Mättental-Melange

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,0%,20%,2%)
Farbe RGB
R: 250 G: 250 B: 200
Rang
lithostratigraphische Gruppe
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Mättental-Melange
Français
Mélange du Mättental
Italiano
Mélange del Mättental
English
Mättental Mélange
Herkunft des Namens

Mättental (UR)

Historische Varianten

Mättental-Melange (Hantke et al. 2019)

Nomenklatorische Bemerkungen

Für die Schweiz: das Melange (Duden: die Melange).

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze

Axen-Decke

Untergrenze

Unterhelvetikum (Nordhelvetische Flysch-Gruppe)

Geografie

Geographische Verbreitung
Hinteren Linthal (Chamerstock, Vorstegstock, Hausstock), Nordflanke des Schächentales und des Gitschtales, Surenen - Engelberg, sowie Gental bis oberhalb Innertkirchen und am Nordfuss des Wetterhorns.
Typusregion
Schächental (UR)

Paläogeografie und Tektonik

Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Bildungsbedingungen

wildflysch

Referenzen

Neubearbeitung
Hantke René, Wyssling Georg, Schlanke Sigurd (2009) : Blatt 1132 Einsiedeln. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 129

S.12: Am Nordhang des unteren Schächentals und im Gruontal folgen im Hangenden

des nordhelvetischen Flyschs zuerst km-breite Schuppen, bestehend aus einer

dem «Blattengrat-Komplex» ähnlichen Abfolge aus Amden (?)-Mergel, Nummulitenkalk

der Euthal-Formation (Einsiedeln-Member), Stad-Mergel (?) und zuoberst

einem sandsteinreichen Flysch («Wildflysch»). Diese Abfolge ist jedoch nicht

überall kohärent; der Nummulitenkalk ist oft nur in Form von Blöcken, die in der

Nähe der Grenze zwischen Amden- und Stad-Mergel liegen, aber ebenfalls im

«Wildflysch» anwesend. Im oberen Gruontal liegen im oberen Teil der Abfolge

Blöcke von grünen quarzitischen Gesteinen, die als Taveyannaz-Sandstein interpretiert wurden (BUXTORF et al. 1916).

  • Formation de Taveyannaz

    Name Origin

    Alpe de Taveyannaz = Taveyanne (VD), Gryon

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    <p>GT I-IV (Vuagnat 1952), GT IVb (Mercanton 1963), GI, GTI. GTT, GTP (Swatzki 1975)</p>
    Kurzbeschreibung

    Série turbiditique éocène-oligocène de l'avant-pays alpin, dont les niveaux de grauwackes sont caractérisés par l'abondance des éléments volcaniclastiques andésitiques (20-80 % ; absence de diabases) et par leur aspect gris-vert moucheté du fait de la présence de zéolites. Ces bancs, pouvant atteindre plusieurs mètres d'épaisseur, alternent avec des schistes ardoisiers («Dachschiefern»).

    Age
    spätes Eozän
  • Stad-Formation

    Name Origin

    Alpnachstad (OW)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Entspricht den&nbsp;«Globigerinenmergel» auct., sowie den&nbsp;«Fleckenmergel» auct.</p>
    Kurzbeschreibung

    Grünlich grauer, hell anwitternder, oft gefleckter Mergel, reich an planktonischen Foraminiferen. Gelegentlich siltig-feinsandig oder kalkig; lokal mit Konglomerat- oder Quarzsandsteinlagen an der Basis.

    Age
    Lutétien
    • Wängen-Kalk

      Name Origin

      Wängenalp (OW) im Kleinschlierengebiet

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Einlagerungen von grobkörnigem, bioklastischem Kalk (u.a. Lithothamnienkalk bzw. Rotalgenkalk) im Stad-Mergel.

