Chazforà-Formation

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Darstellung und Status

Index
pt
Farbe CMYK
(0%,22%,83%,29%)
Farbe RGB
R: 180 G: 140 B: 30
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff
SKS-Notiz

Piz da Chazforà

Diskussion des Status

Nomenklatur

Deutsch
Chazforà-Formation
Français
Formation de Chazforà
Italiano
Formazione di Chazforà
English
Chazforà Formation
Herkunft des Namens

Hochebene Chazforà (GR), NW Piz Turettas

Historische Varianten

Oberer (Münstertaler) Verrucano und Buntsandstein auct. (Böse 1896, Dössegger 1974), grauer und bunter Verrucano (Hess 1953), Verrucano und Arenarie variegate (Bonsignore et al. 1969), Detritische Basis (Naef 1987), Chazforà-Formation (Dössegger 1974, Dössegger 1987, Trümpy et al. 1997, Furrer et al. 2015), Chazforà Formation (Furrer et al. 1985)

Links

Synonyme

Beschreibung

Beschreibung

Typische Lithologien sind: Konglomerate und grobkörnige Sandsteine mit schwach bis gut gerundeten Komponenten aus Vulkaniten, gut sortierte weisse Sandsteine, rote Siltlagen mit grobkörnigen eckigen Quarzklasten mit weisser bis typisch rosa Farbe aus älteren Quarzadern.

Mächtigkeit
Bis zu 650 m im Typusgebiet (Furrer et al. 1985) , ca. 350 m am Spi da Vau.

Hierarchie und Abfolge

Untergeordnete Einheiten
Obergrenze

"Die Grenze zwischen der Chazforà-Fm. und der Fuorn-Fm. wird unter dem ersten Auftreten von Karbonat und dem damit verbundenen Erscheinen von braunen Anwitterungsfarben gezogen." Dössegger 1974

Untergrenze

"Die Grenze zwischen der Ruina-Fm. und der Chazforà-Fm. wird über dem letzten Auftreten von Streifenschiefern und unter dem Einsetzen von graugrünen massigen quarzgeröllführende Sandsteinen gezogen; sie ist meist tektonisch überprägt." Dössegger 1974

Alter

Alter Top
  • Frühe Trias
Alter Basis
  • Spätes Perm
Datierungsmethode

Magnetostratigraphie sowie Vergleich mit ähnlichen sauren Vulkaniten des Südalpins («Verrucano Lombardo», Arenaria di Val Gardena).

Geografie

Geographische Verbreitung
Taunter Pizza, Piz Lad, Il Fuorn, Val S-charl, Val d’Uina, Avignatal, Jaggl (S-charl-Decke), S-chanf, Alp Chaschauna, Alpe Trela (Ortler-Decke), Ducan-Landwassergebiet (Silvretta-Decke), Valle Leverone, Federia Pian dei Morti (Languard-Decke), Tschirpen (Tschirpen-Decke), Uertsch, Toissa, Gualdauna, Bergün (Ela-Decke), Murtiröl, Mezzaun, Padella, Schlattain, Alv, Garone, Sassalbo (Bernina-Decke), Carungas, Grevasalvas, Bardella, Nair (Err-Decke)
Typusregion
Turettas-Kette in der Val Müstair (GR) (S-charl-Decke)
Typlokalität
  • Chazforà (GR)
    Merkmale des Ortes
    • typische Fazies
    Koordinaten
    • (2821485 / 1164230)
    Notizen
    • Hochebene NW Piz Turettas (Dössegger 1974 S.41, Furrer et al. 1985)
Typusprofil
  • Chazforà (GR)
    Merkmale des Ortes
    • typische Fazies
    Koordinaten
    • (2821485 / 1164230)
    Notizen
    • Hochebene NW Piz Turettas (Dössegger 1974 S.41: Untergrenze am Lai da Chazforà)

Paläogeografie und Tektonik

Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen

Postvulkanische, meistens terrestrische Sequenz. Gebildet unter semiariden Bedingungen, mit laufender Subsidenz bis zur Ausfüllung der Tröge (fining-upward, peneplain development with braided river and alluvial plain sediments ; Furrer et al. 1985). Pre-rift sediments (Manatschal & Nivergelt 1997).

Referenzen

Erstdefinition
Dössegger Rudolf (1974) : Verrucano und Buntsandstein in den Unterengadiner Dolomiten. Mitt. Geol. Inst. ETH und Univ. Zürich (N.F.) 235

S. 232: Die Chazfora-Formation dagegen erstreckt sich liber ein viel grösseres Areal und besteht aus fluviatil transportierten Sandsteinen, Siltsteinen und Konglomeraten. Eine Ausnahme bilden die unteren Anteile des Profils der Region S-chanf (Val Püra-Member), das.wohl durch schlamrastromartige Transportmechanisraen entstand. Hauptsachlich in Verbindung rait der Ruina-Formation, untergeordnet auch mit unteren Teilen der Chazfora-Formation, treten Rhyolithlagen auf." [Dössegger 1974 S.144]

"Die Chazforà-Formation greift über das Grabenareal der Ruina-Formation auf das Kristallin über. Sie besteht aus wechsellagernden, meist graugrünen Konglomeraten, Sand- und Siltsteinen mit eindeutig fluviatilen Sedimentationsgefügen. Ihre Untergrenze ausserhalb des Ruina-Grabens wird durch den Kontakt zum Kristallin gegeben, ihre Untergrenze zur Ruina-Formation wurde oben beschrieben. Die Grenze der Chazforà-Formation zur hangenden Fuorn-Formation wird unter dem ersten Auftreten karbonatführender Gesteine - und somit brauner Anwitterungsfarbe - gezogen.

Neubearbeitung
Furrer Heinz (Ed.) (1985) : Field workshop on Triassic and Jurassic sediments in the Eastern Alps of Switzerland. Mitt. geol. Inst. ETH und Univ. Zürich (N.F.) 248, 81 S.
  • Tuors-Member

    Name Origin

    Val Tuors (GR), 4 km ENE Bergün

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    informeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    Ava da Tuors
    Kurzbeschreibung
    Feinkörnige, gut gebankte Sandsteine, verzahnt mit dicken Konglomeratlagen mit eckigen Quarzadern, im oberen Teil der Chazforà-Fm. des Ducan- und Landwassergebiets.
    Age
    Frühe Trias
  • Val-Püra-Member

    Name Origin

    Val Püra (GR), oberhalb Alp Chaschauna

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung
    Lokale Basalbrekzie der Chazforà-Fm. in der Region S-chanf und Federia.
    Age
    Spätes Perm
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