Formation du Moléson

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Darstellung und Status

Index
i7-8
Farbe CMYK
(28%,7%,0%,10%)
Farbe RGB
R: 165 G: 215 B: 230
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
gültiger formeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Moléson-Formation
Français
Formation du Moléson
Italiano
Formazione del Moléson
English
Moléson Formation
Herkunft des Namens

Le Moléson (FR), Gruyères

Historische Varianten

Séquanien-Kimeridgien-Portlandien = Oberer Malm (Mauve 1921), Klippenmalm p.p. (Weiss 1949), Formation des calcaires massifs p.p. (Spicher 1965, Gisiger 1967), Calcaires en gros bancs (Page 1969, Andrey 1974), Massivkalk-Serie der N-Zone (Isenschmid 1979), Massivkalk p.p. (Heinz & Isenschmid 1988), Formation du Moléson (Plancherel et al. 2012), Moléson-Formation (Braillard 2015)

Beschreibung

Beschreibung

Kalkrudite (unten) bis Kalklutite

Geomorphologie
Hautes parois et massifs rocheux constituant l'ossature principal du relief.
Mächtigkeit
150-300 m dans les Plastiques externes, 40-60 m dans les Plastiques internes (Braillard 2015).

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze

Passage progressif des calcaires à calpionelles du sommet de la Fm. du Moléson aux calcaires plaquetés de la Fm. des Sciernes d'Albeuve.

Alter

Alter Top
  • Frühestes Berriasien
Bermerkungen zu Top

Initial

Alter Basis
  • Kimméridgien
Datierungsmethode

Calpionelles (Spicher 1965, Braillard 1998)

Geografie

Typusregion
chaînon du Moléson (FR)
Typlokalität
  • Le Moléson (FR)
    Merkmale des Ortes
    • Obergrenze
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Grat
    Koordinaten
    • (2567080 / 1155280)
    Notizen
    • Mauve 1921: chemin du Petit-Plané à Bonnefontaine
Point of interest
  • Sassalâ / Carrière de Grandvillard (FR)
    Merkmale des Ortes
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Steinbruch, Tongrube
    Koordinaten
    • (2573300 / 1153880)
    Notizen
    • Mauve 1921: hellbraungrauer zoogener Kalk mit Echinodermenbruchstücke, Pygope catulloi und Perisphinctes loryi
  • Tsuatsau Dessus (FR)
    Merkmale des Ortes
    • Obergrenze
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Grat
    Koordinaten
    • (2567330 / 1154620)
    Notizen
    • Mauve 1921
  • L'Evi / Carrière de Neirivue (FR)
    Merkmale des Ortes
    • Obergrenze
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Steinbruch, Tongrube
    Koordinaten
    • (2569770 / 1152260)
    Notizen
    • Mauve 1921; hellgrau-grünlich gefleckter dichter Kalk
  • Gorges de l'Evi (FR)
    Merkmale des Ortes
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Bachprofil
    Koordinaten
    • (2569340 / 1152600)
    Notizen
    • Mauve 1921

Paläogeografie und Tektonik

  • Malm
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen

faciès de bassin (à resédiments), en gros bancs

Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Neubearbeitung
Braillard Luc (2015) : Blatt 1226 Boltigen. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 143

