Wandfluh-Mikrofazies

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,0%,0%,100%)
Rang
petrographische Fazies
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Wandfluh-Mikrofazies
Français
Microfaciès de la Wandfluh
English
Wandfluh microfacies
Herkunft des Namens

Gipfel der Wandfluh = Wandflue (FR)/(BE)

Historische Varianten
Wandfluh-Mikrofazies (Heinz & Isenschmid 1988), calcaires clairs à Calpionella alpina Lor. et C. elliptica Cadisch (Badoux & Gabus 1991)

Beschreibung

Beschreibung
Calcaires beiges à bioclastes et oolithes englobés dans une boue micritique, contenant des calpionelles, des Saccocoma et des Globochaete, du sommet de la Formation de la Dorfflüe.

Komponenten

Fossilien
  • Calpionellen
Calpionella alpina Lor., Calpionella elliptica Cadisch

Hierarchie und Abfolge

Übergeordnete Einheit
Obergrenze
Schichtlücke bis zu den Couches Rouges ; lokale brekziöse, aufarbeitete Fazies bis in die Frühkreide
Untergrenze
Gastlosen-Oolith

Alter

Alter Top
  • Frühe Kreide
Alter Basis
  • Tithonien

Geografie

Geographische Verbreitung
Gastlosenkette.
Typusregion
Gastlosen (BE/FR)

Paläogeografie und Tektonik

  • Malm des Penninikums
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen
Rigides externes: milieu plus calme, lagunaire.
Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Heinz Roger A., Isenschmid Christian (1988) : Mikrofazielle und stratigraphische Untersuchungen im Massivkalk (Malm) der Préalpes médianes Eclogae Geol. Helv. 81/1, 1-62

S.19: Diese Einheit ist in der breitschultrigen und leicht begehbaren Gipfelpartie der Wandfluh in der Gastlosenkette gut aufgeschlossen. Es sind beige, bioklastische und oolithische Kalke. Stellenweise sind sie nach der Folk-Nomenklatur noch als Oomikrite zu bezeichnen. Von der Gastlosen-MF unterscheidet sich die Wandfluh-MF aber durch höhere Anteile an Rindenooiden und Biodetritus und durch eine mikritische Grundmasse, die nur in rekristallisierten Partien durch Sparit ersetzt ist. Die mengenmässige Zunahme von Biodetritus geht auf Echinodermen und Schalentrümmer von Bivalven und Gastropoden zurück; im Vergleich zum Gastlosen-Oolith treten nur wenige neue Faunenelemente in Erscheinung, worunter flache Gastropoden und im oberen Teil der Wandfluh-MF akzessorisch Calpionellen (C. alpina und Crassicollaria) zu erwähnen sind. Der Biodertritus ist auffallend schlecht erhalten. Randlich ist er von Mikrit- oder Ooidrinden umgeben und durch mechanische Erosion abgenutzt und im Innern rekristallisiert, so dass die vereinzelt noch vorkommenden Dasycladaceen unbestimmbar sind. Die Rekristallisation verleiht der Wandfluh-MF im Handstück einen saccharoiden, kontrastarmen Aspekt.
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