fossilhorizont innerhalb einer Wechsellagerung von bläulichen Mergeln und feinkörnigen Sandsteinen im mittleren Teil des Pfadflüe-Konglomerates.

  • Pfadflüe-Konglomeratbank

    Name Origin

    Pfadflüe (BE)

    Rang
    lithostratigraphische Bank
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung
    Grobe Basisbank des Pfadflüe-Konglomerates, mit Riesenrippeln.
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