S.31: Im Späten Jura vereinheitlichen sich die Sedimentationsbedingungen im Becken der zukünftigen Préalpes médianes plastiques wieder. Im Gegensatz zu ihrem Äquivalent in den Préalpes médianes rigides (Dorfflüe-Formation) ist die alte Bezeichnung «Massivkalk» in den Préalpes médianes plastiques nicht immer angebracht. In den Préalpes médianes plastiques externes (z. B. Kaiseregg) bildet die Moléson-Formation eine gebankte Kalkserie, die sich gegen Südosten (Préalpes médianes plastiques internes) ausdünnt. Bei ISENSCHMID (1983, S. 13) findet man eine Tabelle über die verschiedenen lithologischen Unterteilungen des Späten Juras der Klippen-Decke. In den Préalpes médianes plastiques externes handelt es sich bei der Moléson- Formation um eine Serie, die aus dicken Bänken aufgebaut ist. Sie bildet die hohen Felswände und das morphologische «Skelett» des Gebiets. Zwei Typen wechsellagernder Sedimente lassen sich darin unterscheiden (HEINZ, 1985): detritische Karbonate, die von einer im Südosten gelegenen Plattform umgelagert wurden, und autochthoner pelagischer Kalk. Im unteren Teil herrschen die Resedimente vor. Diese weisen eine sehr variable Korngrössenverteilung (Kalklutite bis Kalkrudite), helle Verwitterungsfarbe und graue, beige oder braune Bruchfarbe auf, sind oft laminiert und gradiert und entsprechen Turbiditen (HOMEWOOD & WINKLER 1977). Sie enthalten Peloide, Ooide, Onkoide, Intraklasten, Echinodermen, Algen, benthonische Foraminiferen, Bivalen, Brachiopoden und Bryozoen. Die detritischen Bänke gehen meistens graduell in Kalklutit mit pelagischen Komponenten über. Der autochthonene pelagische Kalk ist homogener Kalklutit, der helle Verwitterungs- und Bruchfarbe aufweist und der Radiolarien, Globochaete sp., Saccocoma sp., Kalkalgen, Protoglobigerinen, Cephalopoden und, im Dach, Calpionellen enthält. Zwischen der Serie aus Resedimenten und den Calpionellenkalken im Dach kann in der Jaunbach-Antiklinale eine Rekurrenz aus einer grünlichen knolligen mergeligen Fazies, ca. 1–10 m mächtig und unter dem Namen Albeuve- Serie (WEISS 1949) bekannt, eingelagert sein. Diese wurde auf der Karte nicht ausgeschieden. Der Calpionellenkalk im Dach der Serie ist meistens sehr hell, geschichtet und silexreich. Er geht graduell in den plattigen Kalk (calcaires plaquetés) der Sciernes-d’Albeuve-Formation über. Die Calpionellen zeigen an, dass sich die Jura/Kreide-Grenze innerhalb der Moléson-Formation befindet (SPICHER 1966, BRAILLARD 1998). Durchschnittliche Mächtigkeit: 150 – 300 m. Ablagerungsmilieu: Becken mit abwechselnd pelagischer und turbiditischer Sedimentation. Während des Späten Juras entsprachen die Préalpes médianes plastiques internes einer Übergangszone, die zwischen der Briançonnais-Plattform im Südosten und dem Subbriançonnais -Becken im Nordwesten lag. Dieser so genannte Bypass Slope (HEINZ & ISENSCHMID 1988) bildete die Herkunftszone der Resedimente, die im nordwestlich gelegenen Becken abgelagert wurden. Daraus folgend ist die Mächtigkeit der Moléson-Formation in den Préalpes médianes plastiques internes geringer als im Nordwesten, nämlich nur etwa 50 m (40 m in der Region des Walopsees, 60 m beim Holzerhore, THALMANN 1990). Im internsten Teil der Préalpes médianes plastiques internes, im Nordwesten von Oberwil, lassen die Aufschlüsse eine besonders reduzierte Mächtigkeit der Moléson-Formation vermuten. Dies ist im Einklang mit der Stratigraphie, die während der Grabung eines Kohlenbergwerkstollens beim Rämesgrabe, westlich von Waldried (Koord. 2597.530/1167.175/1090 m) gelegen, angetroffen wurde. Dieser durchstach zwischen der Couches-Rouges-Gruppe und den Mytilus-Schichten nur ca. 10 m «Massivkalk » (ESCHER 1944). Vom lithologischen Gesichtspunkt aus betrachtet kommen ähnliche Fazies wie in den Préalpes médianes plastiques externes vor, jedoch nur mit wenigen Resedimenten, aber auch Fazies, die jenen der Préalpes médianes rigides externes gleichen, jedoch in einer abweichenden Abfolge (HEINZ & ISENSCHMID 1988). In den Préalpes médianes plastiques internes entspricht die untere Grenze der Moléson-Formation einer stratigraphischen Lücke (Abwesenheit des Knollenkalks des Oxfordiens der Torrent-de-Lessoc-Formation oberhalb der Mytilus- Schichten). Die obere Grenze ist im internsten Teil der Préalpes médianes plastiques internes ebenfalls erosiv (direkter Übergang in die Couches-Rouges- Gruppe).

Wichtige Publikationen
Isenschmid Christian (1983) : Der Malm im Mittelabschnitt der Préalpes Médianes zwischen Thuner- und Genfersee. Inauguraldiss. Univ. Bern, 127 Seiten

Material und Varia

15203039
  • «Calcaire à Calpionelles»

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung

    Calcaire lité micritique homogène, assez riches en silex de la partie sommitale de la Fm. du Moléson.

    Age
    Tithonien
  • «Série d'Albeuve»

    Name Origin

    Albeuve (FR)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung

    Intercalation de marnes noduleuses finement bioclastiques et glauconieuses (récurrence du faciès des calcaires noduleux) dans la partie supérieure de la Fm. du Moléson dans l'anticlinal du Jaunbach.

    Age
    Frühes Tithonien
  • «Série à resédiments»

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Age
    Oxfordien
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