    • Jochstock-Konglomerat

      Name Origin

      Jochstock (OW)/(NW)/(BE), Urner Alps, 5 km S Engelberg

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung

      Konglomerat bis Brekzie, vorwiegend mit Komponenten von schwach gelblich anwitterndem, biogenem Kalk (Betlis-Kalk) in dunkler, mergeliger, z.T. sandig-kalkiger Matrix.

      Age
      spätes Eozän
    • Rütenen-Konglomerat

      Name Origin

      Rütenen (NW), östlich Beckenried

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung
      Massives, grobes und schlecht sortiertes Konglomerat mit mergeliger Matrix, das in der Stad-Formation zwischengeschaltet ist. Die Gerölle stammen aus den liegenden Einheiten der Spätkreide und des Paläogens.
      Age
      Eozän
    • Kleintal-Konglomerat

      Name Origin

      Kleintal = Chlital (UR)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Konglomerat mit Geröllen aus den liegenden Einheiten der Kreide (Betlis-Kalk bis Schrattenkalk) und des Mitteleozäns (Bürgen-Formation).
      Age
      Priabonien
    • Lochegg-Brekzie

      Name Origin

      Lochegg (GL)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung

      Dünne brekziöse Einlagerung mit aufgearbeiteten Globotruncanen innerhalb der Stad-Fm. der «Einsiedler Flyschserie».

      Age
      Eozän
  • Einsiedeln-Member

    Name Origin

    Einsiedeln (SZ)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Nummulitenkalk-Abfolge, die das dominierende Element der Euthal-Formation bildet. Einzelne Lithothamnienkalk-Einschaltungen. An der Basis tritt den «Mittleren Grünsand» und - lokal - ein geringmächtiger Kalkkonglomerat vor.

    Age
    mittleres Yprésien
    • «Grauer Nummulitenkalk»

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Age
      spätes Yprésien
      • «Gallensis-Kalk»

        Name Origin

        Namengebendes Fossil: Foraminiferenart Nummulites gallensis.

        Rang
        lithostratigraphische Einheit
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Kurzbeschreibung

        Grauer Kalk mit kleinen, granulierten Nummuliten der Gruppe N. gallensis im oberen Teil des «Grauen Nummulitenkalkes».

        Age
        frühestes Lutétien
      • «Obsoletus-Kalk»

        Name Origin

        Foraminiferenart Nummulites obsoletus de la Harpe 1877

        Rang
        lithostratigraphische Einheit
        Status
        informeller Begriff
      • «Distans-Kalk»

        Name Origin

        Foraminiferenart Nummulites distans Deshayes 1838

        Status
        informeller Begriff
      • «Kaufmanni-Kalk»

        Name Origin

        Namengebendes Fossil: Foraminiferenart Nummulites kaufmanni.

        Rang
        lithostratigraphische Einheit
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Kurzbeschreibung

        Hauptmasse des «grauen Nummulitenkalkes» (Einsiedeln-Mb.), charakterisiert durch Nummulites kaufmanni, N. pratti und Assilina granulosa. Sandigere Basis mit Glaukonit, sowie riesigen Austern und Terebrateln.

        Age
        spätes Yprésien
        • «Alveolinenkalk»

          Rang
          petrographische Fazies
          Status
          informeller Begriff
          Kurzbeschreibung

          Lokale Fazies des «Kaufmanni-Kalkes» (Einsiedeln-Mb.), besonders reich an Alveoliniden.

          Age
          frühes Eozän
    • «Granulosa-Kalk»

      Name Origin

      Namengebendes Fossil: Foraminiferenart Assilina granulosa. Diese Art ist jedoch bis ins Dach des Einsiedeln-Members vorhanden.

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung

      Blaugrauer Kalk und roter, hämatitischer Kalk mit Assilina granulosa.

      Age
      mittleres Yprésien
    • «Murchisoni-Kalk»

      Name Origin

      Namengebendes Fossil: Foraminiferenart Nummulites murchisoni. Diese Art ist jedoch bis im unteren Teil des «Grauen Nummulitenkalks» vorhanden.

