Membre de l’Oolithe rousse

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
cf. Formation de Vellerat
Farbe RGB
R: 170 G: 190 B: 165
Rang
lithostratigraphisches Member (Subformation)
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
gültiger formeller Begriff
Diskussion des Status

Nomenklatur

Deutsch
Oolithe-Rousse-Member
Français
Membre de l’Oolithe rousse
Italiano
Membro dell'Oolithe rousse
English
Oolithe Rousse Member
Herkunft des Namens

Niveau oolitique à patine rouge-brun.

Historische Varianten

Oolithe rousse (Rollier 1888a, Ziegler 1956, Waibel & Burri 1961, Pfirter 1997, Gygi 2000b), Membre de l'Oolite rousse (Aufranc et al. 2017)

Nomenklatorische Bemerkungen

Bien exposé sur de grandes surfaces dans les Franches-Montagnes. Localité-type proposée par Gygi (Profil RG 315 dans Gygi 2000b).

Beschreibung

Beschreibung

gutgeschichtet, oft sogar plattig > Weidmauern wie Dalle nacrée

Les Bois: marnes et marno-calcaires roux, oolithiques, à Pseudocyclammina (Choffatella) sequana

Geomorphologie
Forme un relief positif avec le Membre du Hauptmumienbank sous-jacent.
Mächtigkeit
6-8 m, jusqu'à max. 12 m au Montoz (Aufranc et al. 2017 ; dont seulement la moitié en faciès typique)

Komponenten

Fossilien
  • Gastropoden
  • Bivalven

Natica sp., Astarte sp.

Hierarchie und Abfolge

Übergeordnete Einheit
Obergrenze

Couches à Humeralis (Mb. de Bure, ...)

Untergrenze

Repose sans limite nette sur le Membre du Hauptmumienbank, avec lequel il est même parfois indenté.

Alter

Alter Top
  • spätes Oxfordien
Bermerkungen zu Top

Oxfordien terminal

Alter Basis
  • spätes Oxfordien
Bermerkungen zu Basis

Oxfordien terminal

Datierungsmethode

Aucune

Geografie

Geographische Verbreitung
Jura suisse central et en partie aussi Jura ouest, principalement dans les Franches Montagnes.
Typusregion
Franches-Montagnes
Typlokalität
  • Les Breuleux (JU)
    Merkmale des Ortes
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Steinbruch, Tongrube
    Koordinaten
    • (2567820 / 1229640)
    Notizen
    • Steinbruch östlich von Les Breuleux (Waibel & Burri 1961)
Typusprofil
  • Gorges du Pichoux (BE)
    Merkmale des Ortes
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Bachprofil
    Koordinaten
    • (2584020 / 1236810)

Paläogeografie und Tektonik

  • Malm
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen

zeitweilig anoxisches Bildungsmilieu ; Das limonitische Oolithe rousse-Mb und die in der Chasseral- und Mont Sujet-Kette ebenfalls rötliche untere Balsthal-Fm, beide leicht quarzführend, belegen nochmals eine kurze Episode mit terrestrischem Einfluss.

Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Rollier Louis (1888) : Etude stratigraphique sur le Jura bernois: les facies du Malm jurassien. Eclogae geol. Helv. 1, 3-88

p.63: L'oolithe rousse est en bancs réguliers, presque en dalles, la cassure en montre l'intérieur bleu. On l'exploite surtout aux Franches-Montagnes et à la Chaux-de-Fonds, mais le plus souvent c'est une pierre fortement gélive, dont les oolithes se détachent. On y trouve surtout des Nalices. Lorsqu'on découvre des plaquettes, elles sont couvertes à'Astarle supra corallina, de Turritella mile-milia ou de Foraminifères.

Neubearbeitung
Waibel A., Burri F. (1961) : Jura et fossé rhénan - Juragebirge und Rheintalgraben Internat. Strati. Lexikon - Lexique Strati. Internat. I/7a, 314

Oolithe rousse (Malm-Séquanien)

L. ROLLIER (1888): Etude stratigraphique sur le Jura bernois. Les facies du Malm jurassien. Arch. Sc. physic. et Nat., 3e periode, XIX: 61.

