«Rhynchonella-thurmanni-Schichten»

Darstellung und Status

Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 125 G: 125 B: 125
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
Diskussion des Status

Nomenklatur

Deutsch
«Rhynchonella-thurmanni-Schichten»
Français
«Couches à Rhynchonella thurmanni»
English
«Rhynchonella thurmanni Beds»
Herkunft des Namens

Rhynchonella thurmanni Brongn./Voltz (et Millericrinus echinatus Schlotheim)

Historische Varianten

Argiles à Rhynchonella thurmanni = argiles à Millericrinus echinatus et Rhynchonella thurmanni = Hypocorallien p.p. (Thurmann & Etallon 1861), Thurmannischichten (Tobler 1896, Greppin 1900, Disler 1941), Rhynchonella Thurmanni-Schichten (Waibel & Burri 1961)

Beschreibung

Beschreibung

2. Die Thurmannischichten.

Zwischen die Renggerischichten des untern und die Chaillebänke des obern Oxfordiens schieben sich mächtige, graue, sandige Mergel ein, die unten durch Fossilarmut, oben durch das Vorkommen der Rhynchonella Thurmanni und den Mangel an Chaillen charakterisiert sind.

Komponenten

Fossilien
  • Rhynchonelliden

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze

Terrain à Chailles = Pholadomyenmergel

Untergrenze

Renggerischichten

Alter

Alter Top
  • mittleres Oxfordien
Alter Basis
  • mittleres Oxfordien

Geografie

Typusregion
Berner und Solothurner Jura
Typlokalität

Paläogeografie und Tektonik

  • Malm des Juragebirges
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen

"divésien"

Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Neubearbeitung
Waibel A., Burri F. (1961) : Jura et fossé rhénan - Juragebirge und Rheintalgraben Internat. Strati. Lexikon - Lexique Strati. Internat. I/7a, 314

Rhynchonella Thurmanni-Schichten

Malm-Oxfordien

J. Thurmann & A. Etallon (1861-1864): Lethea Bruntrutana ou études paléontologiques et stratigraphiques sur le Jura bernois et en particulier les environs de Porrentruy. Œuvre posthume, terminée et publiée par A. Etallon. Nouv. mem. Soc. helv. Sc. nat., XVIII-XX: 73 et planche C.

Die Mergel mit Millericrinus echinatus Schl. und Rhynchothurmanni Voltz werden von J. Thurmann & A. Etallon in die Zone 27 ihres Hypocorallien gestellt, das als Basis ihres «Corallien» betrachtet wurde, eine Interpretation die in Widerspruch steht zu den Ansichten die J. Thurmann in seiner Publikation von 1830 vertritt, wobei er die Ablagerungen von Zone 26 und 27 bewusst vom Corallien abtrennt und sie ins Oxfordien verweist, dies in Uebereinstimmung mit A. Gressly (1837-1841) für den Solothurner Jura und mit E. Desor & A. Gressly (1859) für den Neuenburger Jura. Auch die französischen Geologen lassen das Corallien erst mit dem Glypticien beginnen, das dem untern Teil der Zone 25 von J. Thurmann & A. Etallon entspricht über den Zonen 26 & 27 gelegen, welcher Ansicht sich auch J.B. Greppin (1870) für den Berner Jura anschliesst; auch heute noch wird diese Auffassung als richtig anerkannt.

Dadurch kommen die Rhynchonella thurmanni - Schichten ins Oxfordien zu liegen und zwar ruhen sie auf den Renggerischichten des untern Oxfordien und werden überlagert vom Terrain à Chailles = Pholadomyenmergel des oberen Oxfordien; oft werden die Rhynchonella thurmanni - Schichten auch als unterer Teil des Terrain à Chailles betrachtet, welcher dann mehr mergelig ist, im Unterschied zu dem kalkigmergeligen höheren Teil mit den eingelagerten Knauern.

Als Typ-Lokalität für die Rhynchonella thurmanni - Schichten nennt J. Thurmann die Lokalität «La Caquerelle» in der Mont Terrible (= Mont Terri) Kette, wobei wohl die Umgebung von «Combe Chavat dessus» (Koord. 582.500/247.100) gemeint ist. Die Bezeichnung Rhynchonella thurmanni - Schichten wird hergeleitet vom häufigen Auftreten von Rhynchonella thurmanni Voltz und wird auch in der neueren Literatur über den Schweizerjura noch zeitweilig verwendet, doch ist die Abtrennung dieses Schichtkomplexes oft schwierig.

Die Verbreitung der Rhynchonella thurmanni - Schichten beschränkt sich der Hauptsache auf den Berner Jura, doch lassen sich diese Ablagerungen auch teilweise im Solothurner Jura nachweisen.

Fossilien (nach G.L.L. Kemmerling, 1911: 19-20): Belemnites hastatus Blainv., B. excentricus Blainv., Zeilleria galliennei D’Orb., Rhynchonella thurmanni Voltz, Collyrites bicordata Des., Pleurotomaria münsteri Goldf., P. discus Des., Oppelia trimarginata costata E. Wepfer, Cardioceras cordatum Sow., Aspidoceras perarmatum Sow., Perisphinctes plicatilis D’Orb., Per. promiscus Bukow., Per. thurmanni De Lor., Per. paturattensis De Lor., Per. rollieri De Lor., Apiocrinus polygraphus Des., Millericrinus echinatus Schl.

Literatur: P. Bitterli (1945), M. Birkhäuser (1925), E. Desor & A. Gressly (1859), R. Elber (1920), Ed. Greppin (1900), J.B. Greppin (1870), A. Gressly (1837-1841), G.L.L. Kemmerling (1911), H. Laubscher (1948), J. Thurmann (1830), J. Thurmann & A. Etallon (1861-1864).

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