Ängistein-Member
Zurück zu JuraDarstellung und Status
- Index
- i3
- Farbe CMYK
- (0%,13%,31%,12%)
- Farbe RGB
- R: 225 G: 195 B: 155
- Rang
- lithostratigraphisches Member (Subformation)
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- gültiger formeller Begriff
- Diskussion des Status
Nomenklatur
- Deutsch
- Ängistein-Member
- Français
- Membre d'Ängistein
- Italiano
- Membro di Ängistein
- English
- Ängistein Member
- Herkunft des Namens
-
Ängistein = Engistein (SO), südwestlich von Ifenthal
- Historische Varianten
-
Äquivalente der Dalle nacrée p.p. (Bitterli 1977), Ängistein-Member (Bitterli 2012, Hostettler 2014), Membre d'Ängistein (Aufranc et al. 2017)
Beschreibung
- Beschreibung
-
Im untersten Teil meist eine Wechsellagerung von feinarenitischen Kalkmergelbänken mit Mergeln, in welcher nach oben hin der Mergelanteil zu Gunsten der feinen Kalkarenite abnimmt. Südlich Soulce konnten Bänke mit bis zu drei Metern Mächtigkeit gemessen werden. Das Sediment besteht vor allem aus feinsten Echinodermen-Skelettelementen, „fecal pellets“, einem schwankenden Anteil an benthischen Foraminiferen und detritischem Quarz. Im höheren Teil des Members kann planare Schrägschichtung vermehrt ausgebildet sein.
- Mächtigkeit
- Bis 18 m (Bitterli-Dreher 2012).
Komponenten
Feinarenitische Kalkmergelbänke, oben teilweise mit planarer Schrägschichtung.
- Quarz
Detritischer Quarz.
- Ammoniten
- Belemniten
- Echinoideen
- Bivalven
Biostratigraphie: Ammoniten, Belemniten, Muscheln, irreguläre Echiniden.
Hierarchie und Abfolge
- Übergeordnete Einheit
- Untergeordnete Einheiten
- Liegendes
- Obergrenze
-
Letzte Mergel- oder Kalkmergelbank unter den Eisenoolithen des Herznach-Members bzw. unter dem kondensierten Birmenstorf-Member (falls die Eisenoolithe des Herznach-Members fehlen).
- Untergrenze
-
Mergel mit Knauerlagen des Bözen-Members.
Alter
- Alter Top
-
- frühes Callovian
- Alter Basis
-
- frühes Callovian
- Datierungsmethode
-
Biostratigraphie: Ammoniten (Bitterli-Dreher 2012).
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Nordwestschweizer bis östlicher Jura.
- Typlokalität
-
-
Ängistein = Engistein (SO), SW Ifenthal
Koordinaten- (2630530 / 1246510)
-
Ängistein = Engistein (SO), SW Ifenthal
- Typusprofil
-
-
Oberwald (SO), SE Ifenthal
Merkmale des Ortes- Obergrenze
- Untergrenze
- typische Fazies
- Strassenanschnitt / Bahnanschnitt
- (2631600 / 1246750)
- Bitterli-Dreher 2012 Fig.2
-
Unter Erli (SO)
Merkmale des Ortes- Obergrenze
- typische Fazies
- Bachprofil
- (2630990 / 1246220)
- Bitterli-Dreher 2012 Fig.2
-
Ängistein (SO)
Merkmale des Ortes- Untergrenze
- typische Fazies
- (2630850 / 1246270)
- Bitterli-Dreher 2012 Fig.2 (13 m)
-
Unterwald (SO), SE Ifenthal
Merkmale des Ortes- Untergrenze
- typische Fazies
- Strassenanschnitt / Bahnanschnitt
- (2631930 / 1246800)
- Bitterli-Dreher 2012 Fig.2
-
Oberwald (SO), SE Ifenthal
- Referenzprofile
-
-
Soulce (JU)
Koordinaten- (2588480 / 1237805)
- <p>Petite route forestière au nord de Sur l'Eve.</p>
-
Allerheligenberg (SO), 500 E des Kurhauses
Merkmale des Ortes- Untergrenze
- typische Fazies
- (2628820 / 1244730)
- Bitterli-Dreher 2012
-
Soulce (JU)
Paläogeografie und Tektonik
-
- Dogger des Juragebirges
- Paläogeografie
-
Northern Tethyan Carbonate Platform (Jura > Helv.)
:
Plateforme de Bourgogne, ... = Northern Tethyan Carbonate Platform (NTCP) - Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
-
-
Jura
:
Juragebirge
-
Jura
:
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
- Metamorphose
- unmetamorph
Referenzen
- Erstdefinition
-
2012) :
Die Ifenthal-Formation im nördlichen Jura. Swiss Bull. angew. Geol. 17/2, 93-117
(
S.108: Im oberen Teil des Dalle nacrée-Sedimentationszyklus tritt im östlichen Jura eine bis 18 m mächtige Abfolge aus feinspätigen, sandigen Kalkareniten auf. Die Kalke wurden historisch meist als Macrocephalus-Schichten bezeichnet. Da für die Kalke im Dach des tieferen Sedimentationszyklus die Bezeichnung Macrocephalenkalke verwendet wurde, sind die Schichten in der Vergangenheit oft lateral verknüpft worden. Bereits Mühlberg (1900) hatte erkannt, dass die eigentlichen Macrocephalenkalke mit den Varians-Schichten zusammenhängen. Rollier (1911) trennte die östlichen Äquivalente der Dalle nacrée als Calcaires ocreux à Macrocephalites macrocephalus ab, seine Bezeichnung wurde aber von späteren Autoren nicht übernommen. Typusprofile wurden damals nicht ausgeschieden. Bitterli (1977) trennte aufgrund der unterschiedlichen Gesteinsausbildung und des Auftretens als weitgehend eigenständige Gesteinskörper diese Kalke als Dalle nacree-Äquivalente von der eigentlichen Dalle nacrée des westlichen Juras ab, ohne aber eine Formation oder ein Member zu definieren.
- Wichtige Publikationen
-
Unter-Erli-Bank
- Name Origin
-
Unter Erli (SO), S Ifenthal
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Status
- unbekannter Status
- Nomenclatorial Remarks
- <p>Spatkalk-Bank (Rollier 1898)</p>
- Kurzbeschreibung
-
Charakteristische Kalkbank im Dach des Ängistein-Members mit grossen, rotbraun anwitternden Schalentrümmer.
- Age
- frühes Callovian