L. ROLLIER gibt folgende Beschreibung: «L'oolithe rousse est en bancs réguliers, presque en dalles, la cassure en montre l'intérieur bleu; c'est une pierre fortement gélive, dont les oolithes se détachent. On y trouve surtout des Natices. Lorsqu'on découvre les plaquettes, elles sont couvertes d'Astarte subcorallina, de Turritella mile-milia ou de Foraminifères.»

P.A. ZIEGLER (1956: 8), der diese Ablagerungen erneut studiert hat, beschreibt sie wie folgt: «Die Oolithe rousse besteht aus einer Folge plattiger, z.T. mergeliger oolithischer Kalke bis Oolithe, die frisch blauschwarz gefärbt sind und intensiv rostrot anwittern. Der Gehalt an Ooiden schwankt stark. Oft sind sie in Nestern oder in einzelnen Lagen angehäuft. Das Bindemittel ist meist ein mergeliger bis dichter Kalk, kann aber in ooidreichen Partien kristallin-kalzitisch sein. Die Ooide, die Durchmesser bis 1 mm und mehr erreichen, enthalten oft Nautiloculina oolithica MOHLER als Kerne.

Die Grenze Mumienbank-Oolithe rousse ist gleitend. Das Bindemittel der Mumien wird nach oben langsam oolithisch, wobei die Mumiem immer stärker zurücktreten. Im Steinbruch E Les Breuleux enthält die unterste Bank der Oolithe rousse nussgrosse Gerölle eines dichten Kalkes.»

Stratigraphisch liegt der Oolithe rousse auf der Hauptmumienbank (siehe diese) des basalen mittleren Séquanien und wird überlagert von den Humeralisschichten des mittleren Séquanien. Die Mächtigkeit beträgt 3-8 m.

Diese Schichtfolge des untern Mittelsequan: Hauptmumienbank - Oolithe rousse ist ein sehr konstanter Horizont, der meist gut aufgeschlossen ist und aus der Gegend von Laufen (Birstal) südwestwärts bis über die französische Grenze verfolgt werden kann. Die Ausbildung ist überall ähnlich. Die Hauptmumienbank und der Oolithe rousse stellen daher einen trefflichen und wichtigen Leithorizont dar. Besonders in den Freibergen (Franches Montagnes) und ihrer Umgebung ist die Serie leicht feststellbar, da sie hier als scharfe, meist bewaldete Rippe von den leichter verwitternden Mergelhorizonten des Liegenden und Hangenden abhebt.

Zu erwähnen ist noch, dass Ph. BOURQUIN (1946: 10) im Gebiet des geologischen Atlasblatt 15 (Biaufond - Les - Bois -La Ferriere - St. Imier) den Oolithe rousse mit Pseudocyclamina (Choffatella) sequana MERIAN unter die Hauptmumienbank (von P.A. ZIEGLER) stellt, die er als «Oolithe nuciforme» bezeichnet, wobei er angibt, dass über den Ablagerungen des Oolithe nuciforme oft rote, oolithische Kalke auftreten und diese teilweise ersetzen können.

In seinem Profil von «Les Endroits» bei La Chaux-de-Fonds beschreibt J. FAVRE (1911: 387) ebenfalls einen Oolithe rousse und zwar eine 2 m dicke Lage direkt auf dem Oolithe nuciforme-Hauptmumienbank, also in der gleichen Position wie sie ZIEGLER meldet, ferner eine 2. Serie von 5 m Mächtigkeit in seinem untern Séquanien, zirka 8 m unter der Untergrenze des Oolithe nuciforme gelegen.

Als Typ-Lokalität des Oolithe rousse darf der Steinbruch östlich von Les Breuleux (Koord. 567.820/229.640) angesehen werden, wo auch die darunter gelegene Hauptmumienbank gut erschlossen ist. Die Bezeichnung Oolithe rousse wird auch heute noch verwendet.

Das Verbreitungsgebiet dieser Ablagerungen fällt zur Hauptsache in den Berner Jura westlich der Linie Moutier-Court, vor allem die Freiberge (Franches Montagnes) umfassend, doch ist der Oolithe rousse auch aus dem Neuenburger Jura bekannt.

Fossilien: L. ROLLIER (1888) meldet Astarte supracorallina D’ORB., Turritella milemilia und Natica spec. div. sowie Foraminiferen.

Literatur: Ph. BOURQUIN (1946), J. FAVRE (1911), E. FORKERT (1933), L. ROLLIER (1888), H. SUTER (1936), P.A. ZIEGLER (1956).

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