Piz-Cavel-Metarhyolit

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,0%,0%,100%)
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)

Nomenklatur

Deutsch
Piz-Cavel-Metarhyolit
Herkunft des Namens

Westflanke des Piz Cavel (GR)

Historische Varianten

Quarzporphy (Fehr 1956), Metarhyolith in der Westflanke des Piz Cavel (Vögeli et al. 2013)

Nomenklatorische Bemerkungen

cf. Windgällen-Porphyr (Heim 1891)

Beschreibung

Geomorphologie
Bis ca. 250 m mächtig (Vögeli et al. 2013).

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze

Streifengneis-Komplex (tektonisches Kontakt)

Alter

Datierungsmethode

Spätvariszisch (Mercolli et al. 1994).

Paläogeografie und Tektonik

Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • vulkanisch

Referenzen

Neubearbeitung
Vögeli S., Galster Federico, Wiederkehr Michael (2013) : Blatt 1233 Greina. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 136

S.48: Nördlich des Piz Cavel wurde bereits von Fehr (1956) ein grösserer zusammenhängender

Metarhyolith («Quarzporphyr») ausgeschieden (Fig. 13), wobei

dieser von ihm als Ganggestein interpretiert wurde. Von Mercolli et al. (1994)

werden diese Aufschlüsse den spätvariszischen Vulkaniten zugeordnet. Während

der Feldarbeiten wurde im Talkessel von Carpet, westlich des Piz Cavel, die westliche Fortsetzung der von Fehr (1956) beschriebenen Aufschlüsse auskartiert. Der

bis ca. 250 m mächtige, über das ganze Profil meist gleichkörnig ausgebildete Metarhyolith

ist parallel zur Hauptschieferung eingeregelt. Bereits Alb. H eim (1891)

hat diesen Porphyr untersucht und ihn mit dem «Windgällen-Porphyr» korreliert,

eine Alterszuordnung aber vermieden. Dieselben Gesteinszüge sind in den Profilen

von Niggli & Staub (1914) dargestellt.

Augenfällig ist das gehäufte Auftreten von feinkörnigen, felsig ausgebildeten

Metarhyolithgängen sowohl im Liegenden (Piz Cugn) wie auch im Hangenden

der Carpet-Schuppe (nordwestlich der Camona da Terri CAS – Piz Cavel). Diese

Gänge werden als postvariszische Förderkanäle interpretiert. Das gehäufte Auftreten

dieser Gänge in der Nachbarschaft des mächtigen Metarhyoliths erlaubt es, die

Gesteine der Carpet-Schuppe als möglicherweise effusive Bildungen zu deuten.

Aus diesem Grund wird diese markante Gesteinsabfolge im Talkessel von Carpet

als Metarhyolith bezeichnet und als gleichaltrig wie die postvariszische Granitintrusion

interpretiert.

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