«Brisi-Sandstein»

Zurück zu Drusberg-Decke

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,37%,37%,4%)
Farbe RGB
R: 245 G: 155 B: 155
Rang
lithostratigraphische Bank
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff
SKS-Notiz

Angenommen : aus praktischen Gründen wird momentan der Begriff beibehalten, trotz Namenskollision mit dem übergeordneten Member.

SKS-Datum
19.10.2006
Diskussion des Status

Nomenklatur

Deutsch
«Brisi-Sandstein»
Français
«Grès de la Brisi»
Italiano
«Arenaria della Brisi»
English
«Brisi Sandstone»
Herkunft des Namens

Gipfel der Brisi (SG), Churfirsten

Historische Varianten

Brisisandstein (Arn. Heim 1910, Knecht 1925, Alexander et al. 1965, Tollmann 1985), Brisi-Glaukonitsandstein, Unteres Albien = Gault = Brisisandstein (Furrer 1938), Brisi-Sandstein (Föllmi & Ouwehand 1987), Brisi Sandstone (Föllmi et al. 2007)

Beschreibung

Beschreibung

Hellgrau anwitternder Quarzsandstein (Kgr. 0.15 - 0.25 mm, bis über 1 cm), Einschaltungen von grobspätigen und feinkörnigen Kalkbänken.

4.2 m massig, glaukonitreich fast ausschliesslich aus Quarz und Glaukonitkörnern bestehend. (Beschreibung aus Heim 1913, 332): Bis 24 m mächtiges, “massiges Grünsandgestein mit gleichmässiger Korngrösse von 0.1-0.2 mm, das je nach dem Glaukonitgehalt auf dem frischen Bruch mehr oder weniger blaugrün und etwas fettglänzend erscheint”. S.238

Mächtigkeit
wenige m bis ca. 50 m (Föllmi & Ouwehand 1987)

Komponenten

Fossilien
  • Ammoniten

Douvilleiceras martini

Hierarchie und Abfolge

Übergeordnete Einheit

Alter

Alter Top
  • Spätes Aptien
Alter Basis
  • Spätes Aptien
Datierungsmethode

umgebende Einheiten

Geografie

Geographische Verbreitung
Südteil des mittleren Bereiches und Nordteil des südlichen Bereiches.
Typusregion
Östliche Churfirsten
Typusprofil
  • Schneetole (SG), Garschella S
    Merkmale des Ortes
    • Obergrenze
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Koordinaten
    • (2743100 / 1223775)
    Notizen
    • Paratyp : Föllmi & Ouwehand 1987
Referenzprofile

Paläogeografie und Tektonik

  • Gault
  • Kreide des Helvetikums
Paläogeografie
North Tethyan Shelf (Helv.) :
marge continentale européenne
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Neubearbeitung
Föllmi Karl B., Ouwehand Pieter J. (1987) : Garschella-Formation und Götzis-Schichten (Aptian-Coniacian): Neue stratigraphische Daten aus dem Helvetikum der Ostschweiz und des Vorarlbergs. Eclogae geol. Helv. 80/1, 141-191

S.158: Als Brisi-Sandstein wird eine wenige bis über 50 m mächtige, quarzreiche, glaukonitführende, detritische Abfolge bezeichnet. Die durchschnittliche Quarz- und Glaukonit-Korngrösse beträgt 0.15-0.25 mm; einzelne Quarzkomponenten erreichen einen Durchmesser von bis zu 5 mm (in Ausnahmefällen bis zu 2 cm). Im Brisi-Sandstein können stellenweise stark bioturbierte Karbonatbänke auftreten, es handelt sich einerseits um rekristallisierte, spikulitische Pseudosparite und andererseits um Pelbiosparite vom Typ Brisi-Kalk.

Der Brisi-Sandstein liegt auf der Schrattenkalk-Formation, der Luitere-Schicht oder den Gamser-Schichten. Als Hauptkriterium für die Abgrenzung zu den Gamser-Schichten kann die nicht oder kaum vorhandene Grundmasse und eine deutlich hellere Anwitterungsfarbe angeführt werden. Der Brisi-Sandstein wird in der Regel vom Brisi-Kalk überlagert. In diesem Fall kann die Obergrenze makroskopisch nach der letzten «dickeren» (einige dm) Sandbank und mikroskopisch falls sich Sand (überwiegend Quarz- und Glaukonitsandkörner) nur noch in schmalen (einige mm bis cm) Bändern angehäuft vorfindet und die detritischen Karbonatkomponenten überhand nehmen, gezogen werden.

In südlicheren Profilen folgen mit scharfer, erosiver Grenze die Klauser Schichten, die Niederi-Schichten oder die Plattenwald-Schicht.

zum Anfang der Seite