Hauptdolomit (undifferenziert)

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,30%,86%,2%)
Farbe RGB
R: 250 G: 175 B: 35
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
Diskussion des Status

Nomenklatur

Deutsch
Hauptdolomit (undifferenziert)
Français
Hauptdolomit (indifférenciée)
Italiano
Hauptdolomit (s.s.)
English
Hauptdolomit (s.s.)
Historische Varianten
Hauptdolomit (Staub 1946, Hess 1953), Hauptdolomitformation (Schmid 1973), Hauptdolomit sensu stricto-Formation, Main Dolomite, Dolomie Principale, Dolomia Principale
Nomenklatorische Bemerkungen
Norien (Boesch 1937), Formazione di Plator-Cristallo (Pozzi 1959), Dolomia del Cristallo (Gelati & Allasinaz 1964), Nor (Somm 1965)

Beschreibung

Beschreibung

Die Hauptdolomit-Formation sensu stricto besteht vorwiegend aus dickbankigen bis mitteldickbankigen, oft monotonen Dolomiten. Sie werden selten unterbrochen durch das Auftreten von geringmächtigen Kalkschichten, die seitlich wieder in Dolomite übergehen können. Die Hauptmasse der Gesteine besteht aus mittel- bis hellgrauen, fossilarmen, meist stark rekristallisierten Dolomiten. Häufig findet man aber auch monomikte und polymikte Dolomitbrekzien, fossilführende Schichten mit Bivalven (u.a. Megalodonten), Gastropoden (u.a. Worthenia contabulata), Ostracoden und Foraminiferen. Der Fossilinhalt sowie die Sedimentstrukturen (Frassspuren, Stromatolithe) weisen auf einen tidalen Ablagerungsbereich hin. Zyklische Abfolgen der Sedimente werden durch grossräumige Wasserspiegelschwankungen erklärt. Die Hauptdolomit-Formation sensu stricto verzahnt sich im Quattervals- und Terza-Element mit anderen Formationen der Hauptdolomit-Gruppe.

Mächtigkeit
300−1500 m

Komponenten

Fossilien
  • Gastropoden
  • Spurenfossilien
  • Foraminiferen
  • Bivalven
  • Ostrakoden
Die Hauptmasse der Gesteine besteht aus fossilarmen Dolomiten. Häufig findet man aber auch fossilführende Schichten mit Bivalven (u.a. Megalodonten), Gastropoden (u.a. Worthenia contabulata), Ostracoden und Foraminiferen sowie Sedimentstrukturen (Frassspuren, Stromatolithe).

Hierarchie und Abfolge

Untergrenze
Mingèr-Fm. (Raibl-Gr.)
Stratigraphische Diskussion
Der Fossilinhalt sowie die Sedimentstrukturen (Frassspuren, Stromatolithe) weisen auf einen tidalen Ablagerungsbereich hin. Zyklische Abfolgen der Sedimente werden durch grossräumige Wasserspiegelschwankungen erklärt.

Alter

Alter Top
  • Norien
Alter Basis
  • Norien
Datierungsmethode

Biostratigraphie mit Megalodonten

Geografie

Geographische Verbreitung
Oberes Val Müschauns, Piz Nair, Val Plavna

Paläogeografie und Tektonik

Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen
Normale bis detritische Fazies. Pre-rift sediments (Manatschal & Nivergelt 1997).
Sequenz
Die Hauptdolomit-Formation sensu stricto verzahnt sich im Quattervals- und Terza-Element mit anderen Formationen der Hauptdolomit-Gruppe.
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