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung

      Rötlich und grünlich gefleckter Kalk mit grossen Glaukonitkörnern und Nummuliten (fast ausschliesslich N. murchisoni).

      Age
      mittleres Yprésien
    • «Mittlerer Grünsand»

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Gültiger Begriff
      Einsiedeln-Member
      Kurzbeschreibung

      Glaukonitischer Sandstein bis Sandkalk an der Basis des Einsiedeln-Members, lokal mit Pecten (oben) und kleinen Austern (unten), sowie einer basalen Phosphoritschicht mit Geröllen und ein Hartgrund im Dach.

      • «Pectenschicht» (des Einsiedeln-Mb.)

        Rang
        lithostratigraphische Einheit
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Gültiger Begriff
        Einsiedeln-Member
        Kurzbeschreibung

        Grüner glaukonitischer Sandkalk mit vielen Pecten im Dach des «Mittleren Grünsandes».

      • «Austernschicht» (des Einsiedeln-Mb.)

        Rang
        lithostratigraphische Einheit
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Gültiger Begriff
        Einsiedeln-Member
        Kurzbeschreibung

        Grüner glaukonitischer Sandkalk mit kleinen Austern an der Basis des «Mittleren Sandsteins» (Basis des Einsiedeln-Members).

  • Wang-Formation

    Name Origin

    Wängflue (SZ), oberhalb der Alp Wang

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Dunkelgrauer bis schwarzer, bräunlich-grau anwitternder, kieselig-sandiger Kalk und Mergel; gelegentlich mit sandig-schiefrigem, schwarzem Tonstein. Charakteristische Serpulidenfauna (Jereminella pfenderae Lugeon).

    Age
    Spätes Campanien
    • «Navarella-Schichten»

      Name Origin

      Namengebendes Fossil: Navarella joaquini Ciry & Rat = Lituola grandis

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung

      Foraminiferenreicher Glaukonithorizont im oberen Teil der Wang-Formation.

    • Schörgisknorren-Bank

      Name Origin

      Schörgisknorren (SG), NW Kobelwies

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung
      Geringmächtiger, fossilreicher, phosphoritführender Glaukonitsandstein mit grobem Quarz an der Basis der Wang-Formation.
      Age
      Campanien
    • «Wang-Brekzie»

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung

      Lokales Aufarbeitungshorizont an der Basis der Wang-Formation, deren Komponenten hauptsächlich aus die liegende Seewen- und Garschella-Formation stammen.

      Age
      Frühes Maastrichtien
  • Amden-Formation

    Name Origin

    Amden (SG)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Dunkelgrauer, oft hellbeige anwitternder, laminierter, toniger Mergel mit Globotruncanen und Pyritkonkretionen. Unten häufig bioturbiert, mit eingelagerten Kalksiltiten.

    Age
    Spätes Santonien
    • Leist-Mergel

      Name Origin

      Alp Leist (SG), östlich Amden

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Gültiger Begriff
      Amden-Formation
      Kurzbeschreibung

      Hellgrauer, mehr oder weniger schiefriger weicher Mergel im oberen Teil der Amden-Formation. Enthält deutlichen Knötchen, sowie wenigen eingeschalteten Bänken und Flasern von feinsandigem Kalk.

      Age
      Santonien
      • Grotzen-Austernbank

        Name Origin

        Grotzen = Rotgrotzen (SZ)

        Rang
        lithostratigraphische Bank
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Dünne, austernführende, siltig-kalkige Lagen (vermutlich Resedimente) in den Mergeln der Amden-Formation.

        Age
        Santonien
    • Leiboden-Mergel

      Name Origin

      Alp Leiboden (SG), östlich Amden

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Gültiger Begriff
      Amden-Formation
      Kurzbeschreibung

      Gelblichgrauer, bröckeliger, gastropodenführender Mergel im unteren Teil der Amden-Formation, ohne kalkigen oder sandigen Lagen.

      Age
      Coniacien
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