Buufal-Konglomerat

Zurück zu Médianes Plastiques

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,2%,58%,6%)
Farbe RGB
R: 240 G: 235 B: 100
Rang
lithostratigraphisches Member (Subformation)
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)

Nomenklatur

Deutsch
Buufal-Konglomerat
Français
Conglomérat de Buufal
Italiano
Conglomerato di Buufal
English
Buufal Conglomerat
Herkunft des Namens

Alp Buufal = Bunfal (BE) im Simmental

Historische Varianten
Bunfal-Konglomerat (Wegmüller 1953, Rutsch et al. 1966), Buufal-Konglomerat (Braillard 2015), Conglomérat de Buufal

Beschreibung

Beschreibung
Rutsch et al. 1966 BUNFAL-KONGLOMERAT (Paléocène ; Préalpes) W. Wegmüller (1953): Geologie des Niederhorn-Kummigalm-Gebietes. Inaug. Diss. Bern. Wiramis (ILG). W. Wegmüller (1953: 50 sqq.) décrit un conglomérat à ciment calcaire ou gréso-calcaire et éléments roulés composés de calcaires, dolomies, grès et quartzites, affleurent en divers endroits du terrain qu'il étudie. Ce conglomérat contient également des éléments de Couches rouges du Crétacé supérieur. Le ciment contient des Globotruncana remaniées, ainsi que Discocyclina sp. II rattache ce conglomérat à la base du Flysch qu'il considère comme faisant partie des Préalpes médianes et lui attribue un âge Paléocène supérieur. II propose d'appeler ce conglomérat, typique pour lui du Flysch des Préalpes médianes du nom de «Bunfal-Konglomerat», d'après l'alpe Bunfal qui devient ainsi la localité-type: Carte nat. 1:50’000, F.N. 506 (Gantrisch W), flanc W du Pt. 1937.0, coord. approx.: 599.800/161.800.
Mächtigkeit
Rasche Mächtigkeitsvariationen

Geografie

Geographische Verbreitung
Lokale Vorkommen nördlich und westlich der Simme, insb. im Gebiet Niderhore-Buufal.
Typlokalität
  • Buufal (BE)
    Merkmale des Ortes
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Grat
    Koordinaten
    • (2600070 / 1162270)
    Notizen
    • Bieri 1946, Wegmüller 1953 S.57, Braillard 2015

Paläogeografie und Tektonik

Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Erstdefinition
Wegmüller Walter (1953) : Geologie des Niederhorn-Kummigalm-Gebietes (Nordöstlich Zweisimmen, Berner Oberland). Inaugural diss. Univ. Bern, 128 S.

S.57: Wir glauben uns nun dazu berechtigt, diesem so typischen Konglomerat, das oft das einzig brauchbare Kriterium bildet, um den sterilen Klippen-Decke-Flysch von andern Flyscheinheiten zu unterscheiden einen Namen zu geben. Da das weitaus mächtigste und horizontal-beständigste Vorkommen an der Bunfalalp-Westseite liegt, schlage ich vor, dieses Konglomerat künftighin in der Literatur als «Bunfal-Konglomerat» zu bezeichnen. Es handelt sich in Wirklichkeit nicht um eine lokal beschränkte Erscheinung, denn kursorische Begehungen des Flysches der Klippen-Decke unmittelbar nördlich des Untersuchungsgebiet und auch nördlich und westlich der Simme liessen uns da und dort àhnliche Bildungen erkennen.
Neubearbeitung
Braillard Luc (2015) : Blatt 1226 Boltigen. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 143

S.43: Buufal-Konglomerat Nordöstlich und östlich des Niderhore sind Gesteine mit konglomeratischen Lagen aufgeschlossen. Es handelt sich um grobkörnigen Sandstein, Mikrokonglomerat und vor allem um grobkörniges Konglomerat, dessen Elemente (2 –5 cm im Durchmesser, angerundet und subangular) hauptsächlich aus Dolomit, dolomitischem Kalk und kieseligen Komponenten bestehen. Herkunft und Genese dieses Gesteins sind unklar. Es wurde schon von BIERI (1946, S. 31) erwähnt, dann von WEGMÜLLER (1953) als Bunfal-Konglomerat (heute Buufal-Konglomerat) beschrieben. Es ist entweder eine laterale und lokale Variation der Cuvigne-Derrey-Formation, oder es ist an die Basis des Coulaytes-Melanges zu stellen. Im ersten Fall könnten die raschen Mächtigkeitsvariationen und das verstreute Vorkommen das Resultat einer Einsturz-Brekzie im Zusammenhang mit aktiver Tektonik sein. Im zweiten Fall würde es sich um grosse Linsen, die die Basis des Coulaytes-Melanges bilden, handeln. Auf keinen Fall kann das Buufal-Konglomerat, wie von BIERI (1946) vorgeschlagen, mit der Mocausa-Nagelfluh der Rodomonts-Formation (Späte Kreide) in Zusammenhang gebracht oder dieser zugeteilt werden, denn WEGMÜLLER (1953) fand darin eine tertiäre Fauna. Des Weiteren ist das Buufal-Konglomerat im Vergleich zur Mocausa-Nagelfluh reicher an dolomitischen Elementen, weniger reich an kieseligen Elementen (seltene Quarzite, kein Radiolarit), weniger gut zementiert und weniger gut sortiert. Zudem sind die Elemente des Buufal-Konglomerats wenig gerundet, sodass es sich eher um eine Brekzie als um eine Nagelfluh handelt.
Wichtige Publikationen
Bieri P. (1925) : Der Bau der Klippendecke zwischen Gantrisch und Simmental Jb. phil. Fak. II Univ. Bern 5
Wegmüller Walter (1953) : Geologie des Niederhorn-Kummigalm-Gebietes (Nordöstlich Zweisimmen, Berner Oberland). Inaugural diss. Univ. Bern, 128 S.
zum Anfang